Inklusion jetzt: Schurgast fordert Beirat für Bremen Nord!

Frank Schurgast fordert einen Inklusionsbeirat für Bremen Nord, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu verbessern.
Frank Schurgast fordert einen Inklusionsbeirat für Bremen Nord, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu verbessern. (Symbolbild/MB)

Inklusion jetzt: Schurgast fordert Beirat für Bremen Nord!

Vegesack, Bremen, Deutschland - In Bremen-Nord herrscht Unmut über die unzureichende Berücksichtigung der Belange von Menschen mit Behinderungen. Frank Schurgast, Co-Chef des Nordbremer Inklusionsvereins, hat jüngst die Situation in den Stadtteilen Vegesack, Blumenthal und Burglesum mit einer klaren Note sechs bewertet. Dabei macht er deutlich, dass es dringend notwendig sei, einen Inklusionsbeirat einzurichten, um die Stimme der Menschen mit Behinderungen besser zu vertreten. Schurgast schätzt, dass etwa 10.000 Menschen im Bremer Norden auf Inklusion angewiesen sind und fordert eine umfassendere Partizipation in wichtigen Themen, wie etwa bei der Sanierung des Blumenthaler Zentrums. Auch ein barrierefreier Zugang zu Dienstleistungen, wie dem Büro der Sanierer, steht ganz oben auf seiner Agenda. Für den Herbst ist zudem ein Runder Tisch geplant, um die Möglichkeiten eines Inklusionsbeirats zu erörtern, berichtet der Weser-Kurier.

Doch was steckt hinter dem Engagement von Schurgast und seinem Team? Der Inklusionsbeauftragte der Bremen Norder SPD ist sich der Herausforderungen bewusst, die mit der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an Gesellschaft und Politik verbunden sind. In einem Artikel des Weser-Kuriers, der im Mai 2023 erschien, wurde er als „Inklusionsmacher“ betitelt, was für ihn sowohl überraschend als auch ehrenhaft war. Ein zentrales Anliegen des Vereins ist es, die gesellschaftlichen Bedingungen aktiv zu verbessern, um eine gleichberechtigte Teilhabe für alle zu ermöglichen. Der Fokus liegt darauf, Menschen mit Behinderungen eine Stimme zu geben und sie zur Mitgestaltung der Gesellschaft zu ermutigen, so wie die Plattform Inklusion Nord es beschreibt.

Digitale Teilhabe als Herausforderung

In der heutigen digitalen Welt wird auch die digitale Teilhabe als essentieller Bestandteil der sozialen Teilhabe angesehen. Eine Trendstudie, die im Auftrag von Aktion Mensch durchgeführt wurde, zeigt, dass viele Menschen mit Behinderungen im Internet auf Hürden stoßen. Ab Juni 2025 sind privatwirtschaftliche Anbieter zur Barrierefreiheit ihrer Online-Angebote verpflichtet. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch bleibt die Nutzung digitaler Plattformen für viele weiterhin eine Herausforderung. Es ist entscheidend, die digitalen Infrastrukturen so zu gestalten, dass alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, uneingeschränkten Zugang zu Informationen und Dienstleistungen haben.

In Bremen-Nord setzen sich engagierte Akteure dafür ein, dass die Stimmen von Menschen mit Behinderungen gehört werden. Schurgast plant, mit verschiedenen Beteiligten aus der Politik und der Zivilgesellschaft ins Gespräch zu kommen, um diese wichtigen Themen voranzutreiben und Lösungen zu finden. Die Schaffung eines Inklusionsbeirats könnte ein weiterer Schritt in Richtung mehr Gerechtigkeit und Teilhabe sein, denn – so Schurgast – alle sollten bei relevanten Entscheidungen mitreden können.

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OrtVegesack, Bremen, Deutschland
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