Sicherer Radweg in Blumenthal: Bürger fordern endlich Veränderung!

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Detlev Hansing und der Beirat Blumenthal fordern sichere Radwege auf der Straße Am Steending. Verkehrszunahme und Gefahren diskutiert.

Detlev Hansing und der Beirat Blumenthal fordern sichere Radwege auf der Straße Am Steending. Verkehrszunahme und Gefahren diskutiert.
Detlev Hansing und der Beirat Blumenthal fordern sichere Radwege auf der Straße Am Steending. Verkehrszunahme und Gefahren diskutiert.

Sicherer Radweg in Blumenthal: Bürger fordern endlich Veränderung!

In Blumenthal wird das Thema Sicherheit im Verkehr heiß diskutiert. Besonders die Straße Am Steending steht auf der Agenda der Anwohner. Detlev Hansing, Mitglied des Beirats, hat die gefährliche Situation für Fußgänger und Radfahrer angesprochen, die dort tagtäglich den Herausforderungen des zunehmenden Autoverkehrs trotzen müssen. Wie der Weser-Kurier berichtet, hat sich der Beirat Blumenthal nun erneut mit diesem seit 30 Jahren bestehenden Problem auseinandergesetzt.

Ein Bürger brachte in der letzten Sitzung die Forderung nach einer „Weiterführung des Fahrradstreifens“ ein, was von Hansing und Martin Hecker vom Seniorenbeirat unterstützt wurde. Die beiden betonen die Notwendigkeit, die Gefahren für Radfahrer und Fußgänger zu verringern. Denn der Autoverkehr hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, während Tempolimits häufig ignoriert werden.

Handlungsbedarf in Blumenthal

„Wir sehen einen wachsenden Bedarf an sicheren Radwegen“, erklärt Hansing. Immer mehr Bürger steigen auf das Fahrrad, doch der aktuelle Zustand auf der Straße Am Steending bietet nicht genug Platz und Sicherheit für die Radler. Der Vorschlag, einen Radweg zu schaffen, der von der Fahrbahn und dem Fußweg getrennt ist, schwebt schon seit drei Jahrzehnten in der Luft, ohne dass etwas konkret unternommen wurde.

Für den Bau eines neuen Radweges ist jedoch ausreichend Fläche nötig, die von einem Grundstücksbesitzer erworben werden muss. Hier gibt es Probleme, da die Preisvorstellungen zwischen diesem Eigentümer und der Stadtgemeinde auseinandergehen. Es wurde bereits über die Möglichkeit eines Enteignungsverfahrens nachgedacht, was erweiterte Diskussionen in der Politik auslöste. Hansing plädiert für einen respektvollen Dialog zwischen den Beteiligten, um einen akzeptablen Preis zu finden.

Rechtliche Konflikte und mögliche Lösungen

Doch nicht nur in Blumenthal gibt es Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern, sondern in vielen deutschen Städten. Laut dem ADFC gibt es häufig Streit um den begrenzten Raum auf Gehwegen und in Fußgängerzonen. Radfahren auf nicht freigegebenen Gehwegen ist verboten und kann empfindliche Bußgelder nach sich ziehen, die sich zwischen 15 und 100 Euro bewegen, je nach Schwere des Vergehens.

Die Unsicherheiten für Radfahrer werden durch die rechtlichen Klärungen weiter kompliziert: Gerichte berücksichtigen oft, dass Radfahrende, die unerlaubt auf Gehwegen unterwegs sind, bei Unfällen häufig in der Beweispflicht sind. Diese Rahmenbedingungen unterstreichen die Dringlichkeit eines Umdenkens in der Verkehrsgestaltung. Eine mögliche Lösung könnte die Senkung der Höchstgeschwindigkeiten auf Hauptverkehrsstraßen oder die Aufhebung der Benutzungspflicht für innerörtliche Radwege sein.

Der Beirat Blumenthal und Ortsamtsleiter Oliver Fröhlich haben sich vorgenommen, die Situation bei einem Ortstermin mit Vertretern des Amtes für Straßen und Verkehr zu klären. Es bleibt abzuwarten, ob sich endlich etwas bewegt in der Sache um sichere Radwege und eine gerechtere Aufteilung des öffentlichen Raums für alle Verkehrsteilnehmer.

Quellen: