Barrierefreies Bremen: Ein Stadtführer für alle Lebenslagen!

Barrierefreies Bremen: Ein Stadtführer für alle Lebenslagen!
Findorff, Deutschland - In Bremen tut sich viel, wenn es um das Thema Barrierefreiheit geht. Auch wenn noch einige Herausforderungen bestehen, wie Bordsteine, fehlende Rampen und enge Türen, hat die Stadt mit dem Portal Bremen Barrierefrei einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Laut spot-bremen bietet dieses Portal hilfreiche Informationen für Menschen mit Beeinträchtigungen, darunter auch blinde und gehörlose Personen. Ziel ist es, Stadtbesuche sowie den Zugang zu Museen und Kinos zu erleichtern.
Das Portal wird von der Projektbetreuerin Lisa Heidenreich vom Büro p+t planung in Zusammenarbeit mit der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH betreut. Lange Geschichte: Schon 1986 entstand der erste Stadtführer für barrierefreies Bremen, der als Ringbuch von der Landesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte, heute bekannt als LAGS, herausgegeben wurde.
Aktuelle Entwicklungen im Stadtführer
Der Stadtführer „Barrierefreies Bremen“ hat sich seit seiner Online-Einführung im Jahr 2014 kontinuierlich weiterentwickelt. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf rollstuhlgerechten Wegen, sondern auch auf barrierefreien öffentlichen Verkehrsmitteln und behindertengerechten Dienstleistungen. Die Erhebungen werden vom Büro p+t Planung Stadt Land Freiraum durchgeführt und die Daten regelmäßig aktualisiert, wie WFB Bremen berichtet.
Die Informationen sind klar strukturiert: Das Portal ist in vier Rubriken gegliedert – Stadtführer, Tourismus und Freizeit, Leben und Arbeiten sowie Mobilität. Dabei werden nicht nur Ämter und Einkaufsmöglichkeiten betrachtet, sondern auch touristische Attraktionen und gastronomische Betriebe, um sicherzustellen, dass niemand auf der Strecke bleibt.
Einblicke in die Barrierefreiheit in Deutschland
Die Notwendigkeit von Barrierefreiheit ist nicht nur lokal, sondern auch national ein wichtiges Thema. In Deutschland leben etwa 13 Millionen Menschen mit Beeinträchtigungen, von denen rund 8 Millionen schwerbehindert sind. Daher ist es von großer Bedeutung, dass auch die Digitalisierung barrierefrei gestaltet wird, damit niemand ausgeschlossen wird. Jürgen Dusel, der Landesbehindertenbeauftragte, betont, dass Barrierefreiheit in alle Lebensbereiche integriert werden muss, einschließlich der medizinischen Versorgung und Mobilität, was behindertenbeauftragter.de unterstreicht.
Ab dem 28. Juni 2025 verpflichtet das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) private Unternehmen dazu, bestimmte Produkte und Dienstleistungen barrierefrei zu gestalten. Dies umfasst alles von Computern bis hin zu Geldautomaten und Fernsehern, was einen weiteren Schritt in die Zukunft darstellt.
Neben diesen gesetzlichen Regelungen ergreift Bremen auch eigene Maßnahmen. Die Stadt bietet Informationen zur Barrierefreiheit in der Bremen Information in der Böttcherstraße an, wo Rollstühle kostenlos ausgeliehen werden können. Darüber hinaus sorgt der Bus für Stadtrundfahrten, der zwei Rollstuhlplätze bietet, für eine bequeme Erkundung der Innenstadt.
Die Entwicklung hört hier nicht auf: Zukünftige Erweiterungen des Portals sind geplant, darunter die Datenerhebung von Bildungs- und Sporteinrichtungen sowie neue Themen zu Wohnen, Bildung und Veranstaltungen. Außerdem wird die Einbindung von mehr Gebärdensprachvideos in Betracht gezogen, was das Angebot noch inklusiver macht.
Bremen zeigt mit dem Portal Barrierefrei, dass die Stadt auf einem guten Weg ist, den Ansprüchen aller Bürger gerecht zu werden. Das Engagement für eine barrierefreie Gesellschaft ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft, der nicht nur den Menschen mit Beeinträchtigungen zugutekommt. Denn am Ende profitieren wir alle von einer inklusiven Stadt.
Details | |
---|---|
Ort | Findorff, Deutschland |
Quellen |