Kunst und Feminismus: Spannende Ausstellungen im Juni 2025 entdecken!

West Sussex, England - Was gibt’s Neues in der Kulturszene? Die VOGUE hat die spannendsten Tipps für den Monat Juni zusammengetragen. Insbesondere zwei Ausstellungen stechen hervor, die sich mit feministischen Perspektiven und künstlerischen Fragestellungen auseinandersetzen. Hier ein Überblick über die Highlights, die Kunst- und Kulturinteressierte diese Saison nicht verpassen sollten.
Neu im Goodwood Art Foundation
Die Goodwood Art Foundation in West Sussex hat am 31. Mai ihre Pforten geöffnet und setzt einen klaren Fokus auf Kunst, Umwelt und Bildung. Diese Ausstellung läuft bis zum 2. November und präsentiert Werke von renommierten Künstler:innen wie Rachel Whiteread, Isamu Noguchi und auch von Hélio Oiticica und Rose Wylie. Ein echter Kunstgenuss für alle, die sich für zeitgenössische und umweltbewusste Kunst interessieren.
Annegret Soltau: Feministische Kunst im Städel Museum Frankfurt
Ein weiterer spannender Höhepunkt ist die Retrospektive von Annegret Soltau im Städel Museum in Frankfurt, die bis zum 17. August zu sehen ist. Die Künstlerin, die seit den 1970er-Jahren mit ihren Arbeiten die gesellschaftlichen Erwartungen an den weiblichen Körper hinterfragt, zeigt über 80 Werke, die von Zeichnungen bis hin zu Video-Installationen reichen. Ihre Philosophie verkörpert die Idee, dass Zerstörung eine Voraussetzung für neue Schöpfungen ist. Besonders eindrucksvoll ist ihre Serie „Self 1975-76“, in der sie Selbstporträts mit schwarzem Faden bearbeitet. Dieser Faden steht sowohl für ihr Arbeitsmaterial als auch für das, was traditionelle weibliche Identität ausmacht. Soltau thematisiert dabei ebenso Fragilität wie die Reparaturversuche des Lebens, stets mit einem Blick auf die Bedingungen der Frau.
Initiativen und Ausstellungen zur Sichtbarkeit von Frauen
Ein junges und dynamisches Projekt, das in Österreich an den Start geht, ist die Ausstellung „What the Fem*“ im Nordico Stadtmuseum Linz. Diese eröffnet am 10. November und beleuchtet individuelle und kollektive Erfahrungen von Frauen seit den 1950er-Jahren. Kuratorin Klaudia Kreslehner hebt hervor, wie wichtig es ist, Themen wie den Gender Pay Gap und Altersarmut zur Sprache zu bringen. Ein interaktives Konzept ermöglicht den Besuchern, die Ausstellung aktiv mitzugestalten und ihre eigenen Perspektiven einzubringen. Diese spannende Initiative ist nicht nur für Frauen interessant, sondern richtet sich an alle, die mitdenken und anpacken wollen.
Zusätzlich zur Ausstellung wird ein Fem*Stempelpass angeboten, der es ermöglicht, bis zu sechs Mal mit einmaligem Eintritt zu kommen. Öffentliche Führungen jeden Sonntag sowie besondere Veranstaltungen wie Workshops und Diskussionen zu Themen rund um Feminismus und Identität bieten eine breite Plattform für Gespräche und Austausch.
In Zeiten, in denen Verständnis und Respekt im Vordergrund stehen sollten, sind diese kulturellen Veranstaltungen mehr als nur Ausstellungen. Sie gestalten aktiv den Diskurs über Geschlechterrollen und die Sichtbarkeit aller in unserer Gesellschaft.
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Ort | West Sussex, England |
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