Achtung Autofahrer: Rehwild auf Bremens Straßen sorgt für Gefahr!

Achtung Autofahrer: Rehwild auf Bremens Straßen sorgt für Gefahr!
Bremen, Deutschland - In Bremen nehmen die Gefahren für Verkehrsteilnehmer durch Rehwild zu, da die Brunftzeit der Rehe von Mitte Juli bis Ende August bevorsteht. Der Stadtjägermeister Richard Onesseit warnt eindringlich vor vermehrtem Wildwechsel und bereits geschehenen Unfällen. Besonders kritische Straßen sind die Ritterhuder Heerstraße, die Wilhelm-Röntgen-Straße in Horn-Lehe und mehrere Stellen in Bremen-Nord, wo es bereits zu Kollisionen mit Rehen gekommen ist. Darauf weist Weser-Kurier hin.
Die Problematik tritt meist außerhalb der 36 Jagdreviere oder befriedeten Gebiete auf, was das Risiko für die Autofahrer erhöht. Die Polizei informiert in der Regel die Jagdpächter über solche Vorfälle, um ein besseres Verständnis für die gefährdeten Bereiche zu schaffen. Besonders gefährdet sind Straßen mit Bäumen und Sträuchern, die als Durchgangsorte für Rehe dienen. Auch Schleichwege wie der Fahrwiesenweg sind gefährlich, da hier Tiere oft überfahren und liegengelassen werden.
Besondere Merkmale des Rehwilds
In Bremen wird der Rehwildbestand auf etwa 800 bis 1000 Tiere geschätzt. Im vergangenen Jagdjahr wurden rund 540 Rehe erlegt oder durch Verkehrsunfälle getötet. Diese Zahlen verdeutlichen, dass besonders Jungböcke, die im letzten Jahr geboren wurden, eine Gefahrenquelle darstellen, da sie oft auf die Straßen geraten. Gerade in der Zeit vor der Paarung neigen Rehe dazu, sich zusammenzufinden und über die Fahrbahnen zu wechseln. Die Gefahr steigt besonders in den frühen Morgenstunden und abends in der Dämmerung, wo das Risiko von Zusammenstößen am größten ist. Auch tagsüber sollten Autofahrer besonders wachsam sein.
Ein Anstieg des Rehwildbestands ist nach dem Hochwasser im Winter 2023/2024 beobachtet worden, als viele Tiere in die Stadt geflüchtet sind. Die Kitze, die erst nach fast einjähriger Tragezeit, etwa ab Mai geboren werden, stellen eine weitere Dilemmasituation dar: Sie werden erst im darauffolgenden Jahr selbst unverhofft auf Straßen auftreten können.
Statistische Daten zu Wildunfällen
Statistiken zeigen, dass Rehwild an knapp der Hälfte aller Wildunfälle beteiligt ist, und in den gefährlichsten Monaten April und Mai sind die Zusammenstöße am häufigsten. Laut Jagdverband sind zwischen 6 und 8 Uhr morgens die kritischsten Zeiträume. Fast ein Viertel aller Rehe, die im Verkehr sterben, finden in diesen beiden Monaten ihr Ende. Die Dämmerung bietet für die Rehe zwar Schutz vor Fressfeinden, jedoch nicht vor dem Berufsverkehr, was die Situation noch komplizierter macht.
Laut den Auswertungen von Tierfund-Kataster sind die meisten Wildlife-Zusammenstöße auch hierzulande zwischen 6 und 8 Uhr verzeichnet. Daher ist es umso wichtiger, dass Autofahrer besonders wachsam sind und sich den Gegebenheiten anpassen. Der Frühling zieht Rehe auf Nahrungssuche in die Nähe von Straßen, was das Unfallrisiko erhöht.
Im Angesicht dieser Warnungen sollten sich Fahrer nicht nur auf die Markierungen an den Straßen verlassen, sondern auch aktiv auf die Umwelt achten, um Unfälle zu vermeiden. Die Zeitumstellung zum Ende März bedeutet, dass der Berufsverkehr oft in die Dämmerung fällt, was die Gefahrenlage weiter anheizt. Einfache Vorsichtsmaßnahmen können hier einen großen Unterschied machen.
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Ort | Bremen, Deutschland |
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