Bremen plant großen Umbau: Zentrum bis 2030 neu gestalten!

Bremen hat einen neuen Aktionsplan für die Innenstadt bis 2030+ vorgestellt, um städtische Entwicklung, Mobilität und Lebensqualität zu fördern.
Bremen hat einen neuen Aktionsplan für die Innenstadt bis 2030+ vorgestellt, um städtische Entwicklung, Mobilität und Lebensqualität zu fördern. (Symbolbild/MB)

Bremen plant großen Umbau: Zentrum bis 2030 neu gestalten!

Bremen, Deutschland - Am Dienstag hat der Bremer Senat den neuen „Aktionsplan Centrum Bremen 2030+“ ins Leben gerufen. Dies ist ein wirklich bedeutender Schritt für die Bremer Innenstadt, der die Weichen für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung stellt. Der Plan umfasst eine Vielzahl wichtiger privater und öffentlicher Vorhaben, die in drei verschiedene Zeitabschnitte unterteilt sind – je nach Priorität. Die meisten dieser Projekte ziehen sich über mehrere Jahre und sind dazu gedacht, die räumlichen und zeitlichen Beziehungen zwischen den verschiedenen Entwicklungsorten zu verdeutlichen.

Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) musste allerdings den Umbau des Domshofs stoppen, da die finanziellen Mittel derzeit fehlen. Dennoch bleibt die Neugestaltung auf der Agenda und soll bis 2027 umgesetzt werden. Auch andere spannende Projekte sind in diesem Zeitraum geplant: das Balgequartier wird mit dem Essighaus, der Stadtwaage und dem Kontorhaus bereichert. Zudem steht der Abriss des Parkhauses Mitte an, und die Untere Rathaushalle soll in ein Welterbezentrum umgewandelt werden.

Langfristige Visionen

Doch damit nicht genug! Bis 2030 sind weitere große Vorhaben auf der Liste: Der Umbau von Karstadt, der Neubau eines Hörsaals für die juristische Fakultät sowie die Umgestaltung der Domsheide stehen an. Letztere könnte allerdings durch mögliche Klagen in ihrer Umsetzung gefährdet sein. Doch die Bremer lassen sich nicht entmutigen und planen auch den Umbau der Kaufhof-Immobilie sowie den Neubau auf dem ehemaligen Parkhaus-Mitte-Grundstück. Langfristig soll außerdem die Bürgermeister-Smidt-Brücke neu gebaut werden, und verschiedene Klimastraßen sind in der Planung. So zeigt der Senat mit dem Aktionsplan deutlich, dass er die Innenstadt neu beleben will.

Die Strategie Centrum Bremen 2030+ hat ihren Ursprung als Reaktion auf die bestehenden Herausforderungen in der Innenstadt, die schon seit 2019 bekannt sind. Damals beschloss der Senat, das bestehende Innenstadtkonzept zu vertiefen und die Entwicklung zwischen Wall und Weser voranzutreiben. Besonders durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie ist der Handlungsbedarf jetzt umso größer. In einem partizipativen Prozess wurden gemeinsam mit Stadtgesellschaft, Innenstadtakteuren und Projektpartnern wie der Handelskammer Ideen und Strategien entwickelt.

Schwerpunkte und Handlungsfelder

Die Strategie benennt klare Handlungserfordernisse in den Bereichen Nutzungsvielfalt, öffentliche Räume und Mobilität. Aus den Workshops und Bürgerbeteiligungen haben sich mehrere Schwerpunkträume herauskristallisiert, darunter:

  • Am Brill
  • Erlebnis Weltkulturerbe
  • Centrum an der Weser
  • Mitte Bremen
  • Wallanlagen

Im Bereich Am Brill wird etwa das ehemalige Sparkassenareal umgestaltet, was neue Nutzungsmöglichkeiten und verbesserte Verkehrsflächen für Fuß- und Radwege mit sich bringen soll. Die Anforderung zur Verbesserung der Aufenthalts- und Freiraumqualität ist dabei ein zentrales Anliegen. Der Bremer Senat hat durch diese Ideen Erfreuliches angestoßen, um die Stadt attraktiver und lebendiger zu gestalten.

Erschwert wird diese Entwicklung durch die gegenwärtigen Herausforderungen wie den Rückgang der Besucherzahlen und die Sorgen um Leerstände. Standorte für Kaufhäuser und traditionelle Geschäfte sind in Gefahr, und das Bedürfnis nach multizentrischen, vielfältigen Stadtstrukturen erfordert innovative Lösungen und eine gute Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Bürgern. In diesem Kontext kommt den städtischen Forschungsprojekten, wie sie vom Difu und Fraunhofer ISI angestoßen wurden, eine wichtige Rolle zu. Diese sollen helfen, Herausforderungen besser zu antizipieren und innovative Konzepte auszuarbeiten, die darauf abzielen, die Aufenthaltsqualität zu verbessern und zukunftsfähige Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen.

Die nächsten Jahre versprechen also interessant zu werden für die Bremer Innenstadt – auf dass die Pläne nicht nur auf dem Papier stehen bleiben, sondern auch bald die ersten sichtbaren Veränderungen mit sich bringen!

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OrtBremen, Deutschland
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