Inflation und Energiekrise: Bremens Wirtschaft kämpft gegen Engpässe!

Torben Klarl analysiert die Ursachen der Inflation in Blumenthal und gibt Einblicke in wirtschaftliche Herausforderungen von 2025.
Torben Klarl analysiert die Ursachen der Inflation in Blumenthal und gibt Einblicke in wirtschaftliche Herausforderungen von 2025. (Symbolbild/MB)

Inflation und Energiekrise: Bremens Wirtschaft kämpft gegen Engpässe!

Blumenthal, Deutschland - Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Bremen und darüber hinaus sind in den letzten Monaten ordentlich durchgerüttelt worden. Torben Klarl, Wirtschaftswissenschaftler an der Bremer Universität, bietet in einem Interview spannende Einblicke in die aktuellen Herausforderungen, mit denen die Verbraucher und die Wirtschaft insgesamt konfrontiert sind. Auf die Frage nach den Ursachen für die Preissteigerungen in verschiedenen Branchen nennt er vor allem die hohen Energiepreise, die seit dem Ukraine-Krieg ein Thema sind. Zudem gibt es teurere Vorprodukte, die auf Ernteausfälle durch den Klimawandel zurückzuführen sind, so z.B. Kakao für die Schokoladenproduktion. Diese Probleme sind nicht nur ein lokales Phänomen, sondern spiegeln sich auch in anderen Teilen der Welt wider, wie die aktuelle Situation in Europa zeigt, die durch hohe Energiekosten und Inflation geprägt ist, was die Nachfrage erheblich belastet. Weser-Kurier berichtet, dass Verbraucher sich zunehmend an diese höheren Preise gewöhnen müssen und Engpässe bei Produkten wohl keine Seltenheit mehr sein werden.

Doch was sind die konkreten Herausforderungen für die wirtschaftliche Landschaft? Klarl hebt drei zentrale Punkte hervor: Die Transformation zur CO2-Reduktion erfordert massive Investitionen, und der akute Fachkräftemangel wird uns bis 2050 noch stark beschäftigen, da weniger Erwerbstätige einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung gegenüberstehen. Hinzu kommt der weltwirtschaftliche Protektionismus, der die Preise für internationale Waren weiter nach oben treibt und damit auch die Bremer Unternehmen unter Druck setzt. Auf internationaler Ebene wird zusätzlich betont, dass die gesamtwirtschaftliche Produktion in vielen fortgeschrittenen Volkswirtschaften bis Mitte 2023 zurückgehen könnte, wenn nicht schnell gehandelt wird. KOF prognostiziert ein schwaches Bruttoinlandprodukt und warnt vor weiteren Abwärtsrisiken.

Preisentwicklung und Verbraucherinteressen

Obwohl die offizielle Inflationsrate von 10% im Jahr 2022 auf 2,3% im Februar 2023 gefallen ist, macht die Preisentwicklung vielen Menschen Sorgen. Butterpreise steigen weiter, trotz Ankündigungen von Preissenkungen. Ein Grund dafür ist, dass einige Landwirte die Milchwirtschaft aufgeben mussten, was zur Verknappung führt. Zudem könnte es dank Zollmaßnahmen, besonders von Seiten der USA, bald noch teurer werden. Ein Hoffnungsschimmer in dieser trüben Lage könnte die geplante Verwendung des 500-Milliarden-Sondervermögens des Bundes sein. Klarl schlägt vor, dieses Kapital zur Erhöhung der Produktionskapazitäten und zur Förderung von Zukunftstechnologien zu nutzen – ein Schritt, der dringend notwendig ist, um wieder einen Fuß auf den Boden zu bekommen.

Die momentane Situation ist nicht nur lokal, sondern global betrachtet ebenfalls schwieriger, wie ein Blick auf andere große Volkswirtschaften zeigt. In den USA kommt es zu einem Kaufkraftverlust, was den privaten Konsum dämpft, während China aufgrund einer Immobilienkrise und internen Spannungen unter Druck steht. Insgesamt stehen wir 2025 vor globalen Gegensätzen, die das Spiel maßgeblich beeinflussen: Während die USA auf expansives Wachstum setzen, kämpft Europa mit strukturellen Problemen. Sommese bestätigt, dass die geopolitischen Spannungen und die divergierenden wirtschaftlichen Strategien eine entscheidende Rolle spielen.

In diesen herausfordernden Zeiten bleibt für viele die Frage: Wie geht es weiter? Während einige Unternehmen mit aufgestauten Aufträgen zu kämpfen haben und die Auftragseingänge rückläufig sind, gibt es auch Hoffnungen auf eine Entspannung durch schnellere Lösungen in den Lieferketten oder einen Rückgang der Energiepreise. Klar ist jedoch, die nächsten Monate und Jahre werden entscheidend sein, um die Weichen für eine nachhaltige und stabile wirtschaftliche Zukunft in Bremen und darüber hinaus zu stellen.

Details
OrtBlumenthal, Deutschland
Quellen