Betrüger schlagen zu: Schockanrufe gefährden Bremer Senioren!

In Bremen-Vahr warnen Polizei und BKA vor Betrugsmaschen durch Schockanrufe, die besonders Senioren betreffen.
In Bremen-Vahr warnen Polizei und BKA vor Betrugsmaschen durch Schockanrufe, die besonders Senioren betreffen. (Symbolbild/MB)

Betrüger schlagen zu: Schockanrufe gefährden Bremer Senioren!

Bremen-Vahr, Deutschland - In Bremen-Vahr, genauer gesagt im Stadtteil Neue Vahr Nord, kam es am 24. Juni 2025 zu einem bedauerlichen Vorfall, der einmal mehr die skrupellosen Methoden von Betrügern aufzeigt. Eine 88-jährige Seniorin wurde Opfer eines sogenannten Schockanrufs, bei dem sich der Anrufer als Polizist ausgab. Laut Nachrichten Heute behauptete der Täter, ihre Tochter habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem es zu zwei Todesfällen gekommen sei. Der Anrufer, der sich als Herr Braun vorstellte, wollte die Frau unter Druck setzen, indem er sagte, ihre Tochter liege schwer verletzt im Krankenhaus.

Die betagte Dame ließ sich von den unhaltbaren Behauptungen verunsichern und holte Bargeld, während ihre Tochter kurz darauf nach Hause kam. Diese klärte die Situation sofort auf: Es hatte keinen Unfall gegeben. Doch der Betrüger gab sich nicht geschlagen – bald darauf erhielt die 88-Jährige einen weiteren Anruf von einer vermeintlichen Polizistin, die dieselbe Betrugsmasche bestätigte und zusätzlichen Druck auf die beiden Frauen ausübte. Letztlich übergab die Tochter Bargeld an einen Mann, der sich als Kriminalbeamter ausgab – eine dumme Sache, wenn man bedenkt, dass die Polizei niemals Bargeld verlangt.

Betrug durch Schockanrufe

Diese Form des Betrugs ist leider keine Einzelfall, sondern ein immer wiederkehrendes Phänomen. Laut Polizei-Beratung handelt es sich bei Schockanrufen um Betrugsversuche, bei denen Kriminelle sich als Verwandte oder Polizisten ausgeben, um die Angerufenen zur Übergabe von Geld oder Wertsachen zu bewegen. Die Täter setzen ihre Opfer oft unter Druck und behaupten, dass sie dringend finanziell helfen müssten, während sie sich als nahestehende Personen präsentieren.

Ein weiteres Merkmal dieser Betrügereien ist der zeitliche Druck, denn die Anrufer provozieren schnelle Entscheidungen. Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt in einem aktuellen Hinweis, dass häufig mehrere Komplizen gemeinsam agieren. So kann es sein, dass der Betrug durch mehrere Telefonanrufe desselben Drahtziehers aufrecht erhalten wird, wobei jeder Anrufer in die Rolle einer anderen „Behörde“ schlüpfen kann. In vielen Fällen stehen auch hohe Geldsummen auf dem Spiel, wobei von Betrügern summen von bis zu 100.000 Euro gefordert werden.

Präventionsmaßnahmen

Um sich gegen diese betrügerischen Machenschaften zu schützen, gibt es einige bewährte Tipps, die jede und jeder beherzigen sollte. Zum einen ist die Polizei Bremen sehr klar in ihrer Warnung: Bei Unsicherheit sollte immer die Nummer 110 gewählt werden. Das BKA empfiehlt zudem, sich nicht unter Druck setzen zu lassen und im Zweifel aufzulegen. Auch gilt es, persönliche oder finanzielle Informationen am Telefon niemals preiszugeben und keine Bargeld- oder Wertsachen an Unbekannte zu übergeben. Wenn ein solcher Anruf eingeht, sollte eine Vertrauensperson hinzugezogen werden.

Es ist wichtig, sich zu erinnern: Die Behandlung von Unfallopfern oder die Freilassung aus einer vermeintlichen Notlage hängt niemals von einer Geldzahlung ab. Wer jemals in eine solche Situation gerät, ist gut beraten, sofort die örtliche Polizei zu informieren und den Vorfall zu melden. Mit einem wachsamen Blick und der richtigen Information kann man sich und andere vor diesen dreisten Betrügern schützen.

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OrtBremen-Vahr, Deutschland
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