Brutaler Übergriff auf trans Person in Bremen-Walle – Polizei sucht Zeugen!

Gewalttätiger Übergriff auf eine 18-jährige Transperson in Bremen-Walle: Ermittlungen nach den Tätern laufen. Hinweise erbeten.
Gewalttätiger Übergriff auf eine 18-jährige Transperson in Bremen-Walle: Ermittlungen nach den Tätern laufen. Hinweise erbeten. (Symbolbild/MB)

Brutaler Übergriff auf trans Person in Bremen-Walle – Polizei sucht Zeugen!

Bremer Stadtteil Walle, Deutschland - In Bremen-Walle kam es am Montagabend zu einem erschütternden Vorfall, der die lokale Gemeinschaft erschüttert hat. Eine 18-jährige Transperson wurde unvermittelt von zwei Jugendlichen angegriffen, als sie an der Haltestelle Jadestraße aus einer Straßenbahn ausstieg. Diese schockierende Tat wurde von zahlreichen Zeugen beobachtet, die sofort Alarm schlugen. Die Angreifer schlugen und traten mehrfach auf ihr Opfer ein, sogar, als sie bereits am Boden lag. Danach flohen sie vom Tatort, während die betroffene Person schwer verletzt zurückblieb. Buten un binnen berichtet, dass die Transperson in Bremen bekannt ist und ohne Zweifel eine Zielscheibe eines unmotivierten Übergriffs wurde.

Die Bremer Polizei hat bereits den Staatsschutz eingeschaltet, um die Ermittlungen aufzunehmen. Erste Hinweise auf die Tatverdächtigen liegen den Ermittlern vor, jedoch werden weiterhin Zeugen gesucht, die sachdienliche Informationen zum Vorfall anbieten können. Kriminalbeamte appellieren an die Bevölkerung, Hinweise unter der Telefonnummer 0421 362-3888 zu melden. Der Vorfall wirft erneut ein Schlaglicht auf die Probleme, mit denen Transpersonen und die gesamte queer Community konfrontiert sind. Presseportal stellt fest, dass die Verletzte zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht wurde und es möglicherweise transfeindliche Motive hinter dem Angriff geben könnte.

Ein besorgniserregender Trend

Ein Blick über die Stadtgrenzen hinaus zeigt, dass solche Vorfälle kein Einzelfall sind. Laut der Bundeskriminalamt (BKA) gab es im Jahr 2023 einen alarmierenden Anstieg queerfeindlicher Straftaten in Deutschland. Insgesamt wurden 1.785 Fälle gegenüber 1.188 im Vorjahr registriert, was einem Anstieg von etwa 50 Prozent entspricht. Besonders beunruhigend sind die Zahlen, die Gewalttaten betreffen – im Jahr 2023 wurden 212 Menschen Opfer von Gewalt, was ebenfalls einen Anstieg zeigt. Tagesschau berichtet, dass die Dunkelziffer dieser Verbrechen hoch sein könnte, was das Thema umso dringlicher macht.

Die Innenministerin Nancy Faeser hat die Notwendigkeit einer konsequenten Verfolgung queerfeindlicher Gewalt angemerkt und fordert die Politik zu mehr Engagement auf. Im September 2022 wurde ein Arbeitskreis gegründet, der sich mit der Bekämpfung homophober und transfeindlicher Gewalt beschäftigt, dessen Abschlussbericht bereits im Frühjahr 2023 vorgelegt wurde. Dieser Bericht fordert unter anderem die Erstellung eines Berichts zur kriminalitätsbezogenen Sicherheit queerer Menschen.

Die Ereignisse in Bremen zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, gegen Intoleranz einzutreten. Es ist an der Zeit, dass Gemeinschaften zusammenstehen und sich für ein sicheres Umfeld für alle, unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung, stark machen.

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OrtBremer Stadtteil Walle, Deutschland
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