Politik kämpft um das Blumenthaler Freibad: Bürger wehren sich!

Wichtige Diskussionen um den Erhalt des Freibads Blumenthal: Bürgeranträge, politische Gespräche und Zukunftsperspektiven.
Wichtige Diskussionen um den Erhalt des Freibads Blumenthal: Bürgeranträge, politische Gespräche und Zukunftsperspektiven. (Symbolbild/MB)

Politik kämpft um das Blumenthaler Freibad: Bürger wehren sich!

Landrat-Christians-Str. 99a, 28779 Bremen, Deutschland - In Blumenthal steht das Freibad auf der Kippe – eineich wie in vielen anderen Städten in Deutschland wird auch hier über die Zukunft der Wasserfläche diskutiert. Der Beirat Blumenthal hat sich in einer Sitzung intensiv mit der Möglichkeit einer Schließung auseinander gesetzt. Ein neu erstellt Gutachten beleuchtet die Situation und wirft Fragen zur finanziellen Tragfähigkeit auf. Während die Bädergesellschaft Überlegungen anstellt, das Freibad zu schließen, kommen immer wieder kritische Stimmen aus der Bevölkerung.

Wie Weser-Kurier berichtet, fanden sich am Dienstag vor der Sitzung des Blumenthaler Parlaments SPD-Politiker und relevante Entscheidungsträger der Innenbehörde zu einem Gespräch zusammen. Staatsrat Olaf Bull, die SPD-Chefin Ute Reimers-Bruns und Beiratspolitiker Marcus Pfeiff diskutierten die Sorgen der Bürger und die nötigen Schritte zur Erhaltung des beliebten Bades. Im Mittelpunkt stand ein Bürgerantrag, der den Erhalt der Becken und Bahnen im Stadtteil fordert.

Politisches Engagement und bürgerschaftliche Initiative

Marcus Pfeiff plant, den Dialog zu intensivieren und mehr Akteure aus der Region einzubeziehen. Neben dem Ortsamt und der Bädergesellschaft soll auch der Förderverein des Freibades sowie die Beiratsfraktionen in die Gespräche eingebunden werden. Dies wird als entscheidend angesehen, um alle Perspektiven auf die Problematik zu hören und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.

Der Bürgerantrag, der am 17. Juni 2025 im Beirat Blumenthal behandelt wurde, ist eine signalstarke Initiative der Anwohner. Verantwortlich dafür ist das Ortsamt Blumenthal, wobei Herr Thomas Backhaus als Ansprechpartner fungiert. Die Einwohner sind aufgerufen, ihre Stimmen für den Erhalt des Freibades zu erheben. Dieser Austausch hat nicht nur symbolische Bedeutung, sondern könnte auch das tatsächliche Schicksal des Freibades beeinflussen.

Unterstützung aus der Bevölkerung und den Institutionen

Die Stadtverwaltung sowie die Förderer zeigen sich unterstützend in der Sache. Milad Sadid hat ein klares Bekenntnis sämtlicher Parteien zum Freibad gefordert, gerade weil Blumenthal einen hohen Anteil an Familien mit geringem Einkommen aufweist. Für viele Bürger ist das Freibad ein wichtiger Anlaufpunkt, nicht nur zum Schwimmen, sondern auch für soziale Interaktion.

Im vergangenen Jahr zählte das Freibad etwa 25.000 Besucher. Das zeigt, dass es hoch im Kurs steht und eine wichtige Rolle im lokalen Gemeindeleben einnimmt. Wie Pfeiff betont, sollten neben den betriebswirtschaftlichen Aspekten auch die sozialen Rahmenbedingungen betrachtet werden. Investitionen in Personal, eine Erhöhung der Mitarbeiterzahl und die Erweiterung des Kursangebotes könnten entscheidend sein, um noch mehr Menschen für das Freibad zu begeistern.

Übergreifende Herausforderungen für Freibäder

Allerdings ist die Situation nicht nur in Blumenthal angespannt. Auch deutschlandweit fordern Kommunen finanzielle Hilfen, um den Betrieb und die Sanierung von Freibädern zu sichern. Wie Die Zeit anmerkt, ist der Druck aufgrund steigender Betriebskosten und zusätzlicher Sicherheitskosten hoch. Die Inflation und die steigenden Energiepreise machen es den Kommunen noch schwerer, die notwendigen Mittel aufzubringen.

Freibäder spielen eine multifunktionale Rolle in unseren Städten – sie sind nicht nur Orte der Abkühlung in hitzigen Sommermonaten, sondern auch wichtige Treffpunkte für die Gemeinschaft sowie für den Schwimmunterricht in Schulen. Gerade jetzt ist es an der Zeit, die Belange der Freibäder ernst zu nehmen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die einer breiten Bevölkerung zugutekommen.

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