Sommerferien-Streit: Bayern und Baden-Württemberg ziehen den Kürzeren!

Sommerferien 2025: Bayern und BW starten zuletzt – Ungleichheit unter den Bundesländern führt zu Debatten über faire Regelung.
Sommerferien 2025: Bayern und BW starten zuletzt – Ungleichheit unter den Bundesländern führt zu Debatten über faire Regelung. (Symbolbild/MB)

Sommerferien-Streit: Bayern und Baden-Württemberg ziehen den Kürzeren!

Bremen, Deutschland - Sommerferien, das bedeutet: Koffer packen, Sonne tanken und eine wohlverdiente Auszeit genießen! Doch wie bei vielen guten Dingen, ist nicht alles so einfach, insbesondere wenn es um die Regelungen in den verschiedenen Bundesländern geht. Dies trifft besonders auf die Schüler in Bayern und Baden-Württemberg zu, die als letzte in die Sommerferien starten. Diese Regelung wurde vor Jahrzehnten eingeführt, damit die Kinder während der Erntezeit helfen können, ein Argument, das heutzutage kaum noch Daten hat. Einige norddeutsche Bundesländer empfinden die späten Sommerferien als unfair, und die Diskussion über eine Vereinheitlichung der Ferientermine ist längst entbrannt.

Wie etwa geht die Debatte über die Sommerferien? Nordrhein-Westfalen hat die Forderung aufgebracht, die Regelung zu überdenken, um eine gleichgerechte Verteilung der Sommerferien für alle Bundesländer zu schaffen. Doch Bayern steht diesen Vorschlägen skeptisch gegenüber und lehnt sie ab. Dies bringt nicht nur Unruhe in das ferienfreudige Deutschland, sondern sorgt auch systematisch für eine langfristige Planung: Die aktuellen Ferientermine gelten bis 2030. Diese Regelung, in der die Bundesländer in Gruppen eingeteilt sind, macht es möglich, dass einige Bundesländer ihre Ferien bereits ab dem 20. Juni starten, während andere erst bis zum Mitte Juli warten müssen, um dann volle zwei Monate zu genießen.

Die Gruppen im Ferienkalender

Ein gezieltes System sorgt dafür, dass die Urlaubsanreise und -abreise zahlreicher Familien nicht gleichzeitig erfolgt. Um dies zu gewährleisten, wurden fünf Gruppen gebildet, die abwechselnd in die Ferien gehen. Hier ein Überblick:

  • Gruppe I: Brandenburg, Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein
  • Gruppe II: Bremen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
  • Gruppe III: Nordrhein-Westfalen
  • Gruppe IV: Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland
  • Gruppe V: Baden-Württemberg, Bayern

Gute Nachrichten für Bremen: Die Hansestadt möchte weiterhin die Ferienzeiten mit Niedersachsen koordinieren, was den Pendler*innen zugutekommen würde. Schließlich kann ein späterer Ferienstart durchaus auch Vorteile haben: Weniger überfüllte Urlaubsorte und möglicherweise günstigere Reisepreise im September. Außerdem würde es den Schüler*innen mehr Lernzeit zwischen den Oster- und Sommerferien geben, was aus bildungspolitischer Sicht nicht unwesentlich ist. Trotzdem bleibt die ungerechte Sache im Raum, denn nur 14 der 16 Bundesländer halten sich an die Vereinbarung, die durch das „rollierende System“ festgelegt wurde.

Ein Widerstand gegen Änderungen

Trotz aller Diskussionen scheint eine Änderung der Regelung, die theoretisch ab dem Schuljahr 2030/31 umsetzbar wäre, noch in weiter Ferne. Dies setzt voraus, dass sowohl Bayern als auch Baden-Württemberg zustimmen – was angesichts der bestehenden Vorbehalte sehr unwahrscheinlich ist. Ministerpräsident Winfried Kretschmann aus Baden-Württemberg sieht keinen Grund für eine Veränderung und verteidigt die lange Tradition gegen die im Raum stehenden Modernisierungsforderungen.

Die Debatte um die Sommerferien ist weit mehr als nur eine Frage des Schuljahres; sie geht um die Gleichberechtigung aller Schüler in Deutschland, und auch aus anderen Ländern wie Niedersachsen und Thüringen kommt der Wunsch nach einem gerechten System auf. Vielleicht ist ein modernes, faires Regelwerk in der Zukunft doch noch möglich.

Die Zeit bis dahin vergeht jedoch, und die Schüler, die in diesen anderen Bundesländern in den Ferien ihre Koffer packen, sind im Moment das Beste. Ob die Ferienregelung bereits im nächsten Sommer nachhaltig in das Bewusstsein der Bevölkerung eingreifen wird, bleibt abzuwarten. Eins ist jedoch sicher: Die Diskussion über die Sommerferien ist erst bei weitem nicht zu Ende!

Für detaillierte Informationen zu den Ferienregelungen der einzelnen Bundesländer empfehlen wir die Mitgliedsseite der KMK, die die relevanten Ferienzeiten detailliert auflistet, und weiterführende Einblicke in die Debatte gibt die Buten un Binnen sowie die Stimme.

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OrtBremen, Deutschland
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