Skandal im Sushi-Restaurant: Yakumi in Bremen unter Lebensmittelkontrolle!

Skandal im Sushi-Restaurant: Yakumi in Bremen unter Lebensmittelkontrolle!
Bahnhofsvorstadt, Bremen, Deutschland - Das Sushi-Restaurant Yakumi in der Bremer Bahnhofsvorstadt geriet jüngst in die Schlagzeilen, nachdem bei einer Lebensmittelkontrolle durch den Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst Bremen (LMTVet) mehrere Mängel aufgedeckt wurden. Diese Inspektion fand am 18. Juni 2025 statt und brachte beunruhigende Erkenntnisse über die Lagerung von rohem Fisch und Fleisch ans Licht. So wurden rohes Fleisch und Fisch sowie Mochi ohne Umhüllung in der Tiefkühltruhe gefunden. Diese war nicht nur stark vereist, sondern auch verunreinigt. Gesundheitsrisiken für die Gäste waren vorprogrammiert, da die Lagertemperaturen teilweise erheblich zu hoch waren. Beispielsweise wurde beim Lachs eine Temperatur von 4,8 Grad gemessen, während die Kühlanzeige nur 3,7 Grad anzeigte.
Doch das ist noch nicht alles. Bei der Kontrolle fand man auch stark verunreinigte Kühlanlagen in der Sushi-Zubereitungsstelle, die mit einem rotschimmelartigen Belag überzogen waren. Der Innenraum der Kühlgeräte sowie die Dichtungen wiesen schmierige, gelbliche Ablagerungen auf, und mehrere dreckige Messer wurden in der Nähe der Zubereitung gesehen. Besonders alarmierend war auch, dass das Handwaschbecken für das Personal ohne Seife war und es an Einmalpapierhandtüchern mangelte, was die Hygienesituation nochmals verschärfte. Diese Mängel führten zu einer Nachkontrolle am 24. Juni 2025, in deren Rahmen die Beanstandungen jedoch bereits behoben werden konnten. Das LMTVet führt regelmäßig unangekündigte Kontrollen in Gastronomiebetrieben durch und veröffentlicht Verstöße gegen lebensmittelrechtliche Vorschriften für sechs Monate; dies ist Besonders für die Verbraucher von Bedeutung, die sich über die hygienischen Bedingungen informieren möchten.
Hygiene von Sushi im Blick
Sushi ist als leicht verderbliches Lebensmittel bekannt. In Deutschland erfreut sich das japanische Traditionsgericht großer Beliebtheit, jedoch ist der Umgang mit rohem Fisch und Reis nicht zu unterschätzen. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat regelmäßig mikrobiologische Untersuchungen zu Sushi durchgeführt. Zwischen 2015 und 2022 wurde festgestellt, dass der Hygienestatus von Sushi oft kritisch ist, mit hohen Keimzahlen bei Verderbniserregern. In einer Untersuchung von 2022 fanden sich von 65 Proben zwar keine krankmachenden Mikroorganismen, jedoch gab es dennoch auffällige Keimgehalte und Geruchsabweichungen in vier Proben, was die Sorge um die Lebensmittelsicherheit anheizt.
Der Verzehr von rohem Fisch ist zwar mit gesundheitlichen Vorteilen verbunden – er unterstützt unter anderem die kardiovaskuläre Gesundheit – dennoch ist das Risiko von Lebensmittelinfektionen nicht zu vernachlässigen. Besonders in Japan werden 70 Prozent der Lebensmittelinfektionen auf Fisch und Meeresfrüchte zurückgeführt. Die häufigsten Verursacher sind Viren, meist Noroviren, die durch rohe Schalentieren oder Austern übertragen werden. Diese können zu akuten Gastroenteritis-Symptomen wie Fieber, Erbrechen und Durchfall führen. Weitere Risiken gehen von Listerien oder Parasiten aus, die durch den Konsum von rohem oder leicht gekochtem Fisch übertragen werden können. Personen mit geschwächtem Immunsystem sollten daher vorsichtig sein und gegebenenfalls ganz auf rohen Fisch verzichten.
Tipps für den sicheren Genuss von Sushi
Wer trotzdem nicht auf Sushi verzichten möchte, sollte beim Einkauf und Konsum einige Tipps beachten. Achten Sie darauf, dass der Fisch frisch ist – die Kiemen sollten tiefrot und elastisch sein, die Augen klar und prall und das Fleisch glänzend. Muscheln und Austern sollten nur in den Monaten von Oktober bis April verzehrt werden. Eine spezielle Sicherheitsmaßnahme empfiehlt sich beim Tiefkühlen: Fisch sollte für mindestens sieben Tage bei -20°C oder für 15 Stunden bei -35°C gefroren werden, um mögliche Larven abzutöten. Bei den beliebten Sushibars ist es umso wichtiger, regelmäßig auf die Hygienestandards zu achten, um gesundheitlichen Risiken vorzubeugen.
In Anbetracht der jüngsten Vorkommnisse im Yakumi-Restaurant und den allgemeinen Hygienestandards bei Sushi sollte jeder für sich selbst entscheiden, ob er sich den Genuss des rohen Fischs zukünftig gönnt. Schließlich ist der sicherste Weg, das Risiko von Lebensmittelinfektionen zu minimieren, der Verzicht auf rohen Fisch – oder zumindest der sorgsame Umgang mit der Zubereitung und den Lagerbedingungen.
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Ort | Bahnhofsvorstadt, Bremen, Deutschland |
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