Bremerhaven im Fokus: Windkraft-Konferenz fordert Planungssicherheit!

Die Windforce-Konferenz 2025 in Bremerhaven diskutiert die Offshore-Windenergie und deren Bedeutung für Deutschlands Energiesicherheit.
Die Windforce-Konferenz 2025 in Bremerhaven diskutiert die Offshore-Windenergie und deren Bedeutung für Deutschlands Energiesicherheit. (Symbolbild/MB)

Bremerhaven im Fokus: Windkraft-Konferenz fordert Planungssicherheit!

Bremerhaven, Deutschland - Die Windkraft ist in Deutschland hoch im Kurs und jeder, der ein Ohr für die Entwicklungen in der Branche hat, hört derzeit ein ganz klares Signal: Wir brauchen mehr Planungssicherheit für Offshore-Windparks. Auf der aktuellen Windforce-Konferenz in Bremerhaven, die als zentrales Branchentreffen der Windkraft in Deutschland gilt, diskutieren heute rund 270 Experten über den dringend notwendigen Ausbau der Offshore-Windenergie. Bremerhaven hat sich dabei als zentraler Standort etabliert, der durch seinen Tiefsee-Anschluss über die Weser prädestiniert ist für den Aufbau neuer Anlagen.

Jens Assheuer, Vorstandsvorsitzender des Windenergie- und Wasserstoffverbandes, bringt es auf den Punkt: „Die Offshore-Windenergie spielt eine entscheidende Rolle für die Energiewende“. Eine weitere wesentliche Botschaft lautet, dass nicht nur der Ausbau der Windkraft gefördert werden muss, sondern auch die Infrastruktur. Insbesondere zusätzliche Hafenflächen erscheinen als notwendig, um die ambitionierten Pläne der Bundesregierung zu verwirklichen, die bis 2030 die Kapazität der Offshore-Windkraft verdoppeln möchte.

Der Beitrag zur Energiesicherheit

Mit dem geplanten Energy-Port in Bremerhaven wird ein wichtiger Baustein für Deutschlands Energiesicherheit geschaffen. Die Offshore-Windkraft hat bereits einen Anteil von rund neun Prozent an der gesamten Stromerzeugung und kann derzeit circa acht Millionen Haushalte mit Strom versorgen. Aktuell stehen 27 Windparks in der Nord- und Ostsee für eine Gesamtleistung von etwa 8,6 Gigawatt, und es gibt ehrgeizige Pläne, diese bis 2045 auf klimaneutrale Ziele auszurichten.

Die Vorteile der Offshore-Windenergie sind unübersehbar: Stabile und höhere Windgeschwindigkeiten sorgen für eine effiziente Stromerzeugung. Im Jahr 2023 wurden dank dieser Technologie etwa 18 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Der rasante Ausbau der Offshore-Windenergie verläuft jedoch nicht ohne Herausforderungen. Hohe Baukosten, unzureichende Hafen-Kapazitäten und die Notwendigkeit einer umfassenden Netzinfrastruktur machen dem Vorhaben das Leben schwer.

Besonderheiten der Windforce-Konferenz

Die Windforce-Konferenz wird nicht nur vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt, sondern auch von zahlreichen Sponsoren, darunter Branchengrößen wie RWE Offshore GmbH, Deutsche WindGuard und Iberdrola, die gemeinsam an der Fortentwicklung der Windenergienutzung arbeiten. Partnerland der Konferenz sind die Niederlande, die ebenfalls einen bedeutenden Beitrag zur Offshore-Windkraft leisten.
Die Veranstaltung zieht jedes Jahr viele Akteure aus der Branche an und bietet eine Plattform für den Austausch über die neuesten Technologien, Betriebserfahrungen und Strategien zur Verbesserung der Effizienz in der Windenergie.

Alle Augen blicken gespannt auf die Entwicklungen, insbesondere unter dem Gesichtspunkt, dass der Ausbau der Offshore-Windenergie in den letzten fünf Jahren stagniert ist. Die Zahlen sprechen Bände: 2024 wurden lediglich 742 Megawatt hinzugefügt, während man 2015 noch 550 neue Anlagen installieren konnte. Umso deutlicher wird, dass jetzt endlich Fahrt aufgenommen werden muss, wenn Deutschland sein Klimaziel erreichen möchte.

Der Blick geht nach vorne: Bremerhaven könnte in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel einnehmen. Mit den richtigen Rahmenbedingungen und fairen Investitionen könnten hier die Weichen für eine erfolgreiche, nachhaltige Zukunft gestellt werden. Denn wie heißt es so schön? Wer die Windkraft nutzt, hat schon die Halfte des Wegs zum Ziel hinter sich – und die Zeit drängt!

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OrtBremerhaven, Deutschland
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