Bedrohte Kultur-Oase: Schließung des Künstlerhauses Use Akschen in Bremen!

Bedrohte Kultur-Oase: Schließung des Künstlerhauses Use Akschen in Bremen!
Bremen, Deutschland - Die Kulturszene Bremens steht vor einer ernsten Herausforderung: Das Künstlerhaus Use Akschen 91, ein wichtiger Anlaufpunkt für Hunderte von Musiker:innen und Künstler:innen, droht die Schließung. Dieses kulturelle Juwel, das 2012 eröffnet wurde und als „Haus der Fremden Firmen“ bekannt ist, hat sich seitdem als zweitgrößtes Kulturhaus Deutschlands etabliert und ist die größte Anlaufstelle für Kreativschaffende in Bremen. Mit einer Fläche von nahezu 4000 Quadratmetern bietet es über 100 Bands und mehr als 400 Musiker:innen und Künstler:innen ein Zuhause. Doch nun steht alles auf der Kippe, da die Stadt jahrelang die fehlende Genehmigung für die Nutzung toleriert hat und nun eine Nutzungsänderung aufgrund baurechtlicher Probleme kurz vor der Ablehnung steht.
Das Künstlerhaus befindet sich im Überseehafen und war ursprünglich eine Lehrwerkstätte für Auszubildende der AG Weser. Der Bedarf an Proberäumen und Ateliers in Bremen ist immens, und die Schließung des Use Akschen könnte weite Kreise ziehen, die nicht nur die Musikszene, sondern auch andere Kulturveranstaltungen wie die Breminale gefährdet. „Die Künstler:innen im Use Akschen brauchen dringend eine Perspektive von der Stadt“, so ein Aufruf, der von über 400 Kulturschaffenden und Organisationen aus der Bremer Musikszene erhoben wurde.
Der Aufruf zur Aktion
Der Landesmusikrat Bremen ist Mitunterzeichner eines Offenen Briefes, der sich an die Öffentlichkeit wendet. Mit dem Hashtag #UseAkschenJetzt wird in sozialen Medien auf die prekären Umstände aufmerksam gemacht. „Wir müssen gemeinsam eine Lösung finden, die sowohl den rechtlichen als auch den kulturellen Bedürfnissen gerecht wird“, erklärt der Landesmusikrat. Hinter diesem Aufruf stehen wichtige Organisationen wie Musikszene Bremen, das POP Office Bremen, die Musikerinitiative Bremen und viele weitere, die alle das gleiche Ziel verfolgen: Die Erhaltung des Künstlerhauses und damit der Bremer Kulturszene.
Die Gesamtsituation wird durch die angespannte Haushaltslage in Bremen und die damit verbundenen finanziellen Forderungen anderer Kulturinstitutionen wie dem Museum Weserburg, das jährlich 1,2 Millionen Euro mehr an Fördermitteln verlangt, weiter verkompliziert. Zwar sind in Bremerhaven neue kreative Treffpunkte im Entstehen, jedoch dürfen die Herausforderungen für das bestehende kulturelle Erbe nicht ignoriert werden.
Die Zukunft der Bremer Kultur
Die Stadt Bremen hat bereits angekündigt, Investoren für die Generalsanierung der Glocke zu gewinnen, doch die Frage bleibt: Was passiert mit dem Use Akschen? Bremer Musiker und Künstler finden bereits jetzt kaum bezahlbare Proberäume. Ein weiterer Rückschlag in dieser Hinsicht könnte fatale Folgen für die gesamte Kulturszene haben. „Hier liegt was an“, meint ein besorgter Musiker. „Es ist an der Zeit, dass wir alle zusammenkommen und eine Lösung für den Erhalt unserer Kulturstätten finden.“
Die nächsten Schritte sind entscheidend. Kommt es zu einer Schließung des Künstlerhauses, wird die Bremer Musikszene einen tiefen Einschnitt erleiden. Jetzt heißt es handeln, damit der Kulturstandort Bremen auch in Zukunft lebendig bleibt und seine schönen Facetten nicht verliert.
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Ort | Bremen, Deutschland |
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