Kriminalität in Bremen: Anstieg alarmierend – Vegesack besonders betroffen!

Innensenator Mäurer präsentiert die Kriminalstatistik für Bremen-Nord 2023: Anstieg bei Diebstählen und Körperverletzungen.
Innensenator Mäurer präsentiert die Kriminalstatistik für Bremen-Nord 2023: Anstieg bei Diebstählen und Körperverletzungen. (Symbolbild/MB)

Kriminalität in Bremen: Anstieg alarmierend – Vegesack besonders betroffen!

Blumenthal, Bremen, Deutschland - Anfang diesen Jahres stellte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) die Kriminalstatistik für Bremen vor. Dabei fiel auf, dass die Zahlen in Bremen-Nord, insbesondere in Blumenthal, Vegesack und Burglesum, in die Höhe gingen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 8.802 Straftaten im Norden der Stadt verzeichnet, was einem Anstieg von 888 Fällen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders Vegesack sticht mit 3.680 registrierten Delikten hervor, während Burglesum mit 2.523 Delikten am Ende der Skala steht. Blumenthal hat 2.599 Straftaten zu verzeichnen, was eine Steigerung um 418 Fälle darstellt, wie der Weser-Kurier berichtet.

Doch was steckt hinter diesen Zahlen? Die steigenden Delikte, insbesondere bei Diebstählen und Körperverletzungen, werden teilweise auf die Inflation und eine bundesweite Zunahme der Gewaltkriminalität zurückgeführt. Vegesack wies die meisten Diebstähle mit 1.676 Fällen auf, gefolgt von Blumenthal, wo die Diebstahlzahlen von 829 auf 1.008 stiegen. Burglesum verzeichnete einen Anstieg von 854 auf 1.165 Diebstählen.

Besondere Delikte im Fokus

Die CDU, die sich für eine detaillierte Auswertung der Delikte interessierte, hat hierzu eine Anfrage an den Senat gestellt. Eine 11-seitige Statistik, die nur einen Teil der Vergehen abbildet, wurde als Antwort übermittelt. Hierbei konzentrierte sich die CDU auf sechs spezifische Delikte: Raub, Körperverletzung, Diebstahl, Wohnungseinbruch, Rauschgift- und Sexualstraftaten.

Ein genauer Blick auf die Statistik zeigt, dass die Straftaten gegen die sexuelle Integrität in beiden Stadtteilen Blumenthal und Vegesack angestiegen sind. In Blumenthal stiegen die Zahlen von 60 auf 90, während Vegesack von 35 auf 58 Fälle verzeichnete. Anders sieht es in Burglesum aus, wo die Zahl von 36 auf 30 gefallen ist. Dies zeigt, wie dynamisch und unterschiedlich die Kriminalität in den verschiedenen Stadtteilen verläuft.

Rückgänge bei Wohnungseinbrüchen und Rauschgiftdelikten

Eine positive Nachricht gibt es bei den Wohnungseinbrüchen: Diese sanken sowohl in Vegesack als auch in Blumenthal. In Vegesack wurden 37 Einbrüche registriert, der Rückgang war von 83 im Jahr 2022 zu verzeichnen. Blumenthal verzeichnete 57 statt 75 Einbrüche, und auch Burglesum sank von 65 auf 41. Ein ähnlich erfreulicher Trend zeigt sich bei den Rauschgiftdelikten, die in allen Stadtteilen zurückgingen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Aufklärungsquote, trotz des Anstiegs der Straftaten, in den Stadtteilen recht angesehene Werte erreicht: In Vegesack konnten 1.557 Fälle aufgeklärt werden, was einen Anstieg von 13,1% bedeutet. In Blumenthal liegt sie bei 1.152 (+20,1%), wohingegen Burglesum mit 1.094 (-0,7%) einen geringen Rückgang verzeichnen musste.

Ausblick und weitere Maßnahmen

Die Kriminalstatistik wird am 30. Juni in einer umfassenden Darstellung vorgestellt und soll dadurch eine genauere Einsicht in die Kriminalitätslage der Stadt Bremen bieten. Innensenator Mäurer und die Polizei zeigen sich weiterhin bemüht, die Sicherheit für die Bürger zu erhöhen und dem Anstieg an Gewaltkriminalität entgegenzuwirken. Besonders für die durch die Corona-Pandemie belasteten sozial Schwächeren unter den Bürgerinnen und Bürgern ist es wichtig, die Verhältnisse zu verbessern und die Sicherheit zu garantieren.

Die Zahlen stehen dabei als Indikator für die Herausforderungen, die der neue Senat bewältigen muss, um ein sicheres Lebensumfeld in Bremen und den Stadtteilen zu gewährleisten. Weitere Einsichten verspricht die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024, deren Zusammenstellung und Veränderungsprozesse in den kommenden Wochen genau beobachtet werden sollten.

Während sich die Lage in Bremen-Nord also insgesamt stabilisiert, bleibt es abzuwarten, wie sich die Maßnahmen der Sicherheitsbehörden und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auf die Kriminalitätsentwicklung auswirken werden.

Für mehr Details zur Kriminalstatistik können Sie hier nachlesen, die Pressemitteilung des Senats finden Sie hier und weitere Informationen zur PKS gibt es hier.

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OrtBlumenthal, Bremen, Deutschland
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