Bremens Hochschulleben trauert: Gründungsrektor Ronald Mönch verstorben

Ronald Mönch, Gründungsrektor der Hochschule Bremen, ist am 17. Juni 2025 im Alter von 82 Jahren verstorben.
Ronald Mönch, Gründungsrektor der Hochschule Bremen, ist am 17. Juni 2025 im Alter von 82 Jahren verstorben. (Symbolbild/MB)

Bremens Hochschulleben trauert: Gründungsrektor Ronald Mönch verstorben

Bremen, Deutschland - Am Samstag hat die Hochschule Bremen einen ihrer wichtigsten Köpfe verloren. Ronald Mönch, der Gründungsrektor, ist im Alter von 82 Jahren verstorben. Sein Einfluss auf die Institution und die Bremer Hochschullandschaft ist unermesslich. Mönch war von 1982 bis 2001 Rektor und wurde in dieser Zeit gleich mehrfach wiedergewählt. Unter seiner Ägide erlebte die Hochschule eine bemerkenswerte Entwicklung, die sie zu einem bedeutenden Bildungsort mit über 9.000 Studierenden und mehr als 70 Studiengängen gemacht hat. [butenunbinnen] berichtet über die traurige Nachricht.

Geboren wurde Ronald Mönch am 10. August 1942 in Neckargemünd, Deutschland. Nach seinem Abitur in Heidelberg 1961 studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Heidelberg und Göttingen und schloss 1971 sein zweites Staatsexamen in Stuttgart ab. Wenig später kam er nach Bremen, wo er zunächst an der Bremer Hochschule für Wirtschaft lehrte und deren Leitung von 1979 bis 1982 übernahm, bevor er die Grundsteine der Hochschule Bremen legte. Dieses neue Hochschulmodell, das 1982 aus vier Schulen – Technik, Sozialwesen, Wirtschaft und Nautik – hervorging, war etwas ganz Neues für die Stadt und weit über die Grenzen Bremens hinaus angesehen.

Würdigung seiner Verdienste

Bremens Wissenschaftssenatorin Kathrin Moosdorf würdigt Mönchs Leistungen und hebt hervor, wie entscheidend er in den Anfangsjahren der Hochschule war. Auch der derzeitige Rektor Konrad Wolf betont, wie prägend Mönchs Rolle für die Bremer Wissenschaft war. Diese Wertschätzung zeigt, wie wichtig es war, das Bildungssystem in Bremen weiterzuentwickeln und durch Mönchs Ideen einen neuen Schwung in die akademische Landschaft zu bringen.

Während seiner 22-jährigen Rektorentätigkeit prägte Mönch nicht nur die Hochschule Bremen, sondern war auch aktiv in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und setzte sich dort für studentische Belange ein. Seine Karriere war von einem tiefen Engagement für Bildung und Wissenschaft geprägt. Informationen über seine wissenschaftlichen Publikationen zeigen zudem seine Leidenschaft für den akademischen Diskurs und seine Überzeugung von der Bedeutung eines soliden rechtlichen Grundgerüsts in der Bildung.

Sein Schaffen war jedoch nicht auf administrative Aufgaben beschränkt. Mönch war als Dozent und Professor an der Hochschule für Wirtschaft in Bremen aktiv und prägte die akademische Ausbildung in verschiedenen Bereichen, darunter Öffentliches Recht und Menschenrechte. Zielstrebig bringt er die Idee von sozialer Wirtschaftspolitik voran, was nicht nur seinem eigenen Schaffen zugutekommt, sondern auch all den Studierenden, die unter seiner Leitung und mit seiner Unterstützung ihre akademischen Karriere starten konnten.

Ein Abschied, der in Erinnerung bleibt

Die Hochschule Bremen wird den Mann, der mehr als nur ein Rektor war, in dankbarer Erinnerung behalten. Ronald Mönch hat nicht nur die Institution gegründet, sondern ihr auch eine Seele verliehen – eine Seele, die sich weiterhin im Geiste seiner Prinzipien und Überzeugungen entfalten wird. Sein Erbe wird auch zukünftig die Studierenden und Lehrenden an der Hochschule prägen und dafür sorgen, dass die Werte, für die er stand, weiterleben.

Wir trauern um einen großen Bildungsvertreter, der die Hochschule Bremen ins Leben gerufen und über Jahrzehnte mit Herz und Verstand geleitet hat. Sein Verlust wird in der Hochschulgemeinschaft tief empfunden werden.

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OrtBremen, Deutschland
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