Technikprobleme im Tabakquartier: Feuerwehr bei Fehlalarmen gefordert!

Am Tabakquartier 56/58, 28259 Bremen, Deutschland - Das Tabakquartier in Bremen sorgt aufgrund wiederholter Feuerwehr-Einsätze immer wieder für Aufregung. Betroffen ist insbesondere der Alte Tabakspeicher II an der Adresse Am Tabakquartier 56/58. Hier kam es, wie der Weser-Kurier berichtet, in den letzten Monaten zu zahlreichen Fehlalarmen, die auf technische Probleme zurückzuführen sind.
Anwohner Alexander Lüke berichtet, dass es seit mehr als einem Jahr insgesamt zwölf Einsätze der Feuerwehr gegeben hat. Insbesondere zwischen dem 22. und 28. Mai 2023 gab es gleich drei Einsätze. Die Bremer Feuerwehr ist im Schnitt fünf- bis achtmal täglich wegen Fehlalarmen im Einsatz, was die Situation für die Anwohner zunehmend unangenehm macht. Schließlich sind sie oft gezwungen, ihre Wohnungen zu räumen, wenn der Alarm ertönt.
Technische Ursachen und ihre Folgen
Der Feuerwehr-Pressesprecher Christian Patzelt bestätigt, dass auch modernere Gebäude wie das im Tabakquartier betroffen sind. Im Mai 2023 kam die Feuerwehr vier- bis fünfmal zu Einsätzen in dem Gebäude, das sowohl Abteilungen der Stadtverwaltung als auch die Verwaltungsschule beherbergt. Auch ein kommunaler IT-Dienstleister, Dataport, hat mit den Fehlalarmen zu kämpfen. Pressesprecherin Britta Heinrich äußert Bedenken bezüglich der Ernsthaftigkeit solcher Alarme, da wiederholte Fehlalarme die Wachsamkeit der Einsatzkräfte untergraben können.
Die Feuerwehr nimmt jeden Alarm ernst und fordert bei Warnungen die Evakuierung der betroffenen Bereiche. Pressesprecher Fabio Cecere von Immobilien Bremen fordert die Vermieter auf, schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen. Die technische Analyse hat Probleme im Rauchansaugsystem sowie in den Meldern in den Aufzugsschächten als Fehlerquellen identifiziert. Der Vermieter hat bereits Maßnahmen eingeleitet, um diese Probleme zu behoben. Dies umfasst unter anderem die Installation einer Brandwache.
Falschalarm – ein weit verbreitetes Problem
Diese wiederholten Fehlalarme sind nicht nur im Tabakquartier ein Problem. In Deutschland gibt es jährlich etwa 500.000 Einsätze, die durch Falschalarm ausgelöst werden, wie die Wikipedie feststellt. Unter dem Begriff „Falschalarm“ oder „Fehlalarm“ versteht man die irrtümliche Alarmierung von Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei ohne tatsächliche Gefahr. Die häufigsten Ursachen sind technische Defekte oder unmöglich gewollte Durch Rauch oder Dampf, wie beispielsweise in Gastronomien oder durch rauchende Gäste.
In einer Stadt wie Bremen, wo die Einsatzkräfte regelmäßig gefordert sind, ist die Reduktion von Falschalarmen ein ernstes Anliegen. Für zukünftige Einsätze sind gemäß der DIN VDE 0833-2 bestimmte technische Maßnahmen zur Vermeidung von Falschalarmen vorgeschrieben. Dazu gehören unter anderem komplexe Bewertungen von Brandkenngrößen und der Einsatz von Mehrfachsensor-Brandmeldern.
In der Vergangenheit haben andere Städte wie beispielsweise Viersen über 90 Prozent ihrer Einbruchmeldungen als Falschalarme registriert. Die Kostennote bei diesen Einsätzen ist nicht zu vernachlässigen: In Hessen beispielsweise erhebt die Polizei für Falschalarm-Einsätze eine Gebühr von 200 Euro.
Zusammenfassend bleibt zu sagen: Das Tabakquartier bleibt ein Brennpunkt für Fehlalarme, und es bleibt zu hoffen, dass die technischen Probleme bald behoben sind, damit Anwohner und Einsatzkräfte nicht mehr unnötig in Aufregung versetzt werden. Die Verantwortlichen sind gefordert, um die Sicherheit und die Nerven der Menschen in Bremen nicht weiter auf die Probe zu stellen.
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Ort | Am Tabakquartier 56/58, 28259 Bremen, Deutschland |
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