Neustadt wählt: Wer wird der neue Oberbürgermeister?

Neustadt wählt: Wer wird der neue Oberbürgermeister?
Neustadt an der Weinstraße, Deutschland - Am Sonntag, den 15. Juni 2025, wird in Neustadt an der Weinstraße ein neuer Oberbürgermeister oder eine neue Oberbürgermeisterin gewählt. Rund 42.000 Wahlberechtigte sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Der aktuelle Amtsinhaber, Marc Weigel von der Freien Wählergruppe (FWG), trifft auf die parteilose Herausforderin Steffi Karbach, die als selbstständige Beraterin für digitale Strategien tätig ist. Während Weigel seit dem 1. Januar 2018 im Amt ist, bringt Karbach frischen Wind in den Wahlkampf, obwohl sie aufgrund fehlender finanzieller Unterstützung keine Wahlplakate aufhängen konnte, was Weigel jedoch mit rund 150 Exemplaren tat.
Beide Kandidaten haben eine enge Verbindung zur Stadt, in der sie aufgewachsen sind. Marc Weigel setzt sich für die Bewahrung und Weiterentwicklung der hohen Lebensqualität in Neustadt ein. Zu seinen Prioritäten zählen unter anderem die Vorbereitung auf die Landesgartenschau im Jahr 2027, der umgehende Umbau der Brand- und Katastrophenschutzstrukturen sowie der Abbau des Sanierungsstaus in der öffentlichen Infrastruktur. Diese Vorhaben sind für die kommenden Jahre von hoher Bedeutung, insbesondere vor dem Hintergrund einer sich verschlechternden Finanzlage der Kommunen.
Karbachs Vision für Neustadt
Steffi Karbach hingegen sieht ihren Hauptauftrag in der Schaffung einer zukunftsfähigen, gerechten und demokratischen Stadt. Sie setzt auf einen offenen Marktplatz der Ideen, um die Demokratie zu stärken und plant, die lokale Wirtschaft sowie kleinere Unternehmen aktiv zu unterstützen. Ein zentrales Anliegen ist auch die sozial und klimafreundliche Stadtentwicklung, insbesondere in Anbetracht der Herausforderungen, die sich durch die Klimakrise, wie Hitzesommer und Starkregen, ergeben. Karbach betont, dass sie als parteilose Kandidatin niemals einer politischen Partei beitreten würde, vielmehr strebt sie eine gemeinsame Gestaltung Neustadts mit den Bürgerinnen und Bürgern an.
Gemeinsamkeiten und Herausforderungen
Beide Kandidaten stehen vor ähnlichen Herausforderungen: Die Verschlechterung der Finanzlage der Kommunen, der Klimawandel und der hohe Sanierungsstau in der öffentlichen Infrastruktur prägen die politische Landschaft. Dabei hat Karbach bereits jetzt durch ihre Kandidatur einen wertvollen Beitrag zur Demokratie geleistet, unabhängig vom späteren Wahlausgang.
Das Wahlsystem in Rheinland-Pfalz, wie auf Wahlrecht.de beschrieben, ermöglicht eine Verhältniswahl mit offenen Listen. Dabei können Wählerinnen und Wähler ihre Stimmen sowohl kumulieren als auch zwischen verschiedenen Kandidaten verteilen. Der erste Wahlgang erfordert eine Mehrheit der gültigen Stimmen. Sollte keine der Kandidaten eine absolute Mehrheit erreichen, erfolgt am 29. Juni eine Stichwahl.
Die Spannung steigt, und sowohl Wähler:innen als auch Kandidat:innen warten auf die Ergebnisse am Wahlabend. Wer wird das Amt des Oberbürgermeisters in Neustadt an der Weinstraße übernehmen? Genau darauf hoffen alle Beteiligten an diesem denkwürdigen Wahltag.
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Ort | Neustadt an der Weinstraße, Deutschland |
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