Zweiter Markt der Möglichkeiten: Lösungen für den Fachkräftemangel!

Oberschule in den Sandwehen, Deutschland - In Bremen steht erneut ein bedeutendes Event an: Der zweite „Markt der Möglichkeiten“ findet heute, am 9. Juni 2025, in der Oberschule in den Sandwehen statt. Veranstaltet von der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration sowie dem Wirtschafts- und Strukturrat Bremen-Nord (WIR) und der Landesagentur für berufliche Weiterbildung und Transformation (LABEW), bietet die Veranstaltung eine Plattform für den Informationsaustausch zwischen Unternehmen und Bildungsträgern. Im Mittelpunkt steht die zentrale Frage, wie qualifizierte Arbeitskräfte in Zeiten des Fachkräftemangels gewonnen werden können. das-blv.de berichtet, dass 22 Träger der Aus- und Weiterbildung sowie der digitalen Transformation anwesend sind.
Die Organisation des Events wurde von den Schülerinnen und Schülern der Schule unterstützt, die sich um Catering, Aufbau und Technik kümmerten. Schulleiter Stephan Wegner betont die Herausforderung des Fachkräftemangels, die Wirtschaft, Politik und Bildung gemeinsam angeht. Stellvertreterin Andrea Merrath hob die wichtige Rolle der Lehrkräfte bei der Förderung von Bildung und beruflichen Perspektiven hervor. Die Schulen versuchen durch Fitnessangebote und ein Mentoringsystem aktiv gegenzusteuern, während Wegner die Notwendigkeit der Finanzierung für die Ausbildungsplätze in den benötigten Berufen betont.
Fachkräftemangel als gesamtgesellschaftliche Herausforderung
Die Veranstaltung bietet jedoch mehr als nur eine Informationsplattform. Rainer Küchen vom WIR stellt klar, dass die Initiative keine unmittelbaren Lösungen bietet, sondern vielmehr als Austausch dienen soll. Auch Oliver Fröhlich, der Ortsamtsleiter, lobte die Organisation und führte einen „Lotsen“ ein, Dr. Thorbjörn Ferber von der LABEW, der die Aufgaben der Agentur vorstellte. Laut Ferber ist die LABEW dafür zuständig, die Vernetzung der Akteure zu fördern und die Aktivitäten in der Weiterbildung zu koordinieren.
Die Herausforderungen rund um den Fachkräftemangel sind nicht zu unterschätzen. Laut bmbf.de benötigt Deutschland gut qualifizierte Arbeitskräfte für ein nachhaltiges Wachstum. Die Exzellenzinitiative Berufliche Bildung soll dazu beitragen, die duale Ausbildung attraktiver zu gestalten und die Weiterbildung durch innovative Instrumente zu fördern. So startet im Sommer 2024 die zweite Runde des Innovationswettbewerbs InnoVET Plus mit über 60 Millionen Euro zur Förderung neuer Bildungskonzepte. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, um den steigenden Bedarf an Fachkräften zu decken.
Bildungsveränderungen und ihre Auswirkungen
Doch was bedeutet das konkret für den Arbeitsmarkt? Eine Analyse von bpb.de zeigt, dass insbesondere in den Gesundheitsberufen und der Informations- und Telekommunikationstechnologie die Nachfrage explodiert, während in vielen handwerklichen und technischen Berufen der Bedarf sinkt. Der Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung in Deutschland um etwa 3,6 Millionen bis 2040 macht die Situation nicht einfacher.
Erfreulicherweise ist die Zahl der Studienanfänger gestiegen, jedoch sank die Anzahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge in den letzten Jahren erheblich. Darüber hinaus wird der Fachkräfteengpass vor allem durch Unterschiede zwischen den Berufswünschen von Jugendlichen und den tatsächlichen Anforderungen des Marktes verstärkt. Sprachkenntnisse sind ein wesentliches Kriterium für die Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt, was auch bei der Veranstaltung ein Thema sein sollte.
Insgesamt zeigt der „Markt der Möglichkeiten“, dass es zahlreiche Ansätze gibt, um dem Fachkräftemangel in der Region entgegenzuwirken. Die Zusammenarbeit zwischen Bildung und Wirtschaft ist dabei von entscheidender Bedeutung. Der heutige Austausch könnte der erste Schritt sein, um einen neuen Weg in Richtung einer stabilen und qualifizierten Arbeitskräfteversorgung zu finden.
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Ort | Oberschule in den Sandwehen, Deutschland |
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