Neustadt in Bremen: Sicherheitsdienst kämpft gegen Drogenproblematik!

Neustadt in Bremen: Sicherheitsdienst kämpft gegen Drogenproblematik!
Neustadt, Bremen, Deutschland - In Bremen, insbesondere in der Neustadt, zeichnet sich ein neuer Ansatz zur Verbesserung des Sicherheitsgefühls der Anwohner ab. Seit Juni 2023 sind sogenannte Neustadtsläufer, ausgebildete Sicherheitskräfte der Firma Hoppe Security, im Stadtteil aktiv. Wie der Weser-Kurier berichtet, tragen diese Sicherheitskräfte blaue Westen und patrouillieren in verschiedenen Bereichen der Neustadt, darunter die Neustadtswallanlagen und der Deich. Ihre Aufgabe ist es, als Ansprechpartner für Sicherheits- und Ordnungsfragen zu fungieren, Verhaltenshinweise zu geben und Konflikte zu deeskalieren.
Ein weiterer zentraler Aspekt des Projekts ist die enge Zusammenarbeit mit der Drogenhilfe. Der Neustädter Beirat hatte bereits im Februar 2023 den Vorschlag eingebracht, die Straßen mit einem Sozialraumdienst zu beleben, um mehr Präsenz zu zeigen und den Herausforderungen der steigenden Drogenszene entgegenzuwirken. Die Resonanz aus der Bevölkerung ist bislang positiv, und es gab keine Aggressionen gegenüber den Neustadtsläufern, was auf eine friedliche Interaktion hindeutet. Die Sicherheitsteams sind bis Oktober 2023 wochentags an drei Tagen sowie am Sonntag aktiv.
Drogenszene im Fokus
Die Drug-Szene hat sich in den letzten Jahren vom Hauptbahnhof in Richtung Neustadt verlagert, was von der Politik gewollt ist. Laut Buten un Binnen haben Anwohner insbesondere im Flüsseviertel mit zunehmenden Problemen zu kämpfen. Diese äußern sich unter anderem in umgestoßenen Mülleimern, Erbrochenem in Vorgärten und einem Anstieg von Einbrüchen. Der Container im Hohentorspark, der Drogenabhängigen einen konsumfreien Raum bietet, wird von Streetworkern der Inneren Mission betreut.
Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) hat betont, dass die Bereitstellung eines Containers allein nicht ausreicht. Es bedarf zusätzlicher Hilfsangebote sowie dem Ziel, mehrere Drogenkonsumräume in verschiedenen Stadtteilen einzurichten. Der Bremer Senat hat hierzu zehn Millionen Euro bereitgestellt, was von den Entscheidungsträgern als Schritt in die richtige Richtung gewertet wird, jedoch weiterhin mehr Mittel erforderlich sind, um der Situation gerecht zu werden.
Die Bürger sind besorgt
Die Sorgen der Anwohner sind nicht unbegründet. Ein Vorfall im Juli, bei dem ein 25-Jähriger angeschossen wurde, wird mit der Drogenszene in Verbindung gebracht. Die Polizei sieht sich Herausforderungen gegenüber, seit die Szene verstreut ist, und die Anwohner organisieren sich zunehmend in Online-Foren und Chat-Gruppen, um über mögliche Schritte gegen diese Entwicklungen in Kontakt zu treten.
Inmitten all dieser Herausforderungen bleibt das Projekt der Neustadtsläufer ein Lichtblick. Die Sicherheitskräfte sollen sicherstellen, dass die Anwohner sich wieder in ihrem Viertel wohlfühlen, wobei der Neustädter Beirat eine Fortsetzung des Angebots über 2023 hinaus wünscht. Hierbei wird die Finanzierung durch Restmittel der Drogenhilfestrategie für 2025 gewährleistet, doch es bleibt abzuwarten, ob die Neustadtsläufer auch 2026 weiter im Einsatz sein werden.
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Ort | Neustadt, Bremen, Deutschland |
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