Ehrenamtliche Helden: 25 Jahre Engagement im Overbeck-Museum

Ehrenamtliche Helden: 25 Jahre Engagement im Overbeck-Museum
Bremen-Vegesack, Deutschland - Rund um das Overbeck-Museum in Bremen-Vegesack weht ein Hauch von Geschichte und Leidenschaft, getragen von ehrenamtlichen Helfern, die das Museum seit über 20 Jahren prägen. Martin Hausmann, der mittlerweile 88 Jahre alt ist, unterstützt das Museum seit fast 25 Jahren. Aufgewachsen im Künstlerdorf Worpswede, hat er eine tiefe Verbindung zur Kunst und erinnert sich gerne daran, wie er als Kind mit seinen Freunden Äpfel im Garten des Malers Fritz Mackensen klaute, der mit einem Luftgewehr versuchte, sie zu vertreiben, aber niemals traf. Sein Vater, Manfred Hausmann, war Schriftsteller und Dichter, ein echter Kunstliebhaber, der Werke von Worpsweder Künstlern sammelte. Weser-Kurier berichtet, dass die Hausmanns, unterstützt von der Museumsleiterin Katja Pourshirazi, die Besucher herzlich empfangen und dabei ein Auge auf die Einhaltung der Ausstellungsbedingungen haben.
In diesem Jahr feiert das Overbeck-Museum, das 1988 von Gertrud Overbeck gegründet wurde, 35 Jahre seines Bestehens. Das Museum zeigt nicht nur Werke des Malerpaares Fritz und Hermine Overbeck, sondern auch eine Auswahl an Landschaftsgemälden, Stillleben sowie Pflanzenzeichnungen. Museum Digital Bremen weist darauf hin, dass die Ausstellungen vierteljährlich wechseln und ein breites Spektrum künstlerischen Schaffens präsentieren, von Ölgemälden und Aquarellen bis hin zu Radierungen und Zeichnungen. Zu den weiteren Angeboten des Museums zählen Führungen, Kurzvorträge und museumspädagogische Programme, die darauf abzielen, jüngeren Besuchern die Kunst näherzubringen.
Das Ehrenamtliche Engagement
Bärbel Fuhrmann, die über ein Praktikum 2002 ins Overbeck-Museum kam, erzählt von ihrer langen Reise im Museum. Ihre Anfänge waren geprägt von einer Fortbildung, nachdem sie aufgrund einer Krankheit nicht mehr als Hauswirtschaftsleiterin arbeiten konnte. Im Museum übernahm sie Aufgaben an der Kasse und arbeitete am Werkverzeichnis der Leinwandbilder von Fritz Overbeck. Weser-Kurier berichtet, dass Fuhrmann insgesamt 56 Ausstellungen aufbaute und insbesondere eine besondere Ausstellung in Erinnerung hat, bei der die Gemälde neu installiert werden mussten. Nach einer kurzen Auszeit kehrte sie 2023 als ehrenamtliche Aufsicht ins Museum zurück und bezeichnet es als ihr „zweites Wohnzimmer“.
Martin Hausmann hebt hervor, dass das Museum seit 2007 eine Phase der Professionalisierung durchgemacht hat, der Grundgedanke der Ausstellungen jedoch unverändert bleibt. Mit dem Zusammenschluss des Museums mit dem Kulturbüro Bremen-Nord erhielt das Overbeck-Museum nicht nur mehr festangestellte Mitarbeiter, sondern eröffnete auch die Möglichkeit, durch digitale Angebote neue Wege zu gehen. Fuhrmann und Hausmann sind sich darüber einig, dass die Digitalisierung auch Veränderungen mit sich bringt, die nicht zu kurz kommen dürfen.
Ein Blick auf die Landschaftsmalerei
Die Bandbreite der Kunst im Overbeck-Museum spiegelt die Inspiration der Natur wider. BV-Pfalz thematisiert die Beziehung zwischen Mensch und Natur in der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts. Werke wie das Gemälde „Der Hechtsee bei Oberaudorf“ von Karl Millner zeigen eindrucksvoll, wie die Landschaftskunst unser Verständnis von der Verbindung zur Natur prägt. Diese Perspektive ist auch im Overbeck-Museum spürbar, wo die Atmosphäre der Natur jeden Besuch zu einem besonderen Erlebnis macht.
Die ehrenamtlichen Helfer leisten einen unschätzbaren Beitrag, nicht nur für den reibungslosen Ablauf im Museum, sondern auch für die lebendige Kulturgeschichte von Bremen-Vegesack. Martin und Ingrid Hausmann sowie Bärbel Fuhrmann zeigen, dass Engagement und Leidenschaft Hand in Hand gehen und das Overbeck-Museum zu einem Ort gemacht haben, der sowohl für die Besucher als auch für die Hilfsbereiten ein Stück Heimat bedeutet.
Details | |
---|---|
Ort | Bremen-Vegesack, Deutschland |
Quellen |