Übersee-Museum: Keine Aufwertung für grünen Platz in Sicht!

Übersee-Museum: Keine Aufwertung für grünen Platz in Sicht!
Mitte, Bremen, Deutschland - Im Herzen von Bremen tut sich aktuell einiges rund um das Übersee-Museum, das mit spannenden Plänen für die Grünfläche vor seinem Gebäude aufwarten möchte. Laut dem Weser-Kurier sollen dort große Figuren exotischer Tiere aufgestellt werden, um vor allem Kinder anzusprechen. Doch die Realität sieht momentan anders aus: Die Finanzierung für geplante Veranstaltungen wie Beachvolleyball, Theater und Freiluftkino fehlt seit zwei Jahren.
Museumsdirektorin Wiebke Ahrndt ist gerne bereit, ihren Teil beizutragen, doch aus dem eigenen Etat kann sie keine Mittel für die Gestaltung bereitstellen. Eine Suche nach privaten Förderern hat bislang nicht begonnen, da eine positive Entscheidung von der Stadt erforderlich ist. Ein Etat von 250.000 Euro aus dem Bremen-Fonds für die Jahre 2022 und 2023 ist nicht mehr verfügbar. Überraschend ist, dass das Übersee-Museum nicht für die Pflege der Fläche verantwortlich ist; das Amt für Straßen und Verkehr sowie der Umweltbetrieb Bremen sind dafür zuständig.
Keine Planungen in Sicht
Die Hoffnungen auf eine zeitnahe Umgestaltung scheinen naheliegend, doch Ressortsprecher Aygün Kilincsoy betont, dass aktuell keine entsprechenden Planungen bestehen. Senatorin Özlem Ünsal sieht keinen Anlass zur Änderung des Istzustands und bewertet die Rasenfläche als „gut“. Dennoch gibt es keine Bedenken seitens des Landesamtes für Denkmalschutz für temporäre Bespielungen oder Tierfiguren.
Ein Blick auf die Veranstaltungsbereitstellung zeigt, dass der Hugo-Schauinsland-Platz zwar gepflastert ist, aber aufgrund von Reisebus-Haltestellen für Veranstaltungen unbrauchbar bleibt. Der Senat verweist zudem auf die laufende Erneuerung des Schienennetzes, was Streckenvollsperrungen mit sich bringt, und schätzt den umfassenden Umbau des Hugo-Schauinsland-Platzes auf drei bis vier Jahre. Immerhin wird der Hillmannplatz als alternative Veranstaltungsfläche angeboten.
Digitale Zukunft des Übersee-Museums
Parallel zu den Herausforderungen im Freien arbeitet das Übersee-Museum aber auch an der Digitalisierung seiner Sammlungen. Der Webseite des Museums zufolge sind bereits über eine Million Objekte, vor allem im naturhistorischen Bereich, Teil dieses Vorhabens. Dies geschieht im Rahmen der Kabinettausstellung „Digi … What?“, die den Besuchern einen Blick hinter die Kulissen der Digitalisierung ermöglicht. Führend bei der Umsetzung sind Dr. Volker Lohrmann und Dr. Michael Stiller, die den Besuchern die neue digitale Station näherbringen.
Die Digitalisierung ist nicht nur ein notwendiger Schritt, sondern verleiht dem Museum frischen Wind. Wie der Deutsche Museumsbund betont, wird ein konstruktiver Umgang mit digitalen Themen angestrebt, um die Zukunftsfähigkeit von Museen zu sichern. Ein effektiver Einsatz digitaler Instrumente ist entscheidend, denn sie unterstützen nahezu alle Bereiche der Museumsarbeit, von der Verwaltung bis zur Publikumsansprache.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass die Zukunft des Übersee-Museums sowohl Herausforderungen als auch Chancen birgt. Während die Grünfläche vor dem Museum noch ungenutzt bleibt, wird die digitale Transformation vorangetrieben und verspricht, das Museum in ein neues Zeitalter zu führen.
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Ort | Mitte, Bremen, Deutschland |
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