Bremen setzt auf Bildung: Startchancen-Programm für benachteiligte Schulen

Bremen setzt auf Bildung: Startchancen-Programm für benachteiligte Schulen
Bremen, Deutschland - In Bremen stehen die Zeichen auf Bildung: Das Startchancen-Programm, das vor einem Jahr ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, Schulen in sozial schwierigen Umfeldern zu unterstützen. Besonders in der Hansestadt gibt es mehr Bildungseinrichtungen mit Förderbedarf als zurzeit berücksichtigt. Aktuell nehmen 43 Schulen am Programm teil, während weitere 32 Schulen dringend auf Unterstützung hoffen.
Das Bildungsressort des Senats betont, dass das Programm den Schwerpunkt auf die Grundkompetenzen der Schüler legt – die Basics wie Lesen, Schreiben und Rechnen stehen im Vordergrund. Diese Initiative ist Teil eines bundesweiten Avantgarden-Projekts, das das größte Bildungsprogramm in der deutschen Geschichte darstellt. Es zielt darauf ab, den Bildungserfolg nicht von der sozialen Herkunft abhängig zu machen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren werden insgesamt rund 20 Milliarden Euro investiert, und auch Bremen profitiert hier. Jährlich fließen etwa 9,5 Millionen Euro aus dem Bund in die lokalen Schulen.
Fokus auf Chancengerechtigkeit
Die Bildungssenatorin Sascha Aulepp sieht großes Potenzial in weiteren finanziellen Zuwendungen, um auch die zusätzlichen Schulen, die in der Warteschlange stehen, zu unterstützen. Die prozentual höhere Anzahl an Schulen in sozial benachteiligten Gebieten in Bremen im Vergleich zu Bundesländern wie Bayern oder Hessen zeigt, wie dringend diese Förderung notwendig ist.
Schulleiter Kai Westermann hebt hervor, wie die Fördermittel in seiner Schule bereits verwendet werden. Investitionen in Sportkurse, Schulküchen und zusätzliche Sozialarbeiter sind nur einige Beispiele, die nicht nur die Infrastruktur verbessern, sondern auch die sozialen Kompetenzen der Schüler stärken. „Wir merken die Fortschritte seit Beginn des Programms“, so Westermann.
Strukturelle Verbesserungen gestalten
Das Startchancen-Programm hat eine klare Vision: Bis zum Schuljahr 2026/27 sollen deutschlandweit etwa 4.000 Schulen an dieser Förderung teilnehmen, und etwa eine Million Schülerinnen und Schüler profitieren davon. Die Auswahl der geförderten Schulen erfolgt transparent und wissenschaftlich, um sicherzustellen, dass die Ressourcen dort eingesetzt werden, wo der Bedarf am größten ist. Ziel ist es, unter anderem die Zahl der Schüler, die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch nicht erreichen, bis zum Ende des Programms um die Hälfte zu reduzieren.
Zur Unterstützung der Bildungslandschaft steht eine digitale Plattform bereit, die den Zugang zu Informationen und Materialien verbessert. Der Fokus liegt auf der Stärkung der Grundkompetenzen sowie auf der Förderung der Persönlichkeitsentwicklung der Schüler. Es zeigt sich deutlich: Bildungsgerechtigkeit wird hier nicht nur als Begriff, sondern als praktisch umgesetzte Maßnahme verstanden.
Zusätzliche Initiativen, wie die *„Schule macht stark“* und verschiedene Mentoring-Programme, unterstützen diese Bestrebungen, um Chancengleichheit im Schulwesen zu fördern. In Zeiten, in denen Bedenken zur sozialen Gerechtigkeit omnipräsent sind, zeigt Bremen also ein gutes Händchen, um Bildung für alle zugänglich zu machen. Der Weg ist noch lang, doch mit dem Startchancen-Programm sind die ersten Schritte bereits getan.
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Ort | Bremen, Deutschland |
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