Wilde Früchte ernten – So geht's im Vegesacker Wätjens Park!

Wilde Früchte ernten – So geht's im Vegesacker Wätjens Park!
Burglesum, Deutschland - Bremen wird immer mehr zum Paradies für alle Naturfreunde und Hobbygärtner, die zudem gerne blitzschnell ihren Eigenbedarf decken möchten. In den Parks und Naturschutzgebieten der Stadt, wie etwa im Wätjens Park, ist die Ernte von wild wachsendem Obst nicht nur erlaubt, sondern auch ein schöner Zeitvertreib. Dort wachsen zahlreiche schwarze Brombeeren und stämmige Apfelbäume mit reifen Früchten. Die Regelungen dazu sind einfach und doch klar: Pflücken für den Eigenbedarf ist unter bestimmten Bedingungen gestattet, wie der Weser Kurier aufzeigt.
Gesetzlich ist das Sammeln von wild wachsendem Obst auf öffentlichen Flächen in geringen Mengen erlaubt, solange es für den persönlichen Verbrauch gedacht ist. Genauer gesagt regelt die Handstraußregel gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) das Entnehmen von verschiedenen Pflanzenarten. Bei Blumen darf man nur so viel pflücken, wie zwischen Daumen und Zeigefinger passt. Für Pilze wiederum dürfen es bis zu zwei Kilogramm pro Person und Tag sein.
Regeln und Verantwortung
Die gesetzlichen Vorschriften sind jedoch nicht nur trocken und bürokratisch, sondern verlangen auch von den Sammlern ein gewisses Maß an Verantwortungsbewusstsein. Bei der Entnahme gilt es, die Natur zu respektieren und darauf zu achten, dass geschützte Arten nicht entnommen werden. Wie der Wildpflanzen Logbuch anmerkt, müssen Hobby-Sammler unbedingt darauf achten, dass sie nur in allgemein zugänglichen Gebieten sammeln und stets die Eigentumsverhältnisse respektieren. Auf Privatgrundstücken bleibt das Sammeln ohne ausdrückliche Genehmigung des Eigentümers verboten, selbst wenn die Früchte über die Grundstücksgrenze hinauswachsen.
Besonders fruchtbringend ist übrigens das Angebot des Fördervereins Wätjens Park, der aktiv Kindergärten mit den Äpfeln versorgt, die dort geerntet werden. Rainer Frankenberg, der Vorsitzende des Vereins, berichtet, dass es bislang keine Beschwerden über das Sammeln von Früchten gegeben hat – sofern es in einem angemessenen Rahmen bleibt. Ein Vorfall, bei dem ein Lieferwagen bei einer großflächigen Apfelernte auf die Polizei aufmerksam wurde, zeigt jedoch, dass es Grenzen gibt, die nicht überschritten werden dürfen.
Pilze und andere Schätze der Natur
Neben den beliebten wild wachsenden Früchten sind auch Pilze und andere Pflanzen zur Ernte freigegeben. Wer in den Genuss von Steinpilzen, Pfifferlingen oder Morcheln kommen möchte, sollte sich jedoch ebenfalls an die gesetzlichen Regelungen halten. Laut der Webseite Brisant dürfen pro Tag und Person bis zu zwei Kilogramm Pilze gesammelt werden. Auch hier greift die Handstraußregel, die es erlaubt, bestimmte Pflanzen zu entnehmen – jedoch auf die Menge geachtet werden muss.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Sammeln von wildem Obst und vielen anderen Pflanzenarten in Bremen kann nicht nur ein aufregendes Abenteuer in der Natur sein, sondern auch eine Bereicherung für die eigene Küche darstellen. Wer sich an die Regeln hält und respektvoll mit den Ressourcen umgeht, kann die Früchte der Natur in vollen Zügen genießen. Und wer weiß, vielleicht wird der eigene Erntekorb ja zum Favoriten der Nachbarschaft!
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Ort | Burglesum, Deutschland |
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