ArcelorMittal stoppt grünes Stahlprojekt in Bremen – Ein schwerer Schlag!

ArcelorMittal stoppt die Umstellung auf klimaneutrale Stahlproduktion in Bremen. Experten befürchten Folgen für Klimaziele und Industrie.
ArcelorMittal stoppt die Umstellung auf klimaneutrale Stahlproduktion in Bremen. Experten befürchten Folgen für Klimaziele und Industrie. (Symbolbild/MB)

ArcelorMittal stoppt grünes Stahlprojekt in Bremen – Ein schwerer Schlag!

Bremen, Deutschland - Die Pläne zur Transformation des Bremer Stahlwerks von ArcelorMittal stehen vor dem Aus. Das Unternehmen hat entschieden, die Umstellung auf klimaschonende Stahlproduktion in Bremen und im Eisenhüttenstadt nicht weiterzuverfolgen. Dies stößt nicht nur bei Mitarbeitern, sondern auch bei der Landesregierung auf große Besorgnis berichtet Buten un binnen.

Die Gründe für diese Entscheidung sind vielfältig. Hohe Energiekosten und der Wettbewerb mit günstigeren Stahlproduzenten aus Ländern wie China setzen die Branche zusäntzlich unter Druck. Zudem spielten die derzeit unzureichende Verfügbarkeit und die hohen Kosten für Wasserstoff eine wesentliche Rolle. Anstatt mit dem Bau einer Direktreduktionsanlage und eines Elektrolichtbogenofens in Bremen die Weichen zu stellen, zieht ArcelorMittal nun die Reißleine stellt die Tagesschau fest.

Schock für die Wirtschaft

Die Entscheidung ist nicht nur ein schwerer Schlag für den Standort Bremen, sondern mindert auch die Chancen, die gesetzten CO2-Reduktionsziele bis 2030 zu erreichen. Der Bremer Senat äußerte sich ebenfalls enttäuscht und bezeichnete die Absage als negative Entwicklung für die Beschäftigung in der Region. Bürgermeister Andreas Bovenschulte sprach von einem „schweren Schlag für den Wirtschaftsstandort und die Beschäftigten“ so die Tagesschau.

Claudia Kemfert, Energieexpertin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, zeigt sich skeptisch gegenüber den Begründungen von ArcelorMittal. Sie ist überzeugt, dass Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit in der Industrie sehr wohl vereinbar sind und sieht in Bremen gute Voraussetzungen für die grüne Stahlproduktion. „Wir haben die nötigen Rohstoffe hier und die Rahmenbedingungen sind aufgrund des Ausbaus von grünem Wasserstoff und Offshore-Windenergie vielversprechend“, erläutert Kemfert sagt Buten un binnen.

Der Blick in die Zukunft

Angesichts der globalen Herausforderungen wird die Transformation der Stahlindustrie immer wichtiger. Stahl ist ein entscheidender Bestandteil vieler Industrien und Lebensbereiche und spielt eine zentrale Rolle in der Energiewende. Beispielsweise plant Thyssenkrupp, Deutschlands größter Stahlproduzent, bis 2045 klimaneutral zu produzieren und investiert vielmehr in nachhaltige Technologien. Projekte wie das SALCOS®-Programm der Salzgitter AG zielen darauf ab, mithilfe regenerativen Stroms Wasserstoff zur Stahlproduktion zu nutzen braucht der BDI.

Die Warnung von Kemfert ist klar: Wenn Bremen und andere Stahlstandorte nicht auf Wasserstoff und nachhaltige Produktionsmethoden setzen, wird es in der Region schwierig, die Klimaziele zu erreichen. Die Entscheidung von ArcelorMittal, die Umstellung auf grünen Wasserstoff abzulehnen, könnte langfristig als verpasste Chance angesehen werden – nicht nur für das Unternehmen, sondern für die gesamte Industrie und für die Umwelt.

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OrtBremen, Deutschland
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