Luxusjacht Luna : Fest in Hamburg - Wer kauft das 270-Millionen-Objekt?

Luxusjacht Luna : Fest in Hamburg - Wer kauft das 270-Millionen-Objekt?
Bremerhaven, Deutschland - Die altehrwürdige Lloyd-Werft in Bremerhaven hat wieder einmal Schlagzeilen gemacht, denn die spektakuläre Luxusyacht „Luna“ steht jetzt zum Verkauf – und das für stolze 270 Millionen Euro. Vor 15 Jahren wurde das beeindruckende Schiff speziell für den ehemaligen FC Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch gebaut. Mit seinen 115 Metern Länge und luxuriösem Interieur bietet die „Luna“ Platz für bis zu 18 Gäste und 51 Besatzungsmitglieder. An Bord finden sich nicht nur ein Kino, sondern auch eine Tanzfläche, ein Beautysalon, ein Fitnessstudio und sogar ein Strandclub, die keine Wünsche offenlassen. Insgesamt verwöhnt die Yacht ihre Gäste mit neun exquisiten Kabinen auf vier Decks. Übrigens, Abramowitsch zahlte einst mehr als 400 Millionen Euro für den Bau dieses Prachtschiffes, das jetzt seit über drei Jahren im Hamburger Hafen festliegt, weil der neue Besitzer aufgrund von Scheidungstreitigkeiten nicht in der Lage war, die Yacht zu nutzen. Aktuell wird die „Luna“ auf einem Online-Portal angeboten, doch die Frage bleibt, wer sich diese luxuriöse Schwimm-Residenz leisten kann. Buten un binnen berichtet über diesen einmaligen Verkaufsversuch.
Doch die „Luna“ ist nicht das einzige Luxusgut, das mit Abramowitsch in Verbindung steht. Der Oligarch ist auch für seine Mega-Jacht „Eclipse“ bekannt, die mit 162,5 Metern Länge einst das längste Schiff der Welt war. Diese wurde in den 2000er-Jahren bei der Hamburger Werft Blohm & Voss gefertigt. Auch hier sorgt Abramowitsch für Aufregung, denn hinter den Kulissen wird spekuliert, dass er in Deutschland und anderen EU-Staaten Steuern in Millionenhöhe hinterzogen haben soll. Steuermodelle und -tricks, die auf offshore Gesellschaften basieren, lassen sich zurückverfolgen bis zu einem komplexen Firmengeflecht, das entwickelt wurde, um Steuervorteile zu erlangen und möglicherweise erhebliche Steuerverbindlichkeiten zu umgehen. T-Online beleuchtet diese Machenschaften und die verschiedenen Aspekte rund um Abramowitsch und seine Yachten.
Steuervorwürfe und der Schatten der Sanktionen
Besonders brisant an der Sache ist, dass Abramowitsch infolge seiner Verbindungen zu Wladimir Putin sanktioniert wurde, was seine Reisen und geschäftlichen Unternehmungen in der EU stark einschränkt. Experten zeigen auf, dass die Yachten teils als Teil eines unternehmerischen Konstrukts genutzt wurden, um die Steuergesetze zu umgehen. Im Fokus stehen dabei unter anderem E-Mails und Dokumente, die darauf hinweisen, dass selbst beim Betanken der Yachten mögliche Steuerersparnisse angestrebt wurden. Im Jahr 2012 drohte Abramowitsch in Italien ein Steuerverfahren, das jedoch ohne Konsequenzen blieb. Zypern diente zudem als eine Art Hintertür zur EU, um finanzielle Informationen zu verschleiern, was wiederum die Ermittlungen erschwert. ZDF hat in seiner Berichterstattung die Schattenseiten der luxuriösen Welt Abramowitschs untersucht.
Die „Eclipse“ liegt inzwischen vor der Küste der Türkei und bleibt dort, um den Sanktionen der EU zu entgehen. Während die Verjährungsfristen in Deutschland bis zu 15 Jahre betragen können, bleibt es unklar, ob deutsche Finanzbehörden tatsächlich gegen die mutmaßlichen Steuertricks vorgehen werden. Abramowitsch selbst distanziert sich von den Vorwürfen und gibt an, auf die Expertise seiner Steuer- und Rechtsberater vertraut zu haben. Der Umgang mit solchen Vermögenswerten und die geschickte Nutzung komplexer Finanzstrukturen werfen natürlich einige Fragen auf.
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Ort | Bremerhaven, Deutschland |
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