Blumenthaler Zentrum: Hochschüler präsentieren Lösungen gegen Leerstand!

Die Bremer Hochschüler präsentieren Sanierungskonzepte für Blumenthals Zentrum, um Leerstände und kulturelle Angebote zu beleben.
Die Bremer Hochschüler präsentieren Sanierungskonzepte für Blumenthals Zentrum, um Leerstände und kulturelle Angebote zu beleben. (Symbolbild/MB)

Blumenthaler Zentrum: Hochschüler präsentieren Lösungen gegen Leerstand!

Blumenthal, Deutschland - Im Herzen von Blumenthal wird derzeit intensiv an der Sanierung des Stadtzentrums gearbeitet. Bremer Hochschüler der Fachrichtung soziale Arbeit und Stadtentwicklung haben in einem Semester diverse Aspekte des alten Ortskerns und angrenzender Quartiere untersucht. Ihre umfassende Analyse, die am Freitag vorgestellt wurde, birgt nicht nur Hoffnung, sondern auch klare Kritikpunkte, die die Zukunft Blumenthals betreffen können. So wird die Freifläche zwischen der Landrat-Christians-Straße und der Kapitän-Dallmann-Straße oft als kulturell leblos wahrgenommen, während die angrenzende Geschäftsstraße längst zum Schatten ihrer selbst verkommen ist. Sie wird zu Recht als „Geisterstraße“ empfunden, was auf die Vielzahl an Leerständen zurückzuführen ist. Hier sind alternative Lösungsansätze gefordert, um diesen Missstand zu beheben, denn ein neuer Einzelhandel allein kann diese nicht wettmachen, wie [Weser-Kurier] berichtet.

Die Studenten schlagen vor, in den leerstehenden Ladenlokalen Angebote für Kinder und Jugendliche einzurichten sowie Raum für regelmäßig stattfindende kulturelle Programme zu schaffen. Auch diverse Gruppen innerhalb der Bahrsplate planen Projekte, haben jedoch Schwierigkeiten, sich untereinander zu koordinieren. Ein Runder Tisch könnte hier hilfreich sein, um Informationen auszutauschen und Synergien zu schaffen. Kleinere Vorhaben, wie die Aufstellung von öffentlichen Toiletten und Abfalleimern mit Tütenspendern, sollen sofort angegangen werden. Langfristig ist eine Neugestaltung der Bahrsplate gewünscht, die sowohl die soziale als auch die historische Dimension berücksichtigt.

Spielplätze und Wohnsituation

Ein Blick auf die George-Albrecht-Straße zeigt, dass hier besonders viele Kinder leben, jedoch wenig Spielmöglichkeiten vorhanden sind. Ein Vorschlag der Studenten sieht vor, einen ungenutzten Parkplatz neben den Mietblocks in einen Spielplatz zu verwandeln. Zudem sollte ein Teil der Straße temporär zu einer Spielstraße umgewidmet werden. Ein Spielmobil, das früher in der Gegend aktiv war, könnte ebenfalls wieder mobilisiert werden. Es zeigt sich, dass die Herausforderungen in der George-Albrecht-Straße nicht nur mit städtebaulichen Veränderungen zu lösen sind, weshalb ein sozialer Plan gefordert wird. Der Senat hat mittlerweile bereits fast 70 von 90 Wohnungen gekauft, um die Wohnsituation nachhaltig zu verbessern.

Sanierungspläne und historische Aspekte

Die Sanierungspläne für das Blumenthaler Zentrum sehen eine umfassende Aufwertung des Marktplatzes sowie die öffentliche Nutzung des historischen Rathauses an der Landrat-Christians-Straße vor. Hierbei geht es nicht nur um die Bekämpfung von Leerständen, sondern auch darum, das Zentrum als lebendigen Ort zurückzugewinnen. Durch die Umgestaltung des Geländes der ehemaligen Bremer Woll-Kämmerei zu einem Berufsschulcampus soll auch der Bildungssektor gestärkt werden. Diese Entwicklung ist ein Teil eines größeren Sanierungskonzepts, das über die nächsten 15 Jahre hinweg mit insgesamt 21 Millionen Euro umgesetzt werden soll, wie [spot-bremen] beschreibt.

Zusätzlich plant ein Verein den Umbau der denkmalgeschützten Fliegerhalle in ein Schwimmbad für Leistungssport. Auch der alte Bahnhof von Blumenthal wird nicht unwichtig, hier wurden neue Gewerbeansiedlungen bereits erfolgreich umgesetzt, darunter eine Sparkasse und ein Bäckereicafé. Die Entwicklungen zeigen, dass das Blumenthaler Zentrum einst eine florierende Einkaufsmeile war, die jedoch durch die Veränderungen im urbanen Raum an Attraktivität verloren hat. Mit den neuen Konzepten wird jedoch die Hoffnung genährt, dass die Region bald wieder aufblühen kann.

Für alle Interessierten sind die Ergebnisse der Studenten in einer Ausstellung im Sanierungsbüro am Marktplatz zu sehen. Später werden diese auch im Kulturtreff Nunatak und im Quartierstreff präsentiert, was einen weiteren Schritt zur Einbeziehung der Bürger in den Sanierungsprozess darstellt. Geht da was in Blumenthal? Die Zeichen stehen auf jeden Fall auf Wandel!

Details
OrtBlumenthal, Deutschland
Quellen