Rettung für Rehkitz Ayla: Polizei und Feuerwehr im Einsatz!

In Burglesum rettete ein Mädchen ein hilfloses Rehkitz. Polizei und Jäger halfen, das Tier sicher zurückzubringen.
In Burglesum rettete ein Mädchen ein hilfloses Rehkitz. Polizei und Jäger halfen, das Tier sicher zurückzubringen. (Symbolbild/MB)

Rettung für Rehkitz Ayla: Polizei und Feuerwehr im Einsatz!

Burglesum, Deutschland - Am Sonntagabend wurde im Stadtteil Burglesum ein allein und hilflos am Straßenrand gefundenes Rehkitz zum Zentrum eines bemerkenswerten Polizeieinsatzes. Ein junges Mädchen entdeckte das zitternde Tier und nahm es mit nach Hause, aus Unkenntnis über das Verhalten von Rehen, die tagsüber auf Nahrungssuche gehen und in der Dämmerung zurückkehren. Die Polizei Bremen klärte die besorgte Familie des Mädchens darüber auf, dass ein zu starker Menschengeruch dazu führen kann, dass die Rehmütter ihre Kälber nicht mehr erkennen.

Die Familie kontaktierte daraufhin die Polizei, und ein Jäger gab wertvolle Tipps zur Beruhigung des Kitzes. Mit einem Ventilator und dem Ausschalten des Lichts wurde eine kühle, dunkle Umgebung geschaffen, und das Rehkitz wurde cozy in eine nach Natur duftende Decke gewickelt. Am ursprünglichen Fundort zeigte das Kitz Angst, doch der Einsatz eines Feuerwehrmannes aus Celle und die beherzten Maßnahmen sorgten dafür, dass das Kitz schließlich mit dem Namen „Ayla“, was „Mondlicht“ bedeutet, in die Freiheit entlassen wurde. Diese bewegende Rettungsaktion spricht nicht nur für das Engagement der involvierten Helfer, sondern ist auch ein Zeichen für die Bedeutung des Tierschutzes während der aktuellen Rehzeit.

Die Gefahr des Mähtods

In diesen Tagen bringen viele Rehe ihre Jungen zur Welt und legen die kleinen Rehkitze auf Wiesen und Äckern ab. Diese Bereiche bergen allerdings die Gefahr des sogenannten Mähtods, besonders durch Traktoren, die die Tierchen versehentlich überfahren könnten. Tierschützer und Jäger haben daher längst Rettungsmissionen eingerichtet, um die schutzbedürftigen Kälber zu sichern. In Bayern wird beispielsweise aktuell der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras gefördert, um Rehkitze rechtzeitig zu entdecken und zu retten. Solche Drohnen sind Teil eines Bundesförderprogrammes, das vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) ins Leben gerufen wurde, um die Wildtiere vor gefährlichen Unfällen zu schützen.

Förderung und neue Regelungen

Um die Anschaffung von Drohnen zu unterstützen, stellt das BMLEH bis zu 2,5 Millionen Euro im Rahmen der Digitalisierungsstrategie bereit. Antragsberechtigt sind daher Kreisjagdvereine und Kitzrettungsvereine, die sich konkret der Rettung von Wildtieren widmen. Leider endete die Antragsfrist für das Förderjahr 2025 bereits am 17. Juni 2025, sodass interessierte Vereine schnell handeln mussten. Ab dem 20. November 2024 gelten zudem neue Regelungen für den Betrieb von Drohnen zu Tierschutzzwecken, um die Überwachung und Rettung der Rehkitze noch effizienter zu gestalten.

Die gesammelten Maßnahmen und Informationen zeigen einmal mehr, wie wichtig Tierschutz und das richtige Verhalten im Umgang mit Wildtieren sind, insbesondere in der Hochsaison der Rehukinder. Sowohl die individualistischen Rettungsaktionen vor Ort als auch die Bereitstellung moderner Technologie zur Unterstützung dieser Bemühungen sind essenziell für den Schutz dieser schützenswerten Tiere.

Zusammenfassend haben wir in Burglesum und darüber hinaus eine eindrucksvolle Antwort auf die Herausforderungen gesehen, die die Natur und die menschliche Aktivität für die Rehkitzpopulation darstellen. Es bleibt zu hoffen, dass derartige Aktionen nie an Bedeutung verlieren.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen in der Rehkitzrettung können folgende Artikel von Interesse sein: NDR und Süddeutsche. Zudem bietet die Seite BLE umfassende Informationen zur Förderung der Rehkitzrettung.

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OrtBurglesum, Deutschland
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