Baustellen-Chaos in Bremen: Asbest-Alarm verzögert Wohnungsstart!

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Wohnungsbauprojekt Q45 in Bremen verzögert sich aufgrund von Asbest und Wasserrohrbruch. Einzugstermine wackeln.

Wohnungsbauprojekt Q45 in Bremen verzögert sich aufgrund von Asbest und Wasserrohrbruch. Einzugstermine wackeln.
Wohnungsbauprojekt Q45 in Bremen verzögert sich aufgrund von Asbest und Wasserrohrbruch. Einzugstermine wackeln.

Baustellen-Chaos in Bremen: Asbest-Alarm verzögert Wohnungsstart!

In der Bremer Bahnhofsvorstadt könnte sich der Einzugstermin für das Wohnungsbauprojekt Q45 verzögern. Laut Weser-Kurier sind Asbestfunde im Außenbereich und ein Wasserrohrbruch die Hauptgründe für die Verzögerung. „Wir haben hohe Nachfrage“, erklärt die Gewoba, die die 117 Wohnungen verwaltet. Ursprünglich sollten die ersten 32 Mieter bereits im Dezember einziehen, allerdings bestehen nun Zweifel, ob dieser Termin eingehalten werden kann.

Die bereits entstandenen Probleme mit Asbest sind nicht ganz neu. In vielen Bestandsgebäuden, besonders aus den 1960er und 1970er Jahren, sind diese gefährlichen Materialien verbaut. Asbest wurde in Deutschland seit dem 1. November 1993 verboten, doch noch immer sind die gefährlichen Fasern in Millionen von Gebäuden zu finden. Bei Bau- und Sanierungsarbeiten können diese Fasern freigesetzt werden, was gesundheitliche Risiken wie Asbestose oder Krebs mit sich bringen kann, wie Haufe berichtet. Im Jahr 2024 wurden über 2.300 Meldungen wegen asbestbedingter Berufskrankheiten registriert.

Besondere Herausforderungen

Ein weiterer Hemmschuh ist der Fachkräftemangel, der die fristgerechte Fertigstellung zusätzlich erschwert. Die Gewoba hat bereits begonnen, betroffene Mieter über die mögliche Verzögerung zu informieren, wobei nicht alle bereits erreicht werden konnten. „Wir arbeiten an Lösungen für alle Mieter“, so ein Sprecher der Gewoba.

Obwohl der Einzug im Dezember wackelt, gibt es einen Lichtblick: Ein neuer Einzugstermin im Februar wird ins Auge gefasst. Zudem wird in zwei weiteren Neubauten, dem Punkthaus und dem Atelierhaus, auch im kommenden Jahr mit der Fertigstellung gerechnet. Dieses umfassende Bauprojekt, in das über 70 Millionen Euro investiert werden, soll schließlich zur Aufwertung des Viertels beitragen.

Gesundheitliche Risiken und Vorschriften

Asbest ist nicht nur ein materielles Problem, sondern auch eines der Gesundheit. Die neue Gefahrstoffverordnung von 2024 sieht vor, dass Auftraggeber Gesundheitsrisiken im Umgang mit Asbest klären müssen. Vor Beginn von Arbeiten an möglicherweise asbestbelasteten Gebäuden ist eine umfassende Risikobewertung obligatory, wie DGUV anmerkt.

Arbeiten mit hohem Risiko dürfen nur von spezialisierten, behördlich zugelassenen Firmen durchgeführt werden. Die neue Verordnung führt ein Ampel-Prinzip für die Risikoeinstufung ein, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten ausreichend geschützt sind.

Die Gewoba bleibt optimistisch und ist bestrebt, trotz der Herausforderungen die aktuelle Bauphase zu stemmen und den neuen Fertigstellungstermin einzuhalten. Für alle allfälligen Unannehmlichkeiten wird eine Lösung gefunden, damit die neuen Mieter schnellstmöglich in ihre neuen vier Wände einziehen können.

Quellen: