Mozarts Frühwerk: Camille Delaforge begeistert in Bremen!

Camille Delaforge dirigiert Mozarts „Die Schuldigkeit des ersten Gebots“ am 19. August in Bremen. Entdecken Sie ihre Leidenschaft für Alte Musik.
Camille Delaforge dirigiert Mozarts „Die Schuldigkeit des ersten Gebots“ am 19. August in Bremen. Entdecken Sie ihre Leidenschaft für Alte Musik. (Symbolbild/MB)

Mozarts Frühwerk: Camille Delaforge begeistert in Bremen!

Kirche Unser Lieben Frauen, Bremen, Deutschland - Ein unvergessliches musikalisches Ereignis steht bevor: Am 19. August um 19.30 Uhr wird Camille Delaforge das geistliche Singspiel „Die Schuldigkeit des ersten Gebots“ von Wolfgang Amadeus Mozart in der Kirche Unser Lieben Frauen in Bremen dirigieren. Mit dieser Inszenierung wagt sich die talentierte Dirigentin und Cembalistin an ein Werk, das mit seinen allegorischen Themen und der musikalischen Sprache bereits starke Züge des späteren Meisterwerks Mozarts vorweist.

Camille Delaforge, Jahrgang 1986 und in Reims geboren, hat in Paris studiert und ist die Gründerin des Ensembles Il Caravaggio. Ihre jüngsten Arbeiten zeigen ihre Unterstützung für Alte Musik, und sie hat bereits mit bedeutenden Persönlichkeiten der Musikszene, wie Emmanuelle Haïm, zusammengearbeitet. In Bremen wird sie Mozarts frühes Oratorium präsentieren, das der Elfjährige Mozart zusammen mit seinem Vater Leopold 1767 komponierte. Dieses Stück spinnt die Geschichte eines Christen, der durch göttliche Barmherzigkeit und Gerechtigkeit auf den Pfad der Tugend zurückgeführt wird, trotz der verführerischen Versuchungen, die auf ihn warten.

Ein Blick in die Vergangenheit

„Die Schuldigkeit des ersten Gebots“ hebt sich durch seine stattliche Aufführung von 80 Minuten hervor und ist in deutscher Sprache mit französischen Sängern zu hören. Das Werk ist einzigartig und zeigt Mozarts frühes Talent in der Orchestrierung; die harmonischen Fähigkeiten sind dabei deutlich erkennbar, wie Presto Music feststellt. Es zeigt anschaulich, wie der junge Mozart bereits die Emotionen und die dramatische Erzählung seiner Komposition zu bündeln wusste.

Delaforge hat sich bewusst für dieses Stück entschieden, um mit Mozarts Frühwerk zu beginnen und den Zuhörern ein anderes Erlebnis zu bieten. Dabei setzt sie auch auf die theatralische Ausdrucksweise in der Alten Musik, inspiriert von Vorgängern wie Charpentier und William Christie. Ihr Ensemble Il Caravaggio ist nach dem großen Barockmaler benannt, dessen Gemälde für ihre Lebensnähe bekannt sind.

Weibliche Perspektiven in der Musik

In einer Zeit, in der die Mitwirkung von Frauen in der klassischen Musik zunehmend Beachtung findet, bietet Delaforge eine frische Perspektive. Sie beschreibt sich nicht als Diva, sondern als Teil des Orchesters, was die Diskussion um die Rechte der Orchestermusiker sensibilisiert. Während alte Musik lange Zeit als männlich dominiert galt, hebt Delaforge hervor, dass sich dies allmählich wandelt, auch wenn immer noch weniger weibliche Dirigenten in traditionellen Orchestern anzutreffen sind.

Obwohl die Herausforderungen für Frauen in der Musikszene nach wie vor vorhanden sind, wie die Betrachtung der bedeutendsten Frauen in der klassischen Musik zeigt, bleibt der Einfluss dieser Künstlerinnen entscheidend. Namen wie Clara Schumann und Maria Anna Mozart zeugen von den wertvollen Beiträgen, die Frauen geleistet haben, und sind allesamt Teil des reichen Erbes, das Delaforge mit ihrer Arbeit weiterführt.

Für alle Musikliebhaber und neugierigen Zuhörer wird die Aufführung von „Die Schuldigkeit des ersten Gebots“ zweifellos ein Erlebnis, das sowohl in die Höhe der Musikgeschichte als auch in die Herzen der Zuschauer führen wird. Ein aufregenden Abend, den sich keiner entgehen lassen sollte!

Weitere Informationen zu Delaforge und ihrer musikalischen Reise finden Sie in einem Bericht des Weser-Kurier.

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OrtKirche Unser Lieben Frauen, Bremen, Deutschland
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