Brutaler Übergriff auf Transperson in Bremen: Staatsschutz ermittelt!

Brutaler Übergriff auf Transperson in Bremen: Staatsschutz ermittelt!
Bremerhaven, Deutschland - In Bremen-Walle hat sich am Montagabend ein gewalttätiger Übergriff auf eine 18-jährige Transperson ereignet. Die Attacke fand gegen 19:30 Uhr an der Haltestelle Jadestraße in der Bremerhavener Straße statt, als zwei Jugendliche unvermittelt aus einer einfahrenden Straßenbahn sprangen und ohne Vorwarnung auf das am Boden liegende Opfer einprügelten. Die Täter schlugen und traten auf die verletzte Person ein, bevor sie sich schnell vom Tatort entfernten. Die 18-Jährige wurde aufgrund ihrer Verletzungen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, wie Tixio berichtet.
Die Polizei hat umgehend Ermittlungen aufgenommen, die nun unter der Federführung des staatlichen Sicherheitsdienstes stattfinden. Besonders besorgniserregend ist dabei die Prüfung eines möglichen transfeindlichen Tatmotivs. Die Täter werden als etwa 15 bis 20 Jahre alt beschrieben, mit dunklem Teint und dunkel gekleidet. Erste Hinweise auf die Täter liegen bereits vor, jedoch ruft die Polizei die Bevölkerung dazu auf, sich mit weiteren Informationen beim Kriminaldauerdienst unter der Nummer 0421 362-3888 zu melden, um den Fall schnell aufzuklären.
Ein besorgniserregender Trend
Dieser Vorfall reiht sich in einen besorgniserregenden Trend ein, denn laut aktuellen Daten des BKA gab es im Jahr 2023 einen erheblichen Anstieg queerfeindlicher Straftaten in Deutschland. Insgesamt wurden 1.785 Übergriffe gegen LSBTIQ*-Menschen registriert, was im Vergleich zu 1.188 Fällen im Jahr 2022 einen Anstieg um etwa 50 Prozent bedeutet. Die häufigsten Delikte betreffen Beleidigungen, Gewalttaten, Volksverhetzungen und Bedrohungen, wie Tagesschau berichtet. Besonders auffällig ist die Zunahme von Gewalttaten gegen diese Gruppen: Im Jahr 2023 gab es 212 Opfer von Gewalttaten, im Vergleich zu 197 im Vorjahr.
Der Arbeitskreis zur Bekämpfung homophober und transfeindlicher Gewalt, der im September 2022 gegründet wurde, hat inzwischen Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheit queerer Menschen vorgelegt. Innenministerin Nancy Faeser hat die konsequente Verfolgung solcher Übergriffe gefordert und betont, dass die statistische Erfassung politisch motivierter Hasskriminalität von großer Bedeutung ist.
Die Situation muss ernst genommen werden, denn die Dunkelziffer solcher Gewalttaten ist hoch und oft werden sie nicht gemeldet. Es ist an der Zeit, dass die Gesellschaft aktiv gegen diese Form der Gewalt vorgeht und sich solidarisch mit den Betroffenen zeigt. Bremen steht heute vor der Herausforderung, ein Zeichen für ein respektvolles Miteinander zu setzen und jede Form von Diskriminierung zu verurteilen. Die betroffene Transperson, die in dieser Nacht Opfer eines brutalen Übergriffs wurde, steht symbolisch für all jene, die in unserer Gesellschaft um Akzeptanz und Respekt kämpfen.
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Ort | Bremerhaven, Deutschland |
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