Bremen plant Fernwärme-Ausbau: Innenstadt wird klimafreundlich!

Die Bremer Innenstadt wird bis 2035 schrittweise an Fernwärme angeschlossen, um CO₂-Emissionen zu senken und Klimaneutralität zu erreichen.
Die Bremer Innenstadt wird bis 2035 schrittweise an Fernwärme angeschlossen, um CO₂-Emissionen zu senken und Klimaneutralität zu erreichen. (Symbolbild/MB)

Bremen plant Fernwärme-Ausbau: Innenstadt wird klimafreundlich!

Dechanatstraße, 28195 Bremen, Deutschland - In der Hansestadt Bremen steht die Wärmewende vor der Tür. Der Energiedienstleister swb plant, die Bremer Innenstadt schrittweise an die Fernwärme anzuschließen. Schon jetzt werden in der Dechanatstraße die ersten Schritte unternommen, um die Stadt klimafreundlicher zu machen. Dr. Karsten Schneiker, Vorstandssprecher der swb AG, hat erörtert, wie wichtig diese nachhaltige Wärmeversorgung für die Zukunft der Stadt ist. Die dichte Bebauung der Innenstadt begünstigt den Einsatz von Fernwärme besonders.

Am ersten Teilabschnitt des neuen Fernwärmenetzes wird fleißig gearbeitet. Seit März 2025 sind die ersten Leitungen verlegt worden, und die Arbeiten sollen bis Ende Juni 2025 abgeschlossen sein. Dies ist der Auftakt eines größeren Plans, denn ab 2027 sind weitere Schritte zur Erschließung der Innenstadt in mehreren Bauabschnitten vorgesehen. Der Ausbau erfolgt aus Richtung Osten, wobei das bestehende Fernwärmenetz bereits bis zum Klinikum Bremen-Mitte reicht.

Die Planung für die Zukunft

Die genaue Trassenführung wird derzeit noch erarbeitet, aber die Zielsetzung ist klar: Bis 2035 will Berlin klimaneutral werden, und ein höherer Anteil an Fernwärme soll einen großen Teil dazu beitragen. Der Fernwärmeanteil in Bremen soll bis 2040 von derzeit 15 Prozent auf 30 Prozent verdoppelt werden. Alexander Kmita, Geschäftsführer der swb Vertrieb GmbH, spricht von Übergangslösungen für Bestands- und Neukunden, während Dr. Thomas Wernicke von der Wesernetz GmbH um Geduld und Verständnis für mögliche Baustellen und Verkehrsbeeinträchtigungen bittet.

Die Perspektive könnte nicht vielversprechender sein: Die in Betrieb genommene Fernwärmeverbindungsleitung im Herbst 2024 verbindet die Versorgungsgebiete Horn-Lehe/Universität und Bremen-Ost. Ein großer Teil der gegenwärtig eingespeisten Fernwärme stammt aus der thermischen Abfallverwertung im Müllheizkraftwerk in Findorff und dem Mittelkalorik-Kraftwerk im Hafen. In Zukunft soll auch die Fernwärme vollständig klimaneutral erzeugt werden.

Ein großer Schritt zur Reduktion der CO₂-Emissionen

Der geplante Ausbau der Fernwärmenetze zielt darauf ab, viele Gebäude mit hohem Wärmebedarf anzuschließen, die aktuell noch mit Erdgas oder Heizöl beheizt werden. Die Stadt Bremen möchte damit nicht nur den CO₂-Ausstoß beim Heizen senken, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur globalen Klimaziele leisten und somit auf dem Weg zur Klimaneutralität voranschreiten.

Die Initiative der swb ist nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern bringt auch neue Perspektiven für die Bremer Innenstadt. Die Stadtbewohner können sich auf eine nachhaltigere, effizientere und umweltfreundliche Wärmeversorgung freuen. Es bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten die kommenden Veränderungen als eine Chance begreifen und die notwendigen Anpassungen mit einem positiven Blick auf die Zukunft angehen.

Für weiterführende Informationen zur Thematik sei auf die Berichterstattung von energie.de und stadt-und-werk.de verwiesen.

Details
OrtDechanatstraße, 28195 Bremen, Deutschland
Quellen