Lehrkräftemangel an Oberschule Borchshöhe: Eltern fordern mehr!
Eltern und Behörden diskutieren am 11.08.2025 die angespannten Lehrkräftebedingungen an der Oberschule Borchshöhe in Bremen.

Lehrkräftemangel an Oberschule Borchshöhe: Eltern fordern mehr!
In den letzten Wochen war die Oberschule Borchshöhe in Vegesack ein heißes Eisen in der Bildungspolitik. Eltern und Vertreter der Behörden kamen zusammen, um sich über die drängende Personalsituation an der nordbremer Schule auszutauschen. Trotz einiger Fortschritte ist die Lage weiterhin angespannt. Laut einem Bericht vom Weser-Kurier fühlen sich viele Eltern nicht ausreichend informiert und sehen die Bemühungen als unzureichend an.
Yvonne Schiemann von der Bildungsbehörde berichtete, dass man intensiv daran arbeite, die Situation zu verbessern. Zwar konnten mehrere zusätzliche Lehrkräfte gewonnen werden, doch für die Eltern bleibt die Frage, ob dies tatsächlich ausreicht. Das Ziel ist es, jede Klasse mit einer festen Mentorin oder einem Mentor auszustatten, wobei in einem Drittel der Lerngruppen sogar eine Doppelbesetzung möglich ist. Trotzdem liegt die Unterrichtsversorgung nur bei etwa 80 Prozent, wie Schulelternsprecher Steffen Hauke skeptisch anmerkte, und das Kernzeitmodell, das nur zeitlich begrenzten Unterricht bietet, wird kritisch betrachtet.
Lehrermangel in Deutschland
Die Problematik des Lehrermangels ist in Deutschland nicht neu und hat sich über viele Jahrzehnte hinweg entwickelt. Aktuelle Studien zeigen, dass dieser Mangel ernsthafte Folgen für die zukünftigen Generationen haben könnte. So sind verschiedenste Berichte, darunter auch von der Bildungsserver, zur aktuellen Situation erschienen, in denen auf die brisanten Entwicklungen hingewiesen wird. Experten prognostizieren, dass der Lehrermangel auch in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird. Insbesondere in den Bundesländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt wurden 2024 fast 50 Prozent der neuen Stellen mit Personen ohne formale Lehramtsausbildung besetzt.
Ein besonders gefährliches Szenario zeichnet sich ab: Im Jahr 2024 wird ein Mangel von mehr als 17.400 Lehrkräften vorhergesagt, während der Bedarf bis 2035 weiter ansteigen könnte, wie das Statista berichtet. Das betrifft vor allem die Sekundarstufe I und die beruflichen Schulen. Der Beratungsbedarf könnte in den kommenden Jahren noch zunehmen, nicht zuletzt durch die steigenden Schülerzahlen, die durch einen Babyboom in den 2010er Jahren verstärkt werden.
Zukunftsperspektiven
Die Eltern an der Oberschule Borchshöhe fordern zudem, dass Lehrer von stärker besetzten Schulen temporär an andere Einrichtungen versetzt werden, um eine gerechtere Verteilung des Lehrpersonals zu ermöglichen. Yvonne Schiemann und die Elternvertreter sind sich einig, dass nur durch Zusammenarbeit und ständigen Austausch ein Fortschritt möglich ist. Ein weiteres Treffen vor den Herbstferien ist bereits in Planung, um die Entwicklungen weiter zu besprechen und Lösungen zu finden.
Die Situation an der Oberschule Borchshöhe in Vegesack verdeutlicht nur zu gut die Herausforderungen, mit denen Bildungseinrichtungen in Bremen und ganz Deutschland konfrontiert sind. Mit einer konstanten und strategischen Vorgehensweise kann vielleicht den Herausforderungen des Lehrermangels etwas entgegengehalten werden, bevor die nächsten Klassen den Schritt in die Schule wagen.