Heldin der Tiere: Stefanie Hänichen und ihr Gnadenhof im Herzen Löhnhorst

Stefanie Hänichen betreut Igel und Küken auf ihrem Gnadenhof in Löhnhorst und sucht Spenden für die Pflege der Tiere.
Stefanie Hänichen betreut Igel und Küken auf ihrem Gnadenhof in Löhnhorst und sucht Spenden für die Pflege der Tiere. (Symbolbild/MB)

Heldin der Tiere: Stefanie Hänichen und ihr Gnadenhof im Herzen Löhnhorst

Löhnhorst, Deutschland - Besonders in der aktuellen Zeit sehen sich viele Tiere in der Natur großen Herausforderungen gegenüber. Eine davon ist der schützende Rückzugsort für Igel und andere Wildtiere. In Löhnhorst freut sich die Tierschützerin Stefanie Hänichen auf ihrem Resthof über zahlreiche neue Bewohner, die eine zweite Chance benötigen. Ihr Projekt „Steffis Igelhilfe“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, hilfsbedürftige Igel zu retten. Aktuell kümmert sich Hänichen um etwa 20 Igel, die oft unterernährt sind, da sie Schwierigkeiten haben, ausreichend Nahrung zu finden.

Ihr Hof, in der Landstraße 25 gelegen, hat jedoch nicht nur Igel zu bieten. Eine besorgte Frau brachte zwei lebende Entenküken, nachdem das Muttertier und mehrere Geschwister auf der Autobahn überfahren wurden. Ein weiteres Küken, das den Namen Anton-Gustav erhielt, wurde an einer Tankstelle entdeckt. Alle Enten leben in einem speziellen Gehege, das Hänichen für sie errichtet hat, und das Ziel ist, sie später wieder auszuwildern. In der bunten Tiergemeinschaft leben neben den Igeln auch fünf Hunde, zwei Gänse und ein Kaninchen.

Ein Gnadenhof im Herzen von Löhnhorst

Hänichen beschreibt ihren Hof als eine Art Gnadenhof, was schon immer ihr Traum war. Vor kurzem wurde auch eine Laufente von der Justizvollzugsanstalt Bremen zu ihr vermittelt, nachdem sie von Artgenossen verletzt wurde. Hoffentlich wird ihr bald ein Partner zur Seite gestellt, denn die Tiere verdienen ein Zuhause in Sicherheit. Doch die Pflege der Tiere ist mit hohen Kosten verbunden. Futter, Tierarztbesuche und die Gebäude selbst verschlingen ein kleines Vermögen.

Die Tierschützerin ist auf Spenden angewiesen, sei es in Form von Futter, Zaunelementen oder auch finanzieller Unterstützung. „Viele Menschen scheuen sich, Tiere von der Straße zu sichern, aus Angst vor hohen Tierarztkosten“, berichtet sie. Doch einige Veterinäre in der Region bieten an, lediglich die Kosten für Medikamente zu berechnen und auf das Honorar zu verzichten, um somit den Tieren zu helfen.

Tierhoffnung in der Region

Das Schicksal der Igel in Deutschland ist besorgniserregend. Laut den Biologen von Pro Igel sind Igel alltäglich auf der Suche nach Nahrung, vor allem im Frühling und Sommer, wenn die Nachzucht groß ist. Igel fressen vor allem Regenwürmer, Käfer und andere Insekten, wobei Pflanzenkost nicht ihre Hauptnahrung ausmacht. Sie sind durch veränderte Lebensräume und menschliche Einflüsse stark gefährdet, was außerdem die Arbeit von Initiativen wie „Steffis Igelhilfe“ so wichtig macht.

Wer in Deutschland helfen möchte, kann sich über verschiedene Igelstationen informieren. Diese arbeiten meist ehrenamtlich und finanzieren sich durch Spenden. Eine umfassende Liste von Igelhilfen und Tierschutzvereinen in Deutschland ist auf der Website der Igelrettung Ortenau veröffentlicht, die sich um die Rettung der stacheligen Gesellen kümmern.

Mit jedem kleinen Beitrag kann man einen Unterschied machen. Der Traum von einem Gnadenhof erfüllt nicht nur Hänichen, sondern auch den Tieren, die Dank ihrer Hingabe und Leidenschaft die Hoffnung auf ein besseres Leben erfahren dürfen.

Für interessierte Leser sind hier einige wichtige Links zu finden:

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OrtLöhnhorst, Deutschland
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