Verein rettet Waller Kultkneipe Karo: Ein neues Kapitel beginnt!

Verein rettet Waller Kultkneipe Karo: Ein neues Kapitel beginnt!

Reuterstraße 9, 28217 Bremen, Deutschland - In Walle regt sich was! Die legendäre Musikkneipe Karo hat eine neue Chance erhalten, dank ihrer treuen Fangemeinde und einem engagierten Team. Nach dem unerwarteten Tod von Michael „Thielo“ Thiel, dem Betreiber des Karo, in der Silvesternacht 2023, blieb die Zukunft der beliebten Kneipe unsicher. Doch Freunde, Mitarbeiter und Gäste schlossen sich zusammen und gründeten einen Verein, um das Karo weiterzuführen. Das berichtet der Weser-Kurier.

Gegründet wurde das Karo ursprünglich 1983 als „Kafé Karo“, und war eine der ersten Punk- und Wave-Kneipen im Bremer Westen. Seit über 40 Jahren fungiert das Lokal als wichtiger Gemeinschaftsraum für Gäste zwischen 20 und 70 Jahren. Was als schlichtes Kneipenprojekt begann, hat sich über die Jahre zu einem Treffpunkt für viele entwickelt, die nicht nur ein Glas Bier, sondern auch gute Musik und spannende Veranstaltungen suchen. Es bietet nun täglich ab 19 Uhr Öffnungszeiten, Konzerte, sonntägliche Tatort-Übertragungen und monatliche Bluesveranstaltungen.

Ein Wiederaufleben des Karo

Bereits 17 Tage nach Thiels Tod nahm das Karo am 18. Januar 2024 seinen Betrieb wieder auf. Mit einem neuen Verein, der die Geschäfte führt, werden bürokratische Hürden gemeistert, um die Konzession des Lokals zu sichern. Katja Kähler und Britta Surhoff, langjährige Mitarbeiterinnen, stehen in enger Verbindung zum Karo und bringen frischen Wind in die Tradition des Hauses.

Die Erfolgsgeschichte des Karo ist nicht nur dem guten Essen und den Konzerten zu verdanken, sondern auch der einzigartigen Atmosphäre. Die Wände sind geschmückt mit Dekorationen und Konzertpostern, die den punkigen Charakter des Lokals bewahren. Das Karo bleibt seinen Wurzeln treu, während es sich gleichzeitig weiterentwickelt und an die Bedürfnisse der heutigen Gäste anpasst.

Ein Treffpunkt für die Nachbarschaft

Das Karo zeichnet sich nicht nur durch seine Musik aus, sondern auch durch die Möglichkeit, das Lokal für private Anlässe wie Hochzeiten zu mieten. Diese Art der Flexibilität zeigt, dass das Karo nicht nur ein Ort für spontane Kneipenabende ist, sondern auch ein zentraler Bestandteil des sozialen Lebens in Walle. Die Betreiber erhalten durchweg positive Rückmeldungen und möchten das Karo nicht nur als Kneipe für andere, sondern auch für sich selbst erhalten.

Was das Karo einzigartig macht, ist die abwechslungsreiche Geschichte, die bis in die späten 1970er Jahre zurückreicht, als ein Kollektiv das Haus in der Reuterstraße 9 erwarb und die Technocoop gründete. Diese kooperative Gemeinschaft war die einzige alternative Kneipe im Bremer Westen und machte das Karo zu einem beliebten Treffpunkt für viele. Der Werdegang vom Kafé Karo zur heutigen Musikkneipe spiegelt sich in der lebendigen Kultur wider, die hier weiterlebt.

Apropos kulturelle Vielfalt: Neben dem Karo gibt es in Bremen zahlreiche alternative Kneipen, wie das Connection, Gondi und das Gastfeld, die alle ihre eigenen, besonderen Angebote haben. Dies bereichert das soziale Leben in der Stadt und festigt die Rolle des Karo als einen der wichtigsten Orte im Bremer Nachtleben.

Für alle, die noch nicht im Karo waren oder die sich an die guten alten Zeiten erinnern möchten, gibt es nun einen weiteren Grund, dort vorbeizuschauen. Die Kneipe lebt und schlägt ein neues Kapitel auf, das sicher viele Überraschungen bringt!