Achtung, Eichenprozessionsspinner: Hautreaktionen und Gesundheitsrisiken!

Eichenprozessionsspinner breiten sich in Bremen und Niedersachsen aus. Gesundheitsrisiken durch Kontakt mit Brennhärchen steigen.
Eichenprozessionsspinner breiten sich in Bremen und Niedersachsen aus. Gesundheitsrisiken durch Kontakt mit Brennhärchen steigen. (Symbolbild/MB)

Achtung, Eichenprozessionsspinner: Hautreaktionen und Gesundheitsrisiken!

Bremen, Deutschland - In Bremen ist es höchste Zeit, die Augen offen zu halten! Seit Mitte Mai wurden bereits rund 30 Meldungen über Eichenprozessionsspinner auf öffentlichem Grund registriert. Besonders betroffen ist der Parkplatz Ahlken an der A1, der aufgrund dieser ungebetenen Gäste gesperrt wurde. Doch das ist noch nicht alles: Auch in anderen Städten Niedersachsens und Bremens, wie Borgfeld, Huchting und Delmenhorst, sind diese schädlichen Raupen aufgetaucht. Dies berichtet buten un binnen.

Die Eichenprozessionsspinner leben in Kolonien, deren Nester die Größe eines Fußballs erreichen können. Momentan ist eine Spezialfirma damit beschäftigt, die Raupen von den Bäumen zu entfernen, sodass der Parkplatz voraussichtlich am Donnerstagmittag wieder frei gegeben werden kann. Das Umweltamt Bremen ist verantwortlich für die Bekämpfung dieser Schädlinge, und bei Entdeckung solcher Nester ist es wichtig, das Gesundheitsamt zu informieren.

Gesundheitsrisiken im Fokus

Die Gefahren, die von diesen Raupen ausgehen, sind nicht zu unterschätzen. Ihre Brennhaare enthalten das Nesselgift Thaumetopoein, das mit Kontakt gesundheitliche Probleme hervorrufen kann. Zu den Symptomen gehören Juckreiz, Schwellungen, Asthmaanfälle und Augenreizungen. Wer in Kontakt mit den Brennhärchen kommt, sollte diese mit Wasser abspülen und die betroffene Kleidung sofort ausziehen. Bei schwereren Beschwerden empfiehlt sich ein Arztbesuch, um geeignete Medikamente zur Linderung der Symptome zu erhalten, wie das Gesundheitsamt in Treptow-Köpenick rät.

Die Symptome können von Hautreaktionen wie der Raupendermatitis, die sich als Quaddeln oder Bläschen äußert, bis hin zu ernsthaften allergischen Reaktionen wie Urtikaria oder sogar Atemnot reichen. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Kinder spielen oder Menschen in der Nähe der Nester ruhen. Hier können die feinen Brennhärchen durch Wind über 100 Meter getragen werden und in Wiesen landen, was das Risiko einer Haut- oder Atemwegserkrankung erhöht. Die AOK weist darauf hin, dass die Symptome in der Regel nach zwei Tagen bis zwei Wochen wieder verschwinden, jedoch in schwereren Fällen die Gefahr von anaphylaktischen Schocks besteht.

Begleiterscheinungen und vorbeugende Maßnahmen

Das Problem scheint durch den Klimawandel verstärkt zu werden, da die Eichenprozessionsspinner in städtischen Gebieten immer häufiger anzutreffen sind. Es empfiehlt sich, die betroffenen Bereiche zu meiden und bei Sichtungen sofort die entsprechenden Stellen zu benachrichtigen. „Berührt die Nester oder Raupen nicht, denn sie können ernsthafte allergische Reaktionen auslösen“, warnt das Gesundheitsamt. Stattdessen sollte man bei Entdeckungen direkt die Fachleute anrufen, die sich um die Entfernung kümmern.

Seien Sie also vorsichtig und halten Sie sich an die empfohlenen Maßnahmen. Informieren Sie sich, beobachten Sie Ihre Umgebung und melden Sie akute Sichtungen, damit die Eichenprozessionsspinner keinen größeren Schaden anrichten können. Bleiben Sie gesund!

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OrtBremen, Deutschland
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