Bremen rettet Leben: Erstmals minimalinvasive Aorten-OP gelungen!

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Diethelm Blome, 77, erholt sich nach innovativer minimalinvasiver Aortenbogen-Operation in Bremen. Leben gerettet!

Diethelm Blome, 77, erholt sich nach innovativer minimalinvasiver Aortenbogen-Operation in Bremen. Leben gerettet!
Diethelm Blome, 77, erholt sich nach innovativer minimalinvasiver Aortenbogen-Operation in Bremen. Leben gerettet!

Bremen rettet Leben: Erstmals minimalinvasive Aorten-OP gelungen!

Diethelm Blome, ein 77-jähriger Bremer, hat einen neuen Lebensabschnitt nach einer erfolgreichen Operation am Aortenbogen begonnen, die in Bremen erstmalig minimalinvasiv durchgeführt wurde. Die Behandlung wurde im Roten Kreuz Krankenhaus Bremen (RKK) realisiert und beinhaltete die Implantation einer Aortenbogenprothese per Katheter, was für die Klinik eine Premiere darstellt. Blome, dessen Aneurysma im vergangenen Jahr entdeckte wurde, erholt sich gut und genießt es, aktiv zu bleiben – beim E-Bike fahren und beim Fußball schauen.

Die Entdeckung seines Aortenbogen-Aneurysmas geschah, als Blome wegen einer Heiserkeit und Stimmbandentzündung in einer HNO-Praxis vorstellig wurde. Eine Computertomografie führte zur Diagnose und seiner Überweisung ans Aortenzentrum im RKK. Ein Aneurysma in diesem kritischen Bereich der Hauptschlagader kann potenziell lebensgefährlich sein, da dort wichtige Blutgefäße für Arme und Gehirn abzweigen. Bisher war eine offene Operation mit der Durchtrennung des Brustbeins und dem Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine der Standard.

Minimalinvasive Technik im Aufwind

Die neue minimalinvasive Methode, die in Bremen zur Anwendung kam, bietet deutlich weniger Risiken als die traditionelle Vorgehensweise. Sie nutzt Katheterzugänge über die Leiste und den Hals, was insgesamt zu kleineren Zugängen führt, den Blutverlust minimiert und die Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation deutlich verkürzt. Obwohl diese Methode in Europa nur an wenigen Kliniken praktiziert wird, zeigen erste Studien bessere Mortalitäts- und Schlaganfallraten im Vergleich zur offenen Operation, was sie zu einer zunehmend bevorzugten Option macht. Die Prothese wird individuell angefertigt und stabilisiert die gefährliche Ausdehnung der Aorta, während gleichzeitig darauf geachtet wird, dass die Blutversorgung zu den Armen und dem Gehirn erhalten bleibt.

Dr. med. Ahmed Koshty, Chefarzt der Gefäßchirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen, beschreibt die Herausforderung bei der Behandlung von Aortenbogen-Aneurysmen und betont, dass die minimalinvasive Operation kein Standardverfahren ist, aber mit kontrollierbarem Risiko durchgeführt werden kann. Nur wenige Kliniken in Europa sind auf diesen Eingriff spezialisiert, obwohl es sich als effektive Methode etabliert hat, insbesondere für Patienten, die aufgrund ihrer gesundheitlichen Lage für eine offen chirurgische Behandlung nicht geeignet sind. Die bisherige Therapie erforderte eine Herz-Lungen-Maschine und war somit in vielen Fällen nicht umsetzbar.

Ein Blick auf die Zukunft

Trotz der vielversprechenden Ergebnisse benötigt die minimalinvasive Methode weitere Untersuchungen, um Langzeitergebnisse besser bewerten zu können. In Dresden wurde dieser Eingriff vor Kurzem bei einem 80-jährigen Patienten durchgeführt, der ebenfalls eine offene Operation abgelehnt hatte. Diese Fortschritte in der Gefäßchirurgie zeigen, dass die moderne Medizin stetig bestrebt ist, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und operative Eingriffe zu revolutionieren.

Diethelm Blome muss sich zwar weiterhin regelmäßigen Kontrollen unterziehen, um die Dichtigkeit der Prothesenarme zu überprüfen, doch die erste Kontrolle nach dem Eingriff ergab erfreulicherweise keine Auffälligkeiten. So bleibt ihm viel Zeit, um sein aktives Leben zu genießen und das Glück zu erleben, dass ihm die innovative medizinische Technik beschert hat.

Für weitere Informationen zu den Behandlungsmethoden und den Hintergründen dieses Eingriffs können Sie die Berichte auf Weser-Kurier, Gefäßchirurgie Siegen und Uniklinikum Dresden nachlesen.

Quellen: