Brücke am Vegesacker Hafen: Sanierung dringend nötig – Zeit drängt!

Brücke am Vegesacker Hafen: Sanierung dringend nötig – Zeit drängt!
Vegesack, Deutschland - Die Brücke am Vegesacker Museumshaven sorgt für Aufregung und sorgt für reichlich Gesprächsstoff unter den Anwohnern. Bereits seit ihrer Einweihung am 14. Mai 2000 hegen viele Vegesacker Skepsis gegenüber dem Bauwerk. Was einst mit Applaus und Hoffnung gefeiert wurde, wird jetzt von vielen als „kaputt“ und nicht mehr funktionstüchtig angesehen. Die Mängel der Brücke sind dabei mehr als offensichtlich: Das Heben und Senken ist nicht mehr wie vorgesehen möglich, was dazu führt, dass Museumsschiffe mit höheren Aufbauten die Hafenanlage nicht mehr ansteuern oder ablegen können. Das BLV berichtet, dass der Ausschuss für Stadtentwicklung, Tourismus, Kultur und Wirtschaft sich nun gezwungen sieht, einen Eilantrag für eine kurzfristige Reparatur und notwendige finanzielle Mittel zu stellen.
Die Situation ist angespannt: Eine Sondersitzung wurde für den 28. Juli anberaumt, um weitere Schritte zu besprechen. Norbert Arnold von der SPD macht sich große Sorgen, dass bald nur noch Börteboote in den Hafen gelangen könnten, während André Hübner von BV2 warnt, dass Museumsschiffe bei einem Wechsel des Liegeplatzes nicht mehr zurückkehren könnten. Ines Schwarz (CDU) wies zudem auf die Gefährdung der Attraktivität von Vegesack hin. Ein schneller Kurswechsel wird gefordert, um den Museumshafen nicht zu gefährden. Dass es in Bremen keinen Ansprechpartner für diese angespannten Probleme gibt, stört Ingo Schiphorst (Stimme Vegesacks) maßgeblich.
Kritik an der Instandhaltung
Insgesamt belaufen sich die Instandhaltungskosten seit 2011 auf über 1,5 Millionen Euro, und Beschwerden über die hohen Wartungskosten wurden nie adressiert. Dies war ein Versäumnis der Stadtentwicklungsgesellschaft Vegesack, die bei der Planung der Brücke wohl die finanziellen Belastungen unterschätzte. Laut Weser-Kurier sehen viele Vegesacker den Abriss der Brücke als notwendig an, um die Attraktivität des Hafens und damit einen Teil der maritimen Identität des Stadtteils zu sichern.
Interessanterweise äußerten schon die Designer der Brücke Bedenken bezüglich der Konstruktion, da sie kaum mit einem solch mangelhaften Bau gerechnet hatten. Der Segellogger ‚BV2 Vegesack‘ könnte nach einem Abriss der Brücke möglicherweise wieder anlegen, was angesichts der aktuellen Situation eine positive Wendung darstellen würde.
Während die zuständigen Stellen nun unter Druck stehen, wird von den Bürgern die Hoffnung auf schnelle Reparaturen und eine Rückkehr zur Normalität im Museumshafen gehegt. Thomas Rutka von der MTV Maritime Meile äußerte Dankbarkeit gegenüber dem Ausschuss für den beschlossenen Weg, der eine kurzfristige Öffnung des Hafens ermöglichen soll, damit Schiffe ungehindert anlegen können. Man darf gespannt sein, wie die nächsten Schritte aussehen werden, um diesem millionenschweren Brücken-Desaster ein Ende zu setzen.
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Ort | Vegesack, Deutschland |
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