Falscher Polizist vor Gericht: 165.000 Euro Betrug an Senioren!

Prozessbeginn in Bremen gegen 21-Jährigen, der sich als Polizist ausgab. Betrug von Senioren mit 165.000 Euro Schaden.
Prozessbeginn in Bremen gegen 21-Jährigen, der sich als Polizist ausgab. Betrug von Senioren mit 165.000 Euro Schaden. (Symbolbild/MB)

Falscher Polizist vor Gericht: 165.000 Euro Betrug an Senioren!

Bremen, Deutschland - In einer brisanten Gerichtsverhandlung, die am Landgericht Bremen begonnen hat, steht ein 21-jähriger Mann im Fokus, der sich als Polizist ausgegeben haben soll. Der Angeklagte wird beschuldigt, über einen Zeitraum von zwei Monaten insgesamt 18 Straftaten begangen zu haben, vor allem durch Telefonbetrug an älteren Menschen. Der dabei entstandene Schaden beläuft sich auf etwa 165.000 Euro. Die Anklage lautet auf gewerbsmäßigen Bandenbetrug, was, sollte das Gericht ihn verurteilen, mit einer Strafe von bis zu zehn Jahren Gefängnis geahndet werden könnte.

Der Prozessauftakt, der am 10. Juli 2025 stattfand, hat bereits jetzt großes Interesse geweckt. Die Vorgehensweise des 21-Jährigen ist dabei typisch für diese Form des Betrugs: Der Angeklagte rief seine Opfer an und gab sich als Polizeibeamter aus. In vielen Fällen fiel es den Betroffenen schwer, den Betrug zu erkennen, da sie von den Anrufern mit gefälschten Identitäten und einem überzeugenden Auftreten in die Irre geführt wurden.

Ein umfassendes Betrugssystem

Die Masche des 21-Jährigen steht nicht alleine da. Ähnliche Vorgänge sind bereits in anderen Städten aufgefallen. So berichtet die Tagesschau von einem laufenden Prozess am Landgericht Braunschweig, bei dem zwei Männer im Alter von 33 und 35 Jahren angeklagt sind. Diese sollen Teil eines Betrugsnetzwerks gewesen sein, das im Jahr 2018 aktiv war und ebenfalls ältere Menschen ins Visier nahm. Hier summierte sich der verursachte Schaden auf stolze 672.000 Euro.

Bei diesen Betrügern gelang es den Anrufern, ihre Opfer mehrstündig am Telefon zu halten, um den Eindruck von polizeilichem Schutz zu vermitteln. Geschädigte wurden aufgefordert, ihre Konten zu räumen und Bargeld sowie Wertsachen herauszugeben, was die Dimensionen der Straftaten deutlich macht.

Gesellschaftliche Auswirkungen und Prävention

Die Fälle werfen auch ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich ältere Menschen heute gegenübersehen. Betrüger nutzen oft psychologische Tricks, um ihr Ziel zu erreichen. Die Ermittlungen werden von den Behörden sehr ernst genommen, und es sind verschiedene Präventionsmaßnahmen erforderlich, um die vulnerable Gruppe zu schützen.

Laut dem jüngsten Verfahren in Bremen könnte im Oktober 2025 ein Urteil fallen. Die Hoffnung ist, dass solche Prozesse nicht nur zur Gerechtigkeit für die Geschädigten beitragen, sondern auch ein starkes Zeichen gegen diese kriminellen Machenschaften setzen.

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OrtBremen, Deutschland
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