Fähre Vegesack kämpft mit Panne: Weserverkehr in Gefahr!

Die Fährgesellschaft Bremen-Stedingen kämpft mit Schiffsausfällen und Problemen durch defekte Schiffe und Unfälle.
Die Fährgesellschaft Bremen-Stedingen kämpft mit Schiffsausfällen und Problemen durch defekte Schiffe und Unfälle. (Symbolbild/MB)

Fähre Vegesack kämpft mit Panne: Weserverkehr in Gefahr!

Golzwarden, Deutschland - Die Fährgesellschaft Bremen-Stedingen (FBS) hat derzeit mit erheblichen Problemen zu kämpfen, die den Fährbetrieb auf der Weser stark beeinträchtigen. Geschäftsführer Ralf Kölpin bezeichnet die Situation als herausfordernd. Aktuell sind gleich mehrere Schiffe ausgefallen, was die Zahl der Fahrten deutlich reduziert und die Umwelt weiter belastet. Ein Ölunfall, der die Einsatzfähigkeit eines der Schiffe beeinträchtigt hat, und technische Defekte an zwei weiteren Fähren tragen zur angespannten Lage bei. Insbesondere die „Vegesack“ hat ihren Dienst eingestellt, da die Rampe nicht mehr in der Lage ist, sich anzuheben, und das Schiff somit am Anleger festhängt, während die Fahrzeuge vorsichtig abgeladen werden müssen.

Besondere Schwierigkeiten forderten an diesem Tag die Crew der „Vegesack“, die erst vor zwei Tagen nach einem vorherigen Ausfall wieder in Betrieb genommen worden war. Ein Ventil wurde zwar ausgetauscht, jedoch scheint das Problem noch nicht behoben zu sein. „Vegesack“ steht nun still und wartet auf einen Techniker, der sich um das hydraulische System kümmern soll. Die Besatzung der „Lemwerder II“ unterstützt in dieser angespannten Lage, was zeigt, dass hier ein großes Maß an Zusammenhalt nötig ist, um die Krise zu bewältigen. Ein Ersatzschiff – die „Rönnebeck“ – sollte einspringen und auf der Strecke Vegesack-Lemwerder eingesetzt werden, musste jedoch kurzfristig zwischen Blumenthal und Motzen verkehren, was die Situation weiter verkompliziert.

Technische Probleme und ein Unfall in Golzwarden

Ein weiterer Vorfall, der sich am Fähranleger in Golzwarden ereignete, zeigt, wie fragile die Situation derzeit ist. Bei einem Anlegemanöver rutschte ein Schiff der FBS aufgrund von Unachtsamkeit des Schiffsführers aus und setzte sich auf der Fährrampe fest. Obgleich keine Verletzten zu beklagen waren, drohte die Fähre aufgrund des Ebbstroms, wegzukippen. Dicke Haltetaue konnten das Schiff jedoch sichern, und der Fährbetrieb blieb ungehindert. Erst mit einsetzender Flut konnte die Fähre nach drei Stunden wieder aufschwimmen. Gutachter des Germanischen Lloyd untersuchten das Schiff und meldeten keine gravierenden Schäden am Schiffskörper. Dennoch zeigt dieser Vorfall die fragilen Umstände, mit denen die FBS derzeit zu kämpfen hat. Die ursprünglich für die Fähre geplante Ölabwehrübung musste in den Midgard-Hafen Nordenham verlegt werden.

Ausblick und zukünftige Maßnahmen

Angesichts der aktuellen Herausforderungen hat Kölpin bereits einen Plan für den Fall von weiteren Verzögerungen in den Reparaturarbeiten aufgestellt. Dieser sieht eine Reduzierung der Fährverbindungen zwischen Berne und Farge sowie zwischen Vegesack und Lemwerder vor, um die Auswirkungen auf den Personenverkehr zu minimieren. Besonders das Fährschiff „Stedingen“, das einen Schaden an der Klappe erlitten hat und zur Reparatur in die Werft muss, könnte die kommenden Tage den Betrieb noch stärker beeinträchtigen. Kölpin hofft auf einen schnellen Reparaturtermin, der voraussichtlich am Dienstag stattfinden soll.

Die Fährgesellschaft Bremen-Stedingen steht also vor einer ernsthaften Herausforderung, die sowohl technische Schwierigkeiten als auch unvorhergesehene Vorfälle umfasst. In dieser Situation ist nicht nur die Technik gefragt, sondern auch der Zusammenhalt und die Flexibilität der beteiligten Crews. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, welche Maßnahmen die FBS ergreifen wird, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und die Fahrgäste nicht im Stich zu lassen. Die Menschen in der Region warten nun gespannt auf Lösungen, die eine Verbesserung der Lage bringen könnten.

Die Situation ist aber nicht nur lokal von Bedeutung, sondern fügt sich auch in ein größeres Bild von maritimen Herausforderungen, mit denen die Branche konfrontiert ist, wie Berichte über andere Schiffsunfälle und deren Gutachtungen zeigen, wie etwa BSU-Bund berichtet.

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OrtGolzwarden, Deutschland
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