Pastor Westphal verlässt Werschenrege: Ein Abschied mit Herz und Glauben

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Pastor Holger Westphal verabschiedet sich nach 23 Jahren von der Werschenreger Gemeinde. Einleitung, Herausforderungen und Zukunft.

Pastor Holger Westphal verabschiedet sich nach 23 Jahren von der Werschenreger Gemeinde. Einleitung, Herausforderungen und Zukunft.
Pastor Holger Westphal verabschiedet sich nach 23 Jahren von der Werschenreger Gemeinde. Einleitung, Herausforderungen und Zukunft.

Pastor Westphal verlässt Werschenrege: Ein Abschied mit Herz und Glauben

Am 5. Oktober 2023 wurde Pastor Holger Westphal im Rahmen eines Erntedankgottesdienstes auf Heumanns Hof in Stendorf von seiner Gemeinde verabschiedet. Nach fast 23 Jahren in der Werschenreger Gemeinde „Zum Heiligen Kreuz“ sagt der 55-Jährige aufgrund gesundheitlicher Herausforderungen, insbesondere durch Long Covid, ade zu seiner Tätigkeit als Pastor. Er konnte die vielseitigen Aufgaben, die von den jährlichen 40 bis 50 Beerdigungen bis hin zu Taufen und Trauungen reichen, nicht mehr ausüben.

Westphal, der seine Kindheit in Lesum verbrachte und dort die Schule besuchte, hat sein Theologiestudium über verschiedene Städte hinweg, darunter Wuppertal, Marburg und Göttingen, erfolgreich absolviert. Seine Karriere startete er mit einem Vikariat in der Versöhnungsgemeinde in Sebaldsbrück und „Unser Lieben Frauen“. Seit dem 1. Januar 2003 leitet er die Werschenreger Gemeinde, die über 2100 Mitglieder zählt und zur St. Martini Lesum gehört. In der Gemeinde wurde Westphal für seine Mischung aus Tradition und Moderne sowie für sein Engagement bei der Begleitung der Menschen an zentralen Lebenspunkten geschätzt.

Ein Pastor mit Eigenheiten und Engagement

Besondere Highlights seiner Zeit waren das von ihm organisierte Dorfgemeinschaftsfest und zahlreiche schöne gemeinsame Erlebnisse, wie beispielsweise die Geschenke von Ehrenamtlichen. Unter diesen befand sich eine Holzbank und ein Herz zur Silberhochzeit, was die tolle Unterstützung des Ehrenamts in der Gemeinde unterstreicht. Auch die Anschaffung einer neuen Orgel und die Finanzierung von Veranstaltungen mit Prominenten fanden während seiner Amtszeit statt.

Doch so schön die Erlebnisse auch waren, die Corona-Pandemie stellte für Westphal und seine Gemeinde eine gewaltige Herausforderung dar. Viele Hygienekonzepte mussten umgesetzt werden, was besonders belastend war, da der Pastor selbst über zwei Jahre keinen Gottesdienst halten konnte und mehr als ein Jahr krankgeschrieben war.

Der Blick in die Zukunft

Westphal geht nicht in den Vorruhestand, sondern wird in der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) eine neue, gesundheitlich geeignete Position übernehmen. Bisher ist die genaue Aufgabe noch unklar, jedoch kann er sich zahlreiche Möglichkeiten innerhalb der BEK vorstellen. Dabei betont er die Wichtigkeit, Grenzen zwischen den Kirchengemeinden zu überwinden und die Zusammenarbeit zu intensivieren. In Bremen sei die Eigenständigkeit der Gemeinden oft ein Hemmschuh für Kooperationen.

Mit einem besonderen Blick auf die Werschenreger Gemeinde, die 1965/66 gegründet wurde und sich eine eigene Identität erarbeitet hat, sieht Westphal die Notwendigkeit, Angebote anzupassen, um das Evangelium lebendig zu halten. Diese Gemeinde hat während seiner Abwesenheit großen Rückhalt durch ehrenamtliche Unterstützung erfahren, was ihm in der schwierigen Phase viel Ruhe gegeben hat.

Abschließend wird es spannend sein zu beobachten, welche neuen Wege Pastor Westphal innerhalb der BEK gehen wird. Das BLV reportiert von seiner bewegenden Verabschiedung und den letzten Jahren als Pastor, während der Weser-Kurier einen tiefergehenden Einblick in seine Erfahrungen und die Herausforderungen gibt, die sein Dienst geprägt haben. Wir wünschen Pastor Westphal alles Gute auf seinem neuen Weg und hoffen, dass er die Kraft findet, seine Leidenschaft für den Glauben und die Menschen weiterhin zu leben.

Quellen: