Bremerhaven investiert 70 Millionen Euro in automatisierten Hafen!

Bremerhaven investiert 70 Millionen Euro in automatisierten Hafen!
Woltmershausen, Deutschland - In Bremerhaven tut sich etwas Großes! Am 30. Juni 2025 wird die neueste Erweiterung des Eurogate-Containerterminals feierlich eröffnet. Die beeindruckende Anlage schlägt mit satten 70 Millionen Euro zu Buche, wobei rund drei Viertel der Kosten vom Bund getragen werden. Auf einer Fläche von etwa 80.000 Quadratmetern werden sechs Gleise und vier ferngesteuerte Kräne installiert, die den Containerumschlag für Züge übernehmen werden. Dies ist ein weiterer Schritt in die Zukunft, denn die Bedienung dieser Kräne erfolgt nicht mehr manuell durch Bahnfahrer, sondern über computerunterstützte Systeme in Büros. Der Eurogate-Chef Michael Blach hebt hervor, wie wichtig Digitalisierung und Automatisierung in der heutigen Zeit sind, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Auch wenn modernste Technik Einzug hält, gibt es Stimmen, die die Notwendigkeit von Menschen im Hafen nicht aus den Augen verlieren wollen. Thomas Mendrzik, Betriebsratsvorsitzender des Container Terminals in Altenwerder, hebt hervor, dass trotz aller Automatisierung weiterhin 1.200 Menschen in den Häfen beschäftigt sind. Ulrike Riedel, Arbeitsdirektorin bei Eurogate, sieht die vollständige Automatisierung als unrealistisch an, solange die notwendigen Investitionen nicht getätigt werden. Ein Aufruf zur Qualifizierung, um den Anforderungen der neuen Technologien gerecht zu werden, ist ebenfalls notwendig.
Zukunft des Hafens in Bremen
Die Herausforderungen, die durch die Globalisierung, den demografischen Wandel und die Urbanisierung entstehen, sind enorm. Doch die Digitalisierung hat das Potenzial, maritime Transportketten effizienter, flexibler und agiler zu gestalten, wie auf der Seite des Fraunhofer CML ausführlich erläutert wird. Digitale Lösungen können Abläufe vereinfachen und den Energieverbrauch senken, was zur Zielerreichung der Nachhaltigkeitsziele beiträgt. Ein gezielter Informations- und Datenaustausch fördert die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für die Häfen und macht sie fit für die Zukunft.
Im Hinblick auf die notwendigen Veränderungen im Hamburger Hafen ist es wichtig, dass Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) den Bund zur Unterstützung des Hafen-Ausbaus auffordert. Dies könnte die Sanierung der Containerkaje sowie die dringend benötigte Weservertiefung umfassen. Dies bedeutet nicht nur eine Stärkung der regionalen Wirtschaft, sondern auch ein Bekenntnis zur Zukunftsfähigkeit des Bremer Hafens.
Fachkräfte und Qualifizierung
Automatisierung ist sicherlich ein Trend, der nicht aufzuhalten ist, doch es bleibt abzuwarten, wie sich die Berufe im Hafenbereich entwickeln werden. Mendrzik hat betont, dass es vor allem um die richtigen Algorithmen und Vernetzungen geht und nicht nur um Maschinen. Der Fachkräftemangel, den die Branche aktuell verspürt, erfordert umfassende Qualifizierungsmaßnahmen, damit die Menschen im Hafen auch in Zukunft ihre Bedeutung behalten.
Insgesamt zeigt sich, dass der Bremer Hafen auf dem besten Weg ist, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Sollten alle Vorhaben erfolgreich umgesetzt werden, könnte Bremerhaven nicht nur ein Ort des Warenumschlags, sondern auch ein Vorreiter in der Digitalisierung der Hafenwirtschaft werden. Das wäre nicht nur ein Gewinn für die Region, sondern könnte auch neue Maßstäbe in der internationalen Logistik setzen.
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Ort | Woltmershausen, Deutschland |
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