Lachgas-Schock in Bremen: 22 Behälter beschlagnahmt – Gesundheitsrisiken steigen!

Lachgas-Schock in Bremen: 22 Behälter beschlagnahmt – Gesundheitsrisiken steigen!
Steintor, Bremen, Deutschland - In der Bremer Innenstadt und im Steintor-Viertel wurden vor kurzem 22 Behälter mit Distickstoffmonoxid, besser bekannt als Lachgas, sichergestellt. Dies geschah im Rahmen routinemäßiger Streifentätigkeiten und nachdem eine aufmerksame Bürgerin einen Hinweis gegeben hatte. Die Entdeckung der Behälter stellte sich für die Polizei als uneingeschränkt brisant heraus, da sie teilweise offen sichtbar in Kiosken auf den Tresen lagen. Das ist alles andere als harmlos, denn der Verkauf von Lachgas zu nichtmedizinischen Zwecken ist gemäß der Polizeiverordnung vom 8. April 2025 bis auf Weiteres untersagt, insbesondere wenn es um den Vertrieb an Minderjährige geht.
Die Verkäufer in den betroffenen Kiosken wurden umgehend über das bestehende Verbot informiert. Die sichergestellten Behälter umfassten mehrere Großflaschen mit jeweils zwei Kilogramm Füllgewicht. Die Polizei hat die Behälter im Rahmen der Gefahrenabwehr beschlagnahmt und bereits Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die Verantwortlichen eingeleitet. Für die Verstöße drohen empfindliche Bußgelder von bis zu 5.000 Euro. “
Ein wachsendes Problem
Doch warum ist das Thema so brisant? Lachgas hat sich in den letzten Jahren als beliebtes Rauschmittel unter Jugendlichen etabliert. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) beschreibt es als farbloses Gas mit einem süßlichen Geruch, das seit über 100 Jahren bekannt ist. Ursprünglich wurde Lachgas 1844 als medizinisches Betäubungsmittel genutzt, heute wird es hauptsächlich in der Lebensmittelindustrie als Treibgas in Spraydosen zum Aufschäumen von Sahne sowie im Motorsport eingesetzt.
Doch dann gibt es die Schattenseite. In der Regel wird Lachgas in Luftballons gefüllt und inhaliert. Nach wenigen Sekunden stellt sich ein Rauschzustand ein, der mit leichtem Schwindel, Halluzinationen und Glücksgefühlen einhergeht. Diese Art des Konsums hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, was auch mit dem Einfluss von sozialen Medien zu tun hat.
Gesundheitsrisiken im Blick
Die gesundheitlichen Risiken sind nicht zu unterschätzen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen des Lachgaskonsums gehören Benommenheit, Schwindel und Kopfschmerzen. In gravierenderen Fällen sind Erfrierungen im Mund und Rachen sowie Risse im Lungengewebe möglich. Besonders besorgniserregend sind ernste Schäden an den Nerven, die in der Regel durch einen Mangel an Vitamin B12 verursacht werden. Symptome wie Taubheitsgefühle oder Gangstörungen können die Folge sein.
Die Polizei-Behörde und Gesundheitsexperten appellieren an Eltern und Lehrer, Jugendliche über die Risiken des Drogenkonsums aufzuklären und sie zu einem kritischen Umgang mit psychoaktiven Substanzen zu ermutigen. Offene Gespräche sind entscheidend, um Resilienz zu fördern und selbstbewusst mit diesen Herausforderungen umzugehen.
Der Verkauf und die Abgabe von Lachgas in Kiosken wird von der Stadt Bremen nun verstärkt kontrolliert, um die Sicherheit der Jugendlichen in der Stadt zu gewährleisten. Die Aufklärung über die Gefahren des Lachgaskonsums bleibt ein zentrales Anliegen für die Gemeinschaft, um eine verantwortungsvolle Nutzung und Prävention zu fördern. Interessierte können sich auf Seiten wie drugcom.de informieren.
In einer Zeit, in der neue Drogen schneller als je zuvor bereitgestellt werden, ist es wichtig, dass sich unsere Gesellschaft diesem Thema nicht abwendet. Es liegt an uns allen, wachsam zu sein und für eine gesunde und sichere Umgebung für unsere Jugendlichen zu sorgen.
Verlinkte Informationen finden Sie hier: Senats-Pressestelle Bremen, ZDF, Polizei Beratung.
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Ort | Steintor, Bremen, Deutschland |
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