Massive Warnstreiks am 1. Juli: TÜV-Beschäftigte fordern mehr Lohn!

Massive Warnstreiks am 1. Juli: TÜV-Beschäftigte fordern mehr Lohn!
Bremen, Deutschland - In Bremen steht ein bedeutendes Ereignis bevor, das die rund 20.000 Beschäftigten des TÜV durchaus betrifft. Am 1. Juli 2025 ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu bundesweiten Warnstreiks auf. Die Gewerkschaft verhandelt derzeit Gehälter für deren Mitarbeitende, die in der Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsdienstleistungsbranche tätig sind, und möchte einen klaren Schritt nach vorn erzielen. Zur ersten Verhandlungsrunde, die Mitte Juni stattfand, gab es jedoch kein Ergebnis. Das erhöht die Spannung und die Erwartungen für die kommenden Tage.
In Bremen beginnt die Auftaktkundgebung in der Innenstadt um 11:00 Uhr vor dem Gewerkschaftshaus, gefolgt von einer Demonstration, die auf den Bahnhofsvorplatz führt, wo die Abschlusskundgebung stattfinden wird. Auch in Hannover werden Proteste stattfinden, und die Teilnehmenden können hier ebenfalls mit einer starken Stimme für ihre Rechte eintreten.
Forderungen im Fokus
Ver.di fordert eine Gehaltserhöhung von 7,5 Prozent oder mindestens 330 Euro mehr im Monat für die Mitarbeitenden. Während die Arbeitgeber zuletzt lediglich zwei Erhöhungen à 1,7 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren angeboten haben, kritisiert ver.di, dass solche Angebote gleichbedeutend mit Reallohnverlusten für die Beschäftigten sind. Die Verhandlungsführer rund um Michael Aschenbach betonen die Notwendigkeit eines angemessenen Ausgleichs für die harte Arbeit, die die Mitarbeitenden leisten.
Unter dem Flächentarifvertrag für den TÜV Bund fallen auch die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) und TÜV Hessen, während TÜV Süd einen eigenen Tarifvertrag hat. Dieser wird am 30. Juni 2025 enden, womit auch die Friedenspflicht ausläuft und die Mobilisierungsphase beginnt. Für TÜV Süd fordert ver.di sogar eine Erhöhung von 8 Prozent oder mindestens 300 Euro mehr pro Monat.
Auswirkungen auf den TÜV
Die Warnstreiks könnten erhebliche Auswirkungen auf die Dienstleistungen des TÜV haben. Wie bereits erwähnt, sind alle Beschäftigten von TÜV Bund und TÜV Süd aufgerufen, sich an den Warnstreiks zu beteiligen und ihrer Stimme Gehör zu verschaffen. Die Gewerkschaft ver.di wird die Aktiven regional über die geplanten Maßnahmen informieren. Dies könnte zu einem Stillstand in bestimmten Bereichen führen, ja sogar die gesamte Überwachungs- und Prüfungsindustrie in der Region betreffen.
Die momentane Situation ist nicht nur ein klares Zeichen für die Wichtigkeit von fairen Tarifverhandlungen, sondern auch eine Herausforderung für die Arbeitgeberseite. Tarifverhandlungen und deren Ergebnisse sind wichtige Indikatoren für die Lohnentwicklung in Deutschland. Über die letzten Jahre hat sich gezeigt, dass der Abdeckungsgrad von Tarifverträgen gesunken ist – von 67% im Jahr 2000 auf nur 54% im Jahr 2018, wie Studien aufzeigen. Im öffentlichen Sektor bleibt die Tarifbindung jedoch weiterhin hoch.
Umso wichtiger ist es, dass die Beschäftigten mobil bleiben und ihre Rechte fordern. In einer Zeit, in der steigende Lebenshaltungskosten und Inflation das Geldbörsel breiter anknabbern, sind gerechte Löhne mehr denn je von Bedeutung. Nun heißt es für alle Beteiligten: – Farbe bekennen und in diesen wichtigen Tagen zusammenstehen!
Für Rückfragen stehen Ihnen die Ansprechpartner in Bremen, Nils Wolpmann, unter 0171/6560509 sowie in Hannover, Tess Herrmann (01516/1273424) und Michael Aschenbach (01511/4269188) zur Verfügung. Es bleibt spannend und wir werden die Entwicklungen im Auge behalten.
Weitere Informationen finden Sie unter ver.di Bremen und ver.di Presse. Ein umfassender Überblick über die Tarifverhandlungen findet sich zudem auf der Seite der bpb.
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Ort | Bremen, Deutschland |
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