CDU und Bürgerinitiative: Stopp für Schulneubau in Waller Heimatviertel!
Im Waller Heimatviertel regt sich Widerstand gegen den geplanten Schulneubau. CDU und Grüne fordern Kompromisslösungen für Bildung und Grünflächen.

CDU und Bürgerinitiative: Stopp für Schulneubau in Waller Heimatviertel!
In Bremen sorgt der geplante Neubau der Oberschule Überseestadt für lebhafte Diskussionen, besonders im Waller Heimatviertel. Seit der letzten Augustwoche sind Anwohner und Politiker gleichermaßen aufgebracht über die Pläne, die eine vollständige Bebauung des Heimatgrüns vorsehen. Die Bürgerinitiative Heimatsgrün Waller Wied hat laut dem Weser-Kurier den CDU-Antrag zur sofortigen Stopp der Schulbaupläne unterstützt und fordert, die Oberschule lieber im neuen Quartier Kellogg Höfe zu realisieren. Der CDU-Antrag wird am 9. September in der Bürgerschaft behandelt, und um eine Mehrheit zu erreichen, benötigt die CDU die Stimmen von mindestens 13 Abgeordneten anderer Fraktionen.
Die Befürworter dieses Antrags machen auch auf die unterschriebene Petition aufmerksam, die von 1.245 Personen zum Erhalt des zentralen Heimatgrüns eingereicht wurde. Läuft alles nach Plan, könnte Investor Klaus Meier die Schule im Kellogg Höfe schneller umsetzen als die zuständige Behörde. Das Ganze bringt aber auch den Senat in die Zwickmühle; er sieht keinen nennenswerten ökologischen Nachteil durch den Neubau, was von verschiedenen Ressorts unterstützt wird. Doch hier scheint die Meinungsvielfalt groß: Während die Bildungsbehörde den Standorts als positiv für die soziale Integration chromogiert, schlagen auch politische Akteure wie die Grünen Alarm.
Forderung nach Kompromissen
Denn unter den Grünen gibt es Überlegungen, die sich nicht einfach mit einer Zuweisung von Schulplätzen zufriedengeben. Diese erkennen zwar den dringenden Bedarf an neuen Schulplätzen an, setzen sich aber auch für eine nachhaltige Lösung ein, die das wertvolle Heimatgrün Berliner Straße bewahrt. Ihre Pläne sehen eine zweigeteilte Lösung vor: Die Turnhalle könnte auf dem Heimatgrün errichtet werden, während die Schule auf dem benachbarten GAV-Gelände Platz finden könnte. Ralph Saxe, der umweltpolitische Sprecher, betont immer wieder die Wichtigkeit dieser Grünflächen für das Stadtklima. Ein Vorschlag, der auch von der Waller Beiratsfraktion unterstützt wird. Dieser sieht eine Container-Schule als Übergangslösung in der Überseestadt vor und fordert eine Aufteilung der Bauprojekte (vgl. Grüne Bremen).
Was bedeutet das für die Stadtentwicklung insgesamt? Wir leben in einer Zeit, in der immer mehr Menschen in Städten wohnen, was Chancen bringt, aber auch Herausforderungen mit sich bringt. Nachhaltige Stadtentwicklung ist nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Realität, die für alle Urbanisten von zentraler Bedeutung ist. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung agiert hier, und mit dem Wachstum der Städte sind auch die Ansprüche an die Infrastruktur gewachsen. Möglichkeiten zur Verbesserung städtischen Lebens sind nicht nur dringend nötig, sondern auch gefordert, um eine lebenswerte Umgebung zu schaffen. Die Diskussion um den Neubau der Oberschule ist nur ein kleiner, aber bedeutender Teil in diesem großen Puzzle der nachhaltigen Stadtplanung (vgl. BNE-Portal).
Wie die Stimmen aus den verschiedenen Fraktionen klar machen, ist es wichtig, alle Betroffenen zu hören und deren Perspektiven zu berücksichtigen. Nur so kann eine positive Lösung für das Waller Heimatviertel gefunden werden, die sowohl die Bildungs- als auch die ökologischen Bedürfnisse der Anwohner ernst nimmt. Es bleibt abzuwarten, wie die Bürgerschaft am 9. September entscheiden wird.