7000 Stimmen für Gleichheit: Frauen fordern Feiertag am 8. März!

7000 Stimmen für Gleichheit: Frauen fordern Feiertag am 8. März!
Niedersachsen, Deutschland - Am 26. Juni 2025 gibt es in Niedersachsen frischen Wind in Sachen Geschlechtergerechtigkeit. Der ver.di Landesbezirksfrauenrat hat eine neue Broschüre im Rahmen der Kampagne „Feiertag? 8. März!“ veröffentlicht. Diese Kampagne zielt darauf ab, die anhaltende Benachteiligung von Frauen in der Gesellschaft offensiv anzugehen. Mit über 7000 Unterschriften wurde eine Petition gestartet, die mittlerweile im Niedersächsischen Petitionsausschuss behandelt wird. Das Anliegen, am Internationalen Frauentag, der weltweit am 8. März zelebriert wird, einen zusätzlichen Feiertag einzuführen, erfreut sich breiter Unterstützung.
Die Petition wurde am 28. Oktober 2024 ins Leben gerufen und erregte schnell Aufsehen. Dunja Borges, die Vorsitzende des Landesbezirksfrauenrats, hat sich klar geäußert: Die Menschen in Niedersachsen wünschen sich den versprochenen Feiertag, um die erkämpften Rechte von Frauen entsprechend zu würdigen. Ute Gottschaar, stellvertretende Landesbezirksleiterin, sieht die hohe Beteiligung an der Petition als ermutigendes Zeichen. Sie betont, dass die Gelegenheit für die Anliegen der Mitglieder des Gremiums kommt, um beim Ausschuss die Argumente für den Feiertag anzubringen.
Argumentation für den Feiertag
Ein gesetzlicher Feiertag am 8. März könnte ein wichtiges Signal aussenden. Die ver.di-Frauen führen mehrere gewichtige Punkte an. Unter anderem würde dieser Feiertag auf patriarchale Strukturen und geschlechtsspezifische Missstände hinweisen, wie etwa den Gender Pay Gap oder die Altersarmut bei Frauen. Themen, die leider immer noch brandaktuell sind und an die Öffentlichkeit drängen. Wenn der Frauentag offiziell als Feiertag anerkannt wird, so Dunja Borges, könnte die Gesellschaft stärker auf diese Probleme aufmerksam gemacht werden. Geschlechtergerechtigkeit ist eine entscheidende Säule der Demokratie, und sie betrifft uns alle, ungeachtet Geschlecht oder Herkunft.
Der Internationale Frauentag hat seinen Ursprung 1909 in den USA und wurde 1975 von den Vereinten Nationen institutionalisiert. Seither sind die Ziele klar: Gewalt und Diskriminierung bekämpfen, Geschlechtergleichstellung fördern. Der Motto für den Frauentag 2025 lautet: „Für ALLE Frauen und Mädchen: Rechte, Gleichwertigkeit und Empowerment.“
Die Lage der Frauen weltweit
Aber trotz aller Fortschritte bleibt noch viel zu tun. Der Sustainable Development Report 2024 zeigt zwar leichte Verbesserungen in der Geschlechtergerechtigkeit, gleichzeitig sind Frauen und Mädchen nach wie vor häufig Armut, Hunger und sexualisierter Gewalt ausgesetzt. In Deutschland wurden 2023 über 167.000 Fälle von Partnerschaftsgewalt registriert, mit einer deutlichen Mehrheit weiblicher Opfer. Diese Zahlen sind alarmierend und machen deutlich, dass die Themen Geschlechtergerechtigkeit und Schutz von Frauen dringend auf die Agenda gehören.
Darüber hinaus gibt es in Deutschland immer noch eine signifikante Lücke im Gender-Pay-Gap. Im Jahr 2023 betrug der Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen 16%, was zwar eine Verbesserung darstellt, aber längst nicht zufriedenstellend ist. Auch der Frauenanteil in Führungspositionen bleibt mit lediglich 19% in den 200 umsatzstärksten Firmen hinter den Erwartungen zurück.
Die Broschüre, die der ver.di Landesbezirksfrauenrat herausgibt, greift diese Argumente auf und bietet den interessierten Bürger*innen die Möglichkeit, sich aktiv in die Debatte einzubringen. Kontakte und Informationen, wie man sich beteiligen oder Broschüren verteilen kann, finden sich auf der Rückseite der Publikation. So wird ein weiterer Schritt in Richtung Geschlechtergerechtigkeit unternommen, mit der Hoffnung auf positive Veränderungen in der Gesellschaft.
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Ort | Niedersachsen, Deutschland |
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