Drama auf der Ostsee: Segelyacht in Seenot – Retter eilen herbei!

Drama auf der Ostsee: Segelyacht in Seenot – Retter eilen herbei!
Heiligenhafen, Deutschland - Ein dramatisches Seeabenteuer spielte sich in der Nacht zum 8. Juli 2025 vor der Halbinsel Graswarder ab, als ein Notruf einer Segelyacht die Alarmglocken läuten ließ. Kurz vor Mitternacht, um 23:45 Uhr, meldeten die drei Segler – eine Frau und zwei Männer – über UKW-Kanal 16 und ein Mobiltelefon, dass sie in Not geraten waren. Ihre Yacht war bei starkem Wind und Wellen ein Opfer der See geworden; sie war auf Grund gelaufen und lief voll Wasser. Die Segler versuchten tapfer, das eindringende Wasser mit Eimern herauszuschöpfen, während die Yacht Richtung offene See trieb. Die Windgeschwindigkeit betrug 28 km/h und die Wellenhöhe erreichte bis zu 1,5 Meter, was die Situation weiter verschärfte.
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wurde alarmiert und konnte die genaue Position der Havaristen durch eine Handyortung ermitteln. Wenige Minuten nach dem Alarmierte die freiwilligen Seenotretter aus Heiligenhafen und das Seenotrettungsboot HEILIGENHAFEN waren rasch zur Stelle. Dank ihrer schnellen Reaktion konnten sie die Segelyacht erreichen und entschieden, Abstand zu halten, bis für ein sicheres Abschleppen gesorgt war. Zunächst mussten sie die Insassen in ruhigere Gewässer bringen, bevor eine genaue Untersuchung des Lecks erfolgen konnte.
Rettungsaktion mit vereinten Kräften
Während die Segler an Bord in der unruhigen See blieben, überwachten die Seenotretter die Situation genau. Nachdem die Yacht in ruhigeres Wasser geschleppt war, konnte ein Lecksegel ausgebracht und Lenzpumpen in Betrieb genommen werden. Dies half, das eindringende Wasser zu kontrollieren. Laut Berichten über die Rettungsaktion waren alle Segler wohlauf, jedoch hatte sich einer der Männer eine Handverletzung zugezogen, die glücklicherweise keine schwerwiegenden Folgen hatte. Ein Seenotarzt, der ebenfalls zur Unterstützung bereitstand, kümmerte sich um die medizinische Versorgung.
Die Freiwillige Feuerwehr Heiligenhafen und ein weiteres Seenotrettungsboot – die HELENE von der DGzRS-Station Fehmarn – wurden ebenfalls zu Hilfe gerufen. Die Feuerwehr leuchtete die dann nach einer erfolgreichen Bergung die Einsatzstelle aus und hielt Pumpen in Bereitschaft. Ein Kran der ansässigen Werft sollte die Yacht aus dem Wasser heben, nachdem sich herausgestellt hatte, dass das Kielschwert abgerissen war und große Löcher in der Schadstelle klafften.
Die Bedeutung der DGzRS
Die schnelle und effiziente Reaktion der DGzRS unterstreicht die enorme Bedeutung dieser Institution für die maritime Sicherheit in Deutschland. Gegründet im Jahr 1865, hat die DGzRS die hoheitliche Aufgabe der Seenotrettung in deutschen Gewässern von der Bundesrepublik Deutschland übertragen bekommen. An rund 55 Stationen sind etwa 180 festangestellte und mehr als 800 freiwillige Seenotretter im Einsatz, jederzeit bereit, bei Gefahr zu helfen. Ihre Arbeit wird ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Beiträgen finanziert, was in Zeiten zunehmender Herausforderungen umso wichtiger ist. Seit ihrer Gründung hat die DGzRS über 87.000 Menschen aus Seenot gerettet, was die Wahrnehmung ihrer Mission verdeutlicht.
Wenn Sie sich über die Möglichkeiten zur Alarmierung im Seenotfall informieren möchten, finden Sie dazu weitere Informationen auf der Website der DGzRS. Eines ist sicher: Die mutigen Männer und Frauen der DGzRS sind im Ernstfall wie die ständigen Begleiter der Seeleute, stets bereit, Leben zu retten.
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Ort | Heiligenhafen, Deutschland |
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