Ölskandal im Bremer Hafen: Polizei ermittelt nach Schiffsunfällen!

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Im Bremer Hafen kam es zu mehreren Polizeieinsätzen aufgrund von Gewässerverunreinigungen und Schiffsunfällen. Ermittlungen laufen.

Im Bremer Hafen kam es zu mehreren Polizeieinsätzen aufgrund von Gewässerverunreinigungen und Schiffsunfällen. Ermittlungen laufen.
Im Bremer Hafen kam es zu mehreren Polizeieinsätzen aufgrund von Gewässerverunreinigungen und Schiffsunfällen. Ermittlungen laufen.

Ölskandal im Bremer Hafen: Polizei ermittelt nach Schiffsunfällen!

Die Wasserschutzpolizei Bremen war am Donnerstag, den 11. September, gleich mehrfach im Einsatz im Hafengebiet und auf der Weser. Der Tag begann mit einer Gewässerverunreinigung im Bereich des Getreidehafens, wo eine Fläche von etwa 600 Quadratmetern von einem unbekannten Verursacher betroffen war. Ölsperren wurden durch die Feuerwehr ausgelegt und das verunreinigte Wasser abgeschöpft. Die Wasserbehörde war ebenfalls vor Ort, doch der Schiffsverkehr blieb glücklicherweise unbeeinträchtigt. Bislang gibt es noch keine klaren Hinweise zur Herkunft des Schadens, und die Ermittlungen dauern an. Diese Art der Gewässerverunreinigung fällt unter den Straftatbestand gemäß § 324 StGB, der bewusstes oder fahrlässiges Handeln von Substanzen in Gewässern bestraft, wenn dadurch die Wasserqualität gefährdet wird, wie rechtsanwalt-erhard.de erklärt.

Der zweite Einsatz der Wasserschutzpolizei wurde durch ein Binnenschiff verursacht, das eine Slipanlage in Höhe des Fähranlegers Lemwerder gerammt hat. Hierbei entstand geringer Sachschaden, und erfreulicherweise gab es keine Verletzten. Dennoch wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den Schiffsführer eingeleitet, wobei als Ursache ein Fahrfehler festgestellt wurde.

Zusätzliches Chaos auf der Weser

Ein weiteres Unglück ereignete sich am Martinianleger in der Bremer Innenstadt. Dort stieß ebenfalls ein Binnenschiff mit dem Heck eines anderen Schiffes zusammen. Auch hier blieb es bei Sachschäden und es gab keine Verletzten. Die Polizei hat eine Ordnungswidrigkeitsanzeige gegen den Schiffsführer erstellt, und die Ermittlungen zu diesen Vorfällen laufen.

Die Sensibilität gegenüber Umweltverstößen, insbesondere im Hinblick auf Gewässerverunreinigungen, hat in den letzten Jahren zugenommen. Dies zeigt sich nicht zuletzt in den umfassenden Ermittlungen zu den Vorfällen im Bremer Hafen. Nach Angaben des Ecologic Instituts gab es in Deutschland zwar einen Rückgang der Umweltstraftaten von 2010 bis 2020, doch die Zahl der Gewässerverunreinigungen bleibt ein ernstes Thema. Im Jahr 2020 machten sie 12% aller erfassten Umweltstraftaten aus, während die Aufklärungsquote für solche illegalen Handlungen zwischen 56% und 62% lag, was darauf hindeutet, dass die Behörden kontinuierlich versuchen, solch schwerwiegende Verstöße zu verfolgen und zu ahnden, wie ecologic.eu dokumentiert.

Die Auswirkungen einer Verurteilung wegen Gewässerverunreinigung können erheblich sein. Neben einschlägigen Geld- oder Freiheitsstrafen sind auch hohe Bußgelder und Schadensersatzansprüche für die Verursacher zu erwarten. Unternehmen und Privatpersonen, die in solche Skandale verwickelt werden, können mit komplexen rechtlichen Verfahren rechnen. Die besondere Problematik liegt oft in der Nachweisführung, die durch Sachverständigengutachten unterstützt werden muss.

In Anbetracht der Vorfälle wird deutlich, dass die zu Tage tretenden ökologische Herausforderungen und die damit verbundenen rechtlichen Maßnahmen auch in Bremen aktuell im Fokus stehen. Mit diesen Herausforderungen wird die Umweltkriminalität zunehmend ernst genommen, und die Behörden sind bestrebt, Wert auf eine nachhaltige und saubere Wasserversorgung zu legen.

Quellen: