Vegesacker Hafen: Brücke bleibt geschlossen – Unsichere Zukunft für Schiffe!

Vegesacker Hafen: Brücke bleibt geschlossen – Unsichere Zukunft für Schiffe!
Bremen, Vegesacker Hafen, Deutschland - Im Vegesacker Hafen in Bremen steht die Zukunft der Hafenbrücke auf der Kippe. Aus Sicherheitsgründen wurde die stählerne Fußgängerklappbrücke, die 1999 erbaut wurde und eine Länge von 42 Metern hat, auf unbestimmte Zeit geschlossen. Dies berichtet Weser-Kurier. Die Brücke, die bei den Liegeplatzinhabern von Anfang an unbeliebt war, hatte schon länger mit technischen Problemen zu kämpfen. Letztlich stellte eine Ingenieurgesellschaft fest, dass sie nicht mehr gefahrlos geöffnet werden kann.
Der Vorsitzende des Vereins Maritime Tradition Vegesack (MTV) Nautilus, Thomas Rutka, fordert eine rasche Lösung für die marode Brücke. Die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) schlägt vor, dass eine letzte Öffnung der Brücke am 19. Juli erfolgen soll, um Schiffe herauszulassen. Diese Durchfahrt geschieht allerdings auf eigene Gefahr, und Hübner, Geschäftsführer des historischen Segelloggers „BV2 Vegesack“, kritisiert die Brücke als Fehlkonstruktion und ist bereits auf der Suche nach einem neuen Liegeplatz. Er befürchtet, dass Schiffe wie die „Vegesack“ dauerhaft aus dem Hafen verschwinden könnten.
Der aktuelle Zustand der Brücke
Die Brücke besitzt schadhafte Verschraubungen und zeigt Anzeichen eines Lagerschadens im Klappmechanismus. Bereits im November 2024 wurden regelmäßige Bauwerksprüfungen in Auftrag gegeben, und ein Gerüst für Kontrollen bleibt weiterhin am Brückenlager stehen. Vor-Ort-Kontrollen nach jeder Öffnung sind notwendig, um die Sicherheit der Fußgänger zu gewährleisten. Dennoch ist es für Fußgänger weiterhin möglich, die Brücke im geschlossenen Zustand ohne Einsturzgefahr zu passieren. Radfahrer müssen allerdings absteigen und die Brücke schieben.
Etwa die Hälfte der Schiffe im Hafen ist nicht von der Brückenproblematik betroffen. Doch für Liegeplatznutzer, die auf eine Öffnung der Brücke angewiesen sind, gibt es die Möglichkeit, ihren Platz fristlos zu kündigen. Gespräche über einen Rückbau der Brücke laufen bereits zwischen der WFB und den Betroffenen, wobei Rutka und Hübner sogar vorschlagen, den Mittelteil der Brücke zu entfernen und sie somit ersatzlos zu schließen.
Die wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen
Die WFB bedauert die Unannehmlichkeiten und betont, dass die Sicherheit der Bürger höchste Priorität hat. Dabei wird auch auf die zukünftigen Herausforderungen durch den Klimawandel hingewiesen. Die Anpassung der Hafeninfrastruktur könnte notwendig werden, um den klimatischen Einflüssen wie Stürmen und Meeresspiegelanstiegen gerecht zu werden. Das Umweltbundesamt erörtert, dass solche Anpassungen oft mit hohen Investitionen verbunden sind und langfristig auch ökonomische Effekte bringen können. Seien es höhere Kosten oder spezifische bauliche Maßnahmen – die gesamte Hafeninfrastruktur muss sich an die neuen Gegebenheiten anpassen.
Die Situation ist also herausfordernd: Während die Sicherheit sofortige Maßnahmen erfordert, anstehen gleichzeitig längerfristige Planungen zur Anpassung an den Klimawandel. Bis zu einem endgültigen Beschluss über die Brücke bleibt die Zukunft des Vegesacker Hafens ungewiss. In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, welche Lösungen für die Brücke und den Hafen gefunden werden können.
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Ort | Bremen, Vegesacker Hafen, Deutschland |
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