Bremen kämpft gegen Bürokratie: Unternehmer fordert Wirtschaftswende!

Peter Bollhagen fordert für Bremen eine Wirtschaftswende: Bürokratieabbau, Ausbildungsplatzreformen und mehr Investitionen.
Peter Bollhagen fordert für Bremen eine Wirtschaftswende: Bürokratieabbau, Ausbildungsplatzreformen und mehr Investitionen. (Symbolbild/MB)

Bremen kämpft gegen Bürokratie: Unternehmer fordert Wirtschaftswende!

Bremen, Deutschland - Was bewegt die Unternehmer in Bremen? Peter Bollhagen, Geschäftsführer einer Exportfirma, hat klare Vorstellungen davon, wie es mit der Wirtschaft in Deutschland und speziell in Bremen weitergehen soll. In Zeiten, in denen die deutsche Wirtschaft sich im dritten Jahr einer Rezession befindet, fordert er eine Wirtschaftswende. Der 6. Juli 2025 ist kein zufälliges Datum, sondern ein Aufruf zur Veränderung. Bollhagen möchte mehr Wertschätzung und Entlastungen für die Wirtschaft von der neuen Bundesregierung, um die notwendigen Impulse zu setzen, die Investitionen ankurbeln und neue Arbeitsplätze schaffen.

Ein zentraler Punkt in Bollhagens Forderung ist der Bürokratieabbau. Er kritisiert die umfangreichen Berichtspflichten und die langen Planungs- sowie Genehmigungsverfahren, die den Unternehmen in Bremen das Leben schwer machen. Die Hoffnung ist, dass die Bürokratie bis zur Sommerpause wirklich abgebaut wird, was eine entscheidende Maßnahme für den Erfolg der hiesigen Betriebe darstellen würde, wie dihk.de unterstreicht.

Investitionen und Ausbildungsmarktsituation

„In Bremen stehen etwa 1.500 Ausbildungsplätze unbesetzt“, so Bollhagen weiter. Dabei zeigt sich, dass viele Bewerber nicht die nötigen Qualifikationen mitbringen. Ab August wird Bollhagen selbst aktiv und bildet sieben Lehrlinge aus verschiedenen Nationen aus. Die Defizite liegen häufig in den Deutschkenntnissen und Grundrechenarten. Diese Mängel können den Betrieben aber nicht alleine die Schuld geben, denn strukturelle Probleme im Bildungssystem sind entscheidend. Besonders die Lehrkräfte bedürfen mehr Rückendeckung, um höhere Ansprüche an die Schüler stellen zu können, so Bollhagen. In diesem Zusammenhang wird auch die Kritik an der Abhängigkeit von Nachhilfe für Schüler aus weniger begünstigten Familien deutlich.

Die Situation ist in der Bremer Wirtschaft angespannt. Unternehmen müssen durch steigende Kosten und unsichere Rahmenbedingungen navigieren. bpb.de berichtet, dass Deutschland vor einer tiefen Wirtschaftskrise steht, in der die Industrieproduktion seit 2018 sinkt und die Prognosen für 2025 ein mageres Wachstum von lediglich 0,1 Prozent versprechen.

Bürokratie und Digitalisierung

Bollhagen bringt den Vergleich zu Spanien ins Spiel, wo die Online-Kommunikation mit dem Finanzamt wesentlich schneller funktioniert. Auch in Bremen möchte er digitalisierte, online bearbeitbare Formulare umsetzen. Die Bundesregierung hat bereits im März 2024 einen Entwurf zum „Vierten Bürokratieentlastungsgesetz“ vorgestellt, wie dihk.de erläutert. Doch unzureichende Umsetzungen bestehender Vorschläge könnten die notwendige Erleichterung für die Unternehmen gefährden.

Das deutsche Wirtschaftssystem steht am Scheideweg. Es bedarf einer dringenden Reform, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenn nicht schnell gehandelt wird, könnte der Verlust von Arbeitsplätzen und die weitere Abwanderung von Unternehmen die Folge sein.

Bollhagen hat die Gelegenheit ergriffen, auf Missstände aufmerksam zu machen und Lösungen anzustreben. Nur mit einem guten Händchen und dem Willen zur Veränderung kann die Bremer Wirtschaft die Kurve kriegen. Immerhin zeigt sich, dass auch kleinere Regionen, wie Bremen, wirtschaftlich gut aufgestellt sein können, wenn die richtigen Maßnahmen ergriffen werden.

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OrtBremen, Deutschland
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